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RE: Heizsysteme | 26.11.2022, 20:07
Praxistest Wärmepumpe - was kann sie wirklich? | SWR Odysso
451.453 Aufrufe
14.11.2022
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RE: Heizsysteme | 03.12.2022, 18:28
Überlastete Handwerker
Langes Warten auf den Heizungscheck
Stand: 03.12.2022 16:18 Uhr
Regelmäßig gewartete Heizungen verbrauchen weniger Energie. Inzwischen ist eine Prüfung sogar verpflichtend. Doch Heizungsbetriebe sind voll ausgelastet. Die Folge sind teils monatelange Wartezeiten.
https://www.tagesschau.de/wirtschaft/ver...g-101.html
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RE: Heizsysteme | 12.12.2023, 17:28
"Todeszone für Wärmepumpen?"
Quaschning, Leukefeld, Rieck über Heizungen
Prof. Dr. Christian Rieck
102.460 Aufrufe 09.12.2023 #wärmepumpe #profrieck
Reißen wir die Wärmepumpen bald wieder raus?
Wie sinnvoll sind andere Heizsysteme wie Gas oder Infraarot-Heizung?
Wie stark belasten die Technologien die Netze?
Volker Quaschning, Timo Leukefeld und Christian Rieck diskutieren hier
über die Reaktionen zu dem Video "Bald reißen wir die Wärmepumpen wieder raus".
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RE: Heizsysteme | 21.04.2024, 11:16
Günstiger als mit der Wärmepumpe haben wir noch nie geheizt!
98.813 Aufrufe vor 4 Tagen
Heute gibt es eine Korrektur und Entschuldigung zu meinem letzten Video zum Heizkostenvergleich Gasheizung vs Wärmepumpe. Da sind mir nämlich ein paar wirklich schwere Fehler unterlaufen.
Ich stelle die Kosten beider Systeme heute einmal richtig, was zu einem komplett anderen Fazit führt!
Der Wärmepumpen-Check - Wie gut sind sie in der Praxis? | SWR Doku
329.421 Aufrufe vor 3 Wochen
Sie ist das Heizsystem der Zukunft. Lohnt sich die Investition in eine Wärmepumpe? Für welche Wohnungsart ist sie geeignet? Sollte man jetzt zur Wärmepumpe wechseln oder noch warten? Im Check: Stromverbrauch, Geräusch-Emission, Wärmeproduktion und Nachhaltigkeit.
Wärmepumpe, Holzpellets, Photovoltaik: Was ist die beste Heizung? | Die Tricks... SWR
198.993 Aufrufe 19.02.2024 #wärmepumpe #strom #heizen
Umweltfreundlich und kostengünstig Strom und Wärme erzeugen: Wie geht das?
Wir nehmen Wärmepumpe, Holzpellets, Solarenergie & Co. unter die Lupe.
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RE: Heizsysteme | 23.04.2024, 14:10
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 23.04.2024, 14:10 von boersenkater.)
Zitat:Neue Heizungstechnik
Kunden schrecken vor Wärmepumpen zurück
Stand: 23.04.2024 09:25 Uhr
Nach dem Wärmepumpen-Boom im vergangenen Jahr hat die Nachfrage nach den Geräten zuletzt drastisch nachgelassen. Das von der Regierung ausgegebene Ziel dürfte deutlich verfehlt werden. Was sind die Gründe?
Zitat:Verunsicherte Verbraucher
Warum scheuen die Kunden also vor der Installation von Wärmepumpen zurück? Als Hauptgrund sieht der Verband eine große Verunsicherung bei der Kundschaft mit Blick auf die Zukunft der Energieversorgung. Verbraucherinnen und Verbraucher hielten sich daher mit Investitionen zurück.
"Die Kunden sagen: Ja, was passiert denn jetzt in der kommunalen Wärmeplanung? Kommt eine Quartierslösung? Kommt Fernwärme? Kommt Wasserstoff?", so Hilpert. Dies sei in vielen Kommunen noch völlig ungewiss. Hinzu komme, dass der künftige Strompreis unklar sei. Wegen dieser Fragen sei es für die Betriebe derzeit schwierig, Kunden zu beraten.
https://www.tagesschau.de/wirtschaft/ene...s-100.html
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RE: Heizsysteme | 05.05.2024, 11:53
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 05.05.2024, 11:54 von boersenkater.)
Zitat:reportage
Stiebel-Eltron-Beschäftigte in Kurzarbeit
Beim Wärmepumpen-Hersteller ist es still geworden
Stand: 26.04.2024 16:00 Uhr
Horrende Gaspreise wegen des Ukraine-Kriegs ließen Wärmepumpen boomen. Mit dem Hickhack ums Heizungsgesetz brach die Nachfrage ein - mit Folgen für Hersteller wie Stiebel Eltron.......
Zitat:"Unnötige Turbulenzen"
Kai Schiefelbein ist Chef von Stiebel Eltron, einst hat er hier als Wärmepumpen-Entwickler angefangen. Der große, schlanke Mann mit Brille geht durch die Werkshallen und schüttelt Hände, er dutzt viele seiner Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen. Schiefelbein weiß, welche Teile in seinen Produkten verbaut sind, er kennt Stecker, Kabel und Lötstellen.
Der Firmenchef ist stolz darauf, dass sein Unternehmen in Deutschland produziert - trotz hoher Personalkosten. Dass seine Beschäftigten in Kurzarbeit sind, kreidet auch er der Bundesregierung an. "Die Politik hat diesen Menschen Schmerzen zugefügt", sagt Schiefelbein. Beim Gebäudeenergiegesetz habe die Bundesregierung "schlecht kommuniziert", und die Förderung für Hauseigentümer sei in "ziemlich unnötige Turbulenzen" geraten.
Die momentane Lage hält Schiefelbein für paradox. Die Zuschüsse für den Kauf einer Wärmepumpe seien so hoch wie nie, dazu gebe es zinsgünstige KfW-Kredite, und die Lieferzeiten seien kurz - und doch schnappt der Kunde nicht so zu wie erhofft. Die Vorbehalte seien "psychologischer Natur" vermutet Schiefelbein. "Die negative Grundhaltung muss erst wieder verschwinden."
Zitat:Mittelfristige Aussichten gut
Nur: Wann ist es soweit? Der schlimmste Monat sei der Februar gewesen, erklärt der Stiebel-Eltron-Chef. Er rechnet damit, dass die Verkaufszahlen "im späten Sommer, im Herbst" wieder anziehen. Auch, weil die KfW dann mit der Auszahlung der Zuschüsse beginnt.
Auf lange Sicht, da ist sich Schiefelbein sicher, werde der Wärmepumpenmarkt wieder in Schwung kommen - wenn nach und nach die strengeren Vorgaben des Gebäudeenergiegesetzes greifen und Öl- und Gasheizungen vom Markt verschwinden. Auch deswegen hält der Geschäftsführer die augenblickliche Kurzarbeit für ein sinnvolles Instrument, gerade im Hinblick auf den Fachkräftemangel.
Schiefelbein weiß: Er muss die Leute halten, er wird sie bald wieder brauchen. "Die mittelfristigen Aussichten sind gut", sagt der Unternehmer und lächelt. "Damit man dann profitieren kann, muss man die kurzfristige Situation überstehen."
https://www.tagesschau.de/wirtschaft/ene...g-100.html
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RE: Heizsysteme | 28.05.2024, 13:33
Zitat:Bisher 27.000 Anträge
Neue Förderrunde für Heizungstausch startet
Stand: 28.05.2024 09:28 Uhr
Ab heute beginnt eine neue Förderrunde für den Heizungstausch hin zu klimafreundlichen Alternativen. Der Kreis der Berechtigten wurde erweitert, aber es gibt auch Kritik am Verfahren.
https://www.tagesschau.de/wirtschaft/ver...l-100.html
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RE: Heizsysteme | 30.09.2024, 10:29
Zitat:hintergrund
Absatzkrise
Wie geht es mit den Wärmepumpen weiter?
Stand: 30.09.2024 08:55 Uhr
Hersteller von Wärmepumpen bleiben derzeit auf ihren Geräten sitzen - was mehrere Gründe hat. Nun hofft die Branche auf eine Umkehr des Trends.
Von Nicolas Peerenboom, NDR
Mindestens 500.000 neu installierte Wärmepumpen in diesem Jahr: Das war ursprünglich das Ziel von Wirtschaftsminister Robert Habeck. Statt dessen rechnet die Branche für 2024 nur mit 200.000 verkauften Anlagen.
Hersteller schreiben rote Zahlen, ordnen Kurzarbeit an. Entlassungen drohen. Dabei gelten Wärmepumpen als wichtiger Baustein für die Wärmewende. Was tun?
Alle Hersteller betroffen
Klar ist, dass es sich bei den schlechten Absatzzahlen in der Wärmepumpen-Industrie nicht um Versäumnisse einzelner Hersteller handelt - sondern dass die gesamte Branche leidet. Darunter sind so bekannte Namen wie Bosch, Buderus, Stiebel-Eltron, Vaillant oder Viessmann.
Die schlechten Verkaufsergebnisse in der ersten Jahreshälfte 2024 - laut Bundesverband der Heizungsindustrie nur 90.000 verkaufte Geräte - sind im Wesentlichen auf vier Ursachen zurückzuführen: Aufgrund von hohen Lagerbeständen gibt es weniger Nachfrage beim Großhandel und Handwerk. Dazu kommt eine geringe Bautätigkeit wegen zu hoher Kreditzinsen - 80 Prozent aller Wärmepumpen werden im Neubau installiert. Es gibt Startschwierigkeiten bei der staatlichen Förderung ab diesem Jahr. Außerdem sind Eigenheimbesitzer durch den politischen Zank rund um die Wärmepumpe verunsichert worden.
"Wir brauchen ein verlässliches Förderregime"
Unklare Regelungen bei Fördervoraussetzungen, Schwierigkeiten und Verzögerungen in der Förderpraxis und ein eher sprunghafter staatlicher Umgang mit der Bereitstellung von Fördermitteln sind nur einige der Probleme. Eigenheimbesitzer, das Handwerk und die Hersteller von Wärmepumpen hatten damit in den vergangenen zwei Jahren zu kämpfen.
Martin Sabel, Geschäftsführer beim Bundesverband Wärmepumpe, hat vor allem zwei Wünsche an die Politik: "Die Politik ist aufgerufen, geschlossen aufzutreten, wichtige Entscheidungen auch geschlossen umzusetzen und durchzusetzen. Wir brauchen jetzt ein verlässliches Förderregime. Wir brauchen ein Energiepreis-Gefüge, was auch die Erneuerbaren fördert und nicht behindert, also eine Entlastung bei den Strompreisen." Denn nur bei niedrigen Strompreisen könnten Wärmepumpen wirtschaftlich arbeiten. Ein Vorschlag wäre zum Beispiel die Absenkung der Mehrwertsteuer für Wärmepumpenstrom auf sieben Prozent.
Dass Eigenheimbesitzer bei der Heizungsmodernisierung vor allem Planungssicherheit bräuchten, betont Markus Staudt vom Bundesverband der Heizungsindustrie: "Auch im kommenden Jahr muss die staatliche Unterstützung für die Heizungsmodernisierung wie im Jahr 2023 fortgeführt werden."
Zitat:Drei Irrtümer über Wärmepumpen
Irrtum 1: Wärmepumpen funktionieren nur im Neubau.
Inzwischen ist erwiesen, dass Wärmepumpen auch in Bestandsgebäuden installiert werden können.
Irrtum 2: Wärmepumpen funktionieren nur in Gebäuden mit Wärmedämmung und Isolierglasfenstern.
Eine gute Isolierung hilft zwar der Wärmepumpe. Dennoch kann sie auch Gebäude mit nicht so guter Dämmung beheizen.
Irrtum 3: Wenn eine Wärmepumpe installiert wird, muss alles raus.
Ziemlich oft können Wärmepumpen auch an die vorhandenen Heizkörper und Leitungen angeschlossen werden, was die Gesamtkosten deutlich senkt.
Die Aussichten bessern sich
So langsam erreichen die Erkenntnisse aus der Forschung auch die Öffentlichkeit: Wärmepumpen können in sehr vielen Fällen fossile Heizanlagen ersetzen. In einer langjährigen Testreihe hatte das Fraunhofer Institut für solare Energiesysteme ISE in Freiburg 400 Anlagen im Neubau und in bestehenden älteren Gebäuden auf ihre Leistungsfähigkeit geprüft. Ergebnis: Wärmepumpen funktionieren auch im Gebäudebestand.
Inzwischen sinken die Zinsen für Baugeld wieder. Die Bauindustrie und die Hersteller von Wärmepumpen können daher auf mehr Bestellungen hoffen.
"Union steht hinter der Wärmewende"
Auch die Irritationen von politischer Seite könnten ein Ende haben. Zwar hatte der stellvertretende Bundesvorsitzende der CDU, Andreas Jung, vor gut einem Jahr im ZDF-Morgenmagazin Wärmepumpen noch zu einem "Lieblingskind der Grünen" erklärt.
Doch ein Jahr später bekannte sich der CDU-Vorsitzende Friedrich Merz Mitte Juni auf einer Veranstaltung des Energiedienstleisters Enpal zur Energiewende und zur Wärmepumpe: "Wir, die Union, wir stehen voll und ganz hinter dieser Wärmewende. Das wir in Deutschland wegkommen von den fossilen Energieträgern, darin sind wir uns einig", so der Kanzlerkandidat der Union. "Wir hätten eigentlich im letzten Jahr sehr viel mehr Wärmepumpen haben müssen in Deutschland."
So bleibt die Hoffnung der Branche: Wenn die Politik nicht mehr streitet, zählen endlich Fakten. Heizungsbauer und die Wärmepumpen-Industrie können dann arbeiten und produzieren.
Zitat:Informationen zur Förderung von Wärmepumpen erhalten Interessierte auf diesen Webseiten:
www.energiewechsel.de (Bundeswirtschaftsministerium),
www.waermepumpe.de (Bundesverband Wärmepumpe),
www.verbraucherzentrale.de (Verbraucherzentrale Bundesverband)
https://www.tagesschau.de/wirtschaft/ene...e-100.html
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RE: Heizsysteme | 24.11.2024, 12:48
Zitat:hintergrund
Ausstieg aus fossilen Energien
Wenn der Versorger kein Gas mehr liefern will
Stand: 24.11.2024 10:40 Uhr
Der Mannheimer Energieversorger MVV hat angekündigt, bis 2035 aus der Gasversorgung auszusteigen. Zehntausende Haushalte müssen bis dahin ihre Heizung umrüsten. Auch andere Städte wollen weg vom Gas.
Von Jenni Rieger, SWR
Im vergangenen Winter trifft Michael Brand eine Entscheidung, die er heute bitter bereut: Er lässt eine neue Gasheizung in sein Haus einbauen. Die alte war mitten während der Kälteperiode ausgefallen, der Schornsteinfeger drohte mit Stilllegung. Natürlich informiert sich der junge Familienvater über die verschiedenen Möglichkeiten, findet heraus, dass ein Fernwärmeanschluss bis zu neun Monate dauern kann. So viel Zeit hat Michael Brand nicht. Er entscheidet sich für eine neue Gasheizung.
Ein fataler Fehler, wie er heute weiß: "Wer hätte denn damals damit rechnen können, dass die uns jetzt die Gasleitungen kappen?" Denn in dieser Woche hat die MVV Energie, das örtliche Energieunternehmen, angekündigt, ab dem Jahr 2035 die Gasversorgung in Mannheim einzustellen. Man setze in der Zukunft auf alternative Heizformen, auf klimaneutrale Fernwärme und Wärmepumpen.
Überraschend kam der Ausstieg nicht: Ab 2045 verbietet das Gebäudeenergiegesetz fossile Energiequellen. Die Zahlen der Gas-Neuanschlüsse seien deshalb bereits seit Längerem rückläufig. Die MVV will deshalb raus aus dem Gasgeschäft, da auch die Netzentgelte immer höher werden und sich das Gasnetz irgendwann einfach nicht mehr lohnt. Überraschend ist eher der frühe Zeitpunkt: 2035, also schon in zehn Jahren, soll der Ausstieg vollzogen sein.
Auch andere Städte steigen aus Gasnetz aus
Und das sorgt für Ärger bei den Gaskunden, der sich wenige Tage nach der Ankündigung auf einer Informationsveranstaltung entlädt. "Jetzt stehe ich da und kann die Finanzierung meiner Gasheizung, die ich ungefähr auf 20 Jahre gerechnet habe, nach 15 Jahren in die Tonne kloppen", empört sich ein Bürger, und ein anderer ruft: "Das werde ich nicht kampflos geschehen lassen."
Tatsächlich bleibt dem Energieversorger MVV keine Wahl, als langfristig aus den fossilen Energiequellen auszusteigen. "Die im Sommer in Kraft getretene EU-Binnengasrichtlinie verpflichtet die Betreiber von Gasverteilnetzen, Stilllegungspläne zu entwickeln, wenn sie eine sinkende Nachfrage nach Erdgas erwarten", heißt es von der Stadt Mannheim. Das Gas-Aus trifft also nicht nur Mannheim. Auch andere Städte wie etwa Hannover, Stuttgart oder München wollen in den nächsten Jahren weg vom Gas - nur sind in Mannheim die Ansagen jetzt besonders konkret.
Steigender Gaspreis, verunsicherte Kunden
Ein Grund für das schnelle Handeln sind die Prognosen für den Gaspreis. Der soll deutlich ansteigen, spätestens 2027, wenn der CO2-Preis fürs Heizen nicht mehr - wie aktuell - festgelegt ist, sondern über den EU-Emissionshandel auf dem freien Markt gebildet wird. "Da die CO2-Abgaben auf konventionelles Gas weiter stark steigen, werden sich noch mehr Gaskunden aus Kostengründen für andere Heizformen entscheiden", prognostiziert die Stadt Mannheim. Das würde die Netzkosten für den Einzelnen wiederum stark erhöhen.
Diese Entwicklung habe er im vergangenen Jahr nicht absehen können, sagt Michael Brand. Er sei selbst kein Fan von Erdgas, finde Klimaschutz gut, aber, so sagt er: "Das geht mir alles zu schnell."
Was Michael Brand kaum trösten wird: Er ist nicht alleine. Etwa 24.000 Haushalte sind von der Umstellung im Raum Mannheim betroffen - manche von ihnen suchen Hilfe bei Michael Ebling. Der gelernte Heizungsbauer arbeitet inzwischen als Energieberater und bekommt die Unsicherheit seiner Kunden seit der Mannheimer Entscheidung täglich zu spüren. "Die Kunden sind verunsichert, bei jedem Kundentermin werde ich gefragt: Herr Ebling, was mache ich mit meiner Gasheizung?"
Ausstieg aus Klimaschutzgründen
Dass Gasheizungen nicht zukunftsfähig seien, habe sich bereits seit Jahren abgezeichnet, so Ebling. Die Entscheidung, aus der Gasversorgung auszusteigen, hält er deshalb grundsätzlich für richtig, auch aus Klimaschutzgründen. Der Mannheimer Zeitplan sei ambitioniert, aber machbar, meint er. Aber für Hausbesitzer, die ihre Gasheizung gerade erst eingebaut hätten, sei es natürlich "dumm gelaufen". Hausbesitzer also wie Michael Brand.
"Ich fühle mich veräppelt", sagt der ganz klar. In 20 Jahren habe er mit dem Gas-Aus leben können, aber nicht schon 2035. Denn da seien die 12.000 Euro für seine neue Gasheizung gerade mal abgeschrieben. Der Umstieg auf etwa eine neue Wärmepumpe könnte wieder etwa 30.000 Euro kosten - auch wenn er gut 50 Prozent der Kosten durch Förderungen zurückerhalten könnte. Wie es nun für ihn weitergeht? "Gute Frage", sagt Brand. "Die stellen wir uns jeden Tag."
https://www.tagesschau.de/wirtschaft/ene...n-100.html
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