Zum Auftakt des Weltwirtschaftsforums in Davos geht es vor allem wieder um eins: internationalen Handel. Die aktuellen Kriege in der Ukraine und im Nahen Osten bestimmen die Agenda - sowohl auf dem Weltwirtschaftsforum als auch im gloablisierten Handel.
Die ZDF-Doku "Kampf um die Welt" zeigt auf, dass Deutschland im neu entbrannten Kampf um die Welt strategische Entscheidungen treffen und abwägen muss: Zwischen einer moralisch motivierten Außenpolitik, die Menschenrechte stärken will und einer interessengeleiteten Außenwirtschaftspolitik, die exportabhängige Arbeitsplätze zu sichern versucht.
Deutschland steht auf der Rangliste der am stärksten vernetzten Länder auf Rang 9. Eine Abkehr von der Globalisierung scheint deshalb unmöglich. Gleichzeitig ist klar, dass der Slogan "Wandel durch Handel" nicht länger als Alibi deutscher Geschäftsinteressen herhalten kann. Deshalb muss Deutschland einen neuen Kurs zwischen Werten und Wohlstand finden.
RE: Deutschland - Wirtschaftsnachrichten, Analyen, Prognosen
| 16.01.2024, 20:17
Mahlzeit,
mir kommt - gerade in der Öffentlichkeit und erst Recht in der Politik - es immer so komisch vor, wenn da wer von "Werten" spricht.
Werden die nicht tüchtig oft vorgeschoben, wenn man keine Argumente hat oder mit dem vermeintlichen "big picture" notwendiges, aber unbeliebtes, in den Hintergrund schieben möchte?
Wie schaut es denn mit den "Werten" aus?
Die
CDU - Partei der Bosse und Bonzen - Höchster Spitzensteuersatz ever. Pocht auf den starken Arm des Staates - kein Korruptions- und Parteispendenskandal ohne CDU.
SPD - Arbeiterpartei - drückt die Agenda 2010 durch und schickt heut nen Kanzler an die Front, der Bänkern bei Cum Ex die Stange hält.
Grüne. Ohne Worte.
Big Picture: Klimaschutz!!
Leute die nicht in der Lage sind:
- nen Flughafenbau mit ner Toleranz von +- 5 Jahren zu bauen
- für jede Dorfumgehung 7 bis 25 Jahre brauchen
- mit nicht sagen können, wie lange morgen der Zug von Düsseldorf nach Köln braucht
DIE erklären mir, was zu tun ist, damit sich das weltweite Klima in 20 Jahren auf ne Nachkommastelle genau bewegt?
Da kann ich ja nicht mal lachen.
Das lenkt doch nur von den Problematiken in Renten-, Gesundheitswesen und Schul/Infrastrukturrückständen ab.
Wofür stand/steht denn Deutschland?
- Keine Waffenlieferungen in Krisengebiete. Also meistens.
- CO2 ist schlecht fürs Klima. Her mit den Kohlekraftwerken.
- Menschenrechtsverletzungen müssen sanktioniert werden. Außer die USA begehen die.
- Keine Geschäfte mit Despoten/Diktatoren. Außer die stehen auf der richtigen Seite.
Also mag mir da irgendwer das mit den Werten erklären/schmackhaft machen??
RE: Deutschland - Wirtschaftsnachrichten, Analyen, Prognosen
| 17.01.2024, 02:55 (Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 17.01.2024, 02:58 von Boy Plunger.)
Zitat:Martin Beznoska IW-Nachricht 2. Januar 2024
Steuerregelungen 2024: Bürger zahlen für die Versäumnisse der Ampel
Im neuen Jahr werden die meisten Steuerzahler höher belastet als noch 2023. Das zeigen neue Berechnungen des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW). Insbesondere Gering- und Durchschnittsverdiener müssen mehr an den Staat abtreten.
Trading is both, the easiest thing to do and also the most demanding thing you've ever done in your entire life. It can ruin your life, your family, and everything you touch if you don't respect it, or it can change your life, your families, and give you a feeling that is hard to find elsewhere if you succeed.
RE: Deutschland - Wirtschaftsnachrichten, Analyen, Prognosen
| 17.01.2024, 12:12
Scheinbar gehen die davon aus das bei höherem Einkommen mehr Energie verbraucht wird.
Da wäre es interessant zu erfahren mit welchen Tarifen (Grundpreis+Arbeitspreis) bei Strom
und Gas gerechnet wird.
Kann man auch wieder empfehlen den Energieversorger zu wechseln - dann dürfte es unterm
Strich sogar ein Plus geben...
RE: Deutschland - Wirtschaftsnachrichten, Analyen, Prognosen
| 17.01.2024, 16:28
Werk von Meyer Burger in Freiberg
Deutschlands einzige Solarmodul-Fabrik vor dem Aus
Stand: 17.01.2024 13:56 Uhr
Der Schweizer Solarmodul-Hersteller Meyer Burger erwägt das Aus seiner Produktion in Deutschland. Eine Entscheidung soll bis Mitte Februar fallen, falls die Politik der Branche nicht helfe.
Zitat:Meyer Burger bestätigte indessen, dass die Zell-Produktion in Bitterfeld-Wolfen trotz der Schließungspläne für Freiberg weiterlaufen und den Hochlauf der Modul-Produktion in den USA unterstützen soll, ebenso die Solarzell-Produktion im deutschen Thalheim. Der Maschinenbau und die Forschungs- und Entwicklungsstandorte in der Schweiz und in Deutschland sollen nach Angaben von Meyer Burger von etwaigen Maßnahmen ebenfalls nicht betroffen sein.
Zitat:Große Konkurrenz aus China und Indien
Durch einen starken Anstieg der chinesischen Produktions-Überkapazitäten, die Konkurrenz aus Indien sowie durch Handelsbeschränkungen, die die USA verhängt hatten, besteht nach Angaben von Meyer Burger ein erhebliches Überangebot auf dem europäischen Solarmarkt. Dies beeinträchtige die Umsetzung der eigenen Unternehmensstrategie. In China und den USA profitierten die Hersteller dagegen von einer umfassenden Industriepolitik.
Teilweise kämen Solarprodukte zu 25 Prozent oder 50 Prozent der Herstellungskosten in China nach Europa, erklärte Meyer-Burger-Chef Gunter Erfurt. "Da können europäische Unternehmen, die keinerlei Unterstützung kriegen und nicht hoch subventioniert werden wie die Chinesen, natürlich nichts machen."
Er forderte, dass die europäische Politik die bereits angedachten Maßnahmen endlich umsetze. "Europa irrlichtert nach wie vor in dieser neuen geopolitischen Realität und tut viel zu wenig."
Zitat:Bonus für Fertigung in Europa?
Deutsche Solarhersteller warnen schon länger vor Dumpingpreisen durch Module aus China und verweisen auf deutlich bessere Bedingungen in den USA. Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) hatte bereits vor fast einem Jahr in Aussicht gestellt, die verbliebene Solarindustrie in Deutschland zu stützen und womöglich wieder aufzubauen.
Zentrales Instrument sollte dabei bei Ausschreibungen ein sogenannter Resilienz-Bonus sein: Wer für die Anlagen Komponenten mit einer bestimmten Wertschöpfung aus Deutschland oder Europa einsetzt, bekommt eine höhere Vergütung für den verkauften Strom aus dem Solar-Kraftwerk. Als zweites Kriterium könnte zudem der CO2-Effekt bei der Herstellung von Modulen und anderen Komponenten herangezogen werden, der bei der Produktion in Deutschland meist geringer als in China ist.
Das Konzept sollte eigentlich im sogenannten Solar-Paket der Regierung schon im vergangenen Jahr auf den Weg gebracht werden. In der Ampel-Koalition gibt es aber Widerstand vor allem von der FDP. Sie stellt dies als Marktverzerrung dar, die Solaranlagen teurer mache. Zudem würde zunächst mit Meyer-Burger praktisch nur ein Unternehmen profitieren. Die Firma ist das einzige verbliebene größere Unternehmen mit Solarmodul-Produktion in Deutschland.
RE: Deutschland - Wirtschaftsnachrichten, Analyen, Prognosen
| 21.01.2024, 08:47
Zitat:So lästert die Welt-Presse über Deutschland
Das Ausland zerreißt unsere Wirtschaft! Renommierte Zeitungen weltweit sind sich einig: Deutschland steckt in der Krise!
► Die „New York Times“ schreibt: Das einstige Kraftwerk Deutschland befinde sich „im Stillstand“.
► Die „Neue Zürcher Zeitung“: „Deutschland verhält sich wie eine Comicfigur, die trotz des sich öffnenden Abgrunds einfach weiter rennt und nicht bemerkt, dass sie gleich abstürzen wird.“
► Die „Times“ aus London: „Die kränkelnde Wirtschaft steht im Mittelpunkt von mehr oder weniger allen politischen Auseinandersetzungen, die das Land derzeit bewegen.“
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RE: Deutschland - Wirtschaftsnachrichten, Analyen, Prognosen
| 21.01.2024, 08:50
Zitat:Vier von zehn Rentnern haben weniger als 1.250 Euro netto
Stand: 21.01.2024 03:47 Uhr
Rund 42 Prozent der Rentner in Deutschland müssen laut einer Berechnung des Statistischen Bundesamtes mit weniger als 1.250 Euro netto auskommen. Linken-Politiker Bartsch sprach angesichts der Zahlen von einem Armutszeugnis.
...
Etwa jeder vierte Rentenempfänger (26,4 Prozent) komme dabei auf weniger als 1.000 Euro.
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RE: Deutschland - Wirtschaftsnachrichten, Analyen, Prognosen
| 21.01.2024, 15:51
Spruch des Tages, aufgeschnappt beim Internationalen Frühschoppen
Zitat:... wenn so weitergeht in Europa bis 2035 wird die wirtschaftliche Kluft zwischen den Vereinigten Staaten und Europa so gross sein wie die jetzige zwischen Europa und Indien
RE: Deutschland - Wirtschaftsnachrichten, Analyen, Prognosen
| 22.01.2024, 05:49 (Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 22.01.2024, 05:51 von Boy Plunger.)
(21.01.2024, 15:51)J R schrieb: Spruch des Tages, aufgeschnappt beim Internationalen Frühschoppen
Matthew Karnitschnig, Politico
Da hat er nicht ganz Unrecht.
EU ist wahrscheinlich als internationales Gegengewicht unvermeidbar. Aber wir blockieren uns durch doppelte Bürokratie.
(21.01.2024, 17:53)Ramonet schrieb: Sanktionsinduzierte Wirtschaftsdrosselung ist das eine; eine teuerungsdämpfende EZB-Politik, die funktioniert wie im Lehrbuch, das andere.
Was ist wohl mehr zu kritisieren ?
Inflation ist nun einmal das EZB-Ziel Nr. 1
FED ist das Nr. 1 Ziel Wirtschaftsfwachstum, erst dann kommt die Inflation als Nr. 2
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