Produktion auf Tiefstand
Frankreich fährt AKW allmählich wieder hoch
09.12.2022, 13:59 Uhr
Aufgrund technischer Probleme und Wartungsarbeiten produziert Frankreich derzeit so wenig Strom wie nie zuvor. In den vergangenen Tagen wurden jedoch drei Reaktoren wieder in Betrieb genommen. Unterdessen schreitet die Planung neuer Atomstandorte voran. https://www.n-tv.de/politik/Frankreich-f...73751.html
Frankreich
Urteile im Terrorprozess von Nizza erwartet
Stand: 13.12.2022 04:01 Uhr Im Prozess nach dem Terroranschlag in Nizza werden heute die Urteile erwartet. Angeklagt sind acht mutmaßliche Unterstützer des Attentäters. Dieser tötete 2016 mit einem Lkw auf der Flaniermeile in Nizza 86 Menschen. https://www.tagesschau.de/ausland/europa...h-101.html
was sagt ihr zu der Entwicklung in Frankreich?
nach der Europa-Wahl Ankündigung von Neuwahlen des Parlaments. Präsident Macron war mit dem Wahlergebnis der Europawahl nicht zufrieden, seine Allianz (konservativ-zentristisch) bekam 15% der Stimmen, weniger als die Hälfte der Partei von Le Pen. Der gesamte Block der Rechten kam auf fast 40%. Es wird angenommen, dass die rechte Partei von Le Pen (RN) bei der kommenden Wahl als Wahlsieger hervorgehen könnte. Die Neuwahlen finden Ende Juni und Anfang Juli statt. Pünktlich zum Feiertag am 14. Juli ist das wohl durch, Macron wird weiter Präsident bleiben, aber wer wird dann im Parlament das Sagen haben?
die Märkte reagieren verunsichert auf die Situation, Markteilnehmer beobachten einen steigenden Spread zwischen deutschen und französischen Anleihen. Der Move des Bund Future war heftig, irgendwie wurden die Teilnehmer auf dem falschen Fuss erwischt. Da wurde doch vor der Wahl die Einheit Europas beschworen und kritische Stimmen totgeschwiegen. Angeblich war der Wahlerfolg der Rechten absehbar nur die Reaktion des Präsidenten kam unerwartet. Diese Unruhe wirkt sich auf den gesamten europäischen Markt aus, Dax -3%, Euro-Stoxx-50 -4%, EURUSD -1%, einzelne Werte wie TotalEnergie -5%, BNP Paribas sogar -12% (alle Kurse Vergleich 7.6. bis 14.6.)
| 15.06.2024, 13:11 (Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 15.06.2024, 13:11 von boersenkater.)
Zitat:Frankreich-Sorgen lassen den Aktienmarkt erzittern
Stand: 14.06.2024 18:03 Uhr
Die Investoren reagieren äußert nervös auf die geplanten Neuwahlen in Frankreich. Der DAX sackt zeitweise unter die Marke von 18.000 Punkten und beendet die Handelswoche mit einem kräftigen Minus.
Aus Sicht des Kapitalmarktstrategen Jürgen Molnar vom Broker RoboMarkets ist der DAX jetzt charttechnisch angeschlagen. Viele Anleger nützten dies als willkommene Gelegenheit, weitere Gewinne mitzunehmen. Börsenfachmann Andreas Lipkow sieht den DAX ebenfalls "in einer handelstechnischen Gefahrenzone". Um den Abwärtstrend zu stoppen, müsse der deutsche Leitindex den Kursbereich um die 18.350 Punkte zurückerobern, so der Experte.
Der Schock sitzt tief
Danach sieht es aktuell nicht aus, denn die geplante Neuwahl in Frankreich belastet die Stimmung an den Finanzmärkten massiv. Der französische Leitindex CAC 40 sank zeitweise um mehr als drei Prozent. "Der Schock über das Ergebnis der Europawahl und die nun anstehenden Neuwahlen in Frankreich sitzt nicht nur an der Börse in Paris, sondern auch in Frankfurt tief", kommentierte Analyst Konstantin Oldenburger von CMC Markets.
"Marine le Pens 'Rassemblement National' könnte als stärkste Kraft aus den Wahlen hervorgehen und ihren erfolgreichen EU-Spitzenkandidaten Jordan Bardella als Premierminister ins Spiel bringen", schreiben die Fachleute der Helaba in ihrem Wochenausblick. "Dies dürfte den Reformkurs Frankreichs in einer ohnehin angespannten Haushaltslage deutlich erschweren. Größere Reform- und Sparanstrengungen dürften dann ausbleiben", lautet die Einschätzung. Eine Wende hin zu einer expansiveren Finanzpolitik in Frankreich könnte weitreichende Auswirkungen haben, meint auch Frederique Carrier, Analyst bei RBC Wealth Management.
Selbst die Stabilität des Euroraumes wird bereits debattiert: Die steigenden politischen Risiken treffen auf Staatsfinanzen, die sich nach Einschätzung von Jörg Krämer, Chefvolkswirt der Commerzbank, in vielen Mitgliedsländern bereits in einer heiklen Situation befinden. "Eine funktionierende Währungsunion setzt eine enge Kooperation der Mitgliedsstaaten voraus, was rechte Parteien jedoch als Eingriff in die nationale Souveränität ablehnen", sagte Krämer.
Ratinagenturen werden skeptischer
Die Befürchtungen der Ökonomen und Marktbeobachter werden auch von den Ratingagenturen aufgenommen. Aus Sicht der Ratingagentur S&P bedroht die politische Entwicklung die Kreditwürdigkeit Frankreichs. S&P hatte Frankreich erst Ende Mai wegen hoher Defizite herabgestuft.
Die konkurrierenden Rating-Agenturen Moody's und Fitch haben ebenfalls bereits davor gewarnt, dass die aus den Wahlen resultierende Unsicherheit sich negativ auf die Kreditwürdigkeit Frankreichs auswirken könnte. "Potenzielle politische Instabilität ist ein Kreditrisiko angesichts der schwierigen fiskalischen Situation, die die nächste Regierung erben wird", erklärten die Moody's-Analysten.
Euro fällt zum Dollar auf tiefsten Stand seit Anfang Mai
Der Kurs des Euro hat heute die kräftigen Verluste vom Vortag fortgesetzt und ist auf den tiefsten Stand seit sechs Wochen gefallen. Erneut setzte die politische Unsicherheit in Frankreich nicht nur den Aktienmarkt, sondern auch die Gemeinschaftswährung unter Druck. Am Nachmittag fiel der Euro bis auf 1,0668 Dollar. Tiefer wurde er zuletzt Anfang Mai gehandelt. Die Europäische Zentralbank (EZB) setzte den Referenzkurs auf 1,0686 (Donnerstag: 1,0784) Dollar fest. Der Dollar kostete damit 0,9358 (0,9272) Euro.
Zitat:Frankreich-ETF auf dem Weg zur schlechtesten Woche seit mehr als zwei Jahren
Der iShares MSCI France ETF (EWQ) steht vor der schlimmsten Handelswoche seit mehr als zwei Jahren.
Die Aktien des EWQ sind in dieser Woche um mehr als 9 % gefallen, was den Fonds auf die schlimmste Woche seit dem 4. März 2022 vorbereitet, als er um 12,9 % einbrach. Der börsengehandelte Fonds fiel im Morgenhandel am Freitag um rund 3,4 %.
Frankreichs CAC 40-Index steht auch vor der schlimmsten Woche seit dem 4. März 2022, als er um 10,23 % fiel. Der Index ist diese Woche um etwa 6,4 % eingebrochen.
Dies geschieht zu einer Zeit, in der Frankreich von politischer Unsicherheit geplagt wird, da Präsident Emmanuel Macron kürzlich das Parlament auflöste und am Sonntag vorgezogene Neuwahlen forderte. Seitdem hat er erklärt, dass er nicht zurücktreten werde, wenn seine Partei bei den Wahlen Verluste erleide.
In Frankreich hat der Präsident das Sagen. Parlament und Regierung sind da zweitrangig. Man wird sich nach der Wahl gegenseitig blockieren und zur Präsidentschaftswahl wird Macron sagen: Schaut her, was konnten die rechten denn erreichen? Nichts oder nicht viel. Ich bin die bessere Alternative.
Wie das dann ausgeht steht in den Sternen.
Meine Meinung.
| 17.06.2024, 03:51 (Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 17.06.2024, 03:52 von J R.)
(15.06.2024, 13:16)vrider73 schrieb: In Frankreich hat der Präsident das Sagen. Parlament und Regierung sind da zweitrangig. Man wird sich nach der Wahl gegenseitig blockieren und zur Präsidentschaftswahl wird Macron sagen: Schaut her, was konnten die rechten denn erreichen? Nichts oder nicht viel. Ich bin die bessere Alternative.
Wie das dann ausgeht steht in den Sternen.
Meine Meinung.
ja, Danke für die Perspektive. In den Medien wird die Kausalkette so gestrickt, dass die mögliche Haushaltspolitik der Rechten entsetzlich sein wird, die Staatsverschuldung wird explodieren, eine erneute Staatsschuldenkrise könnte entstehen, deshalb reagieren die Märkte so negativ. Am Wochenende hat die EZB bekannt gegeben: wir werden nicht eingreifen und französische Staatsanleihen zur Stützung der Märkte kaufen. Sie meinen dass die französischen Politiker das alleine schaffen, dass die internationalen Anleger wieder Vertrauen in das Land haben. Könnte man als Aufforderung an Präsident Macron verstehen, sich diplomatischer zu verhalten.
Wer sich darüber wundert, dass die EZB so was überhaupt in Erwägung zieht: mit dem Transmission Protection Instrument TPI darf sie unbegrenzte Mengen an Staatsanleihen eines Landes kaufen, wenn dieses sich unter Druck befindet (innerhalb gewisser Fiskal-Regeln).
Finanzminister Le Maire warnte jetzt vor einer Finanzkrise wenn die Rechten die Wahl gewinnen. Aber guck mal: als Meloni vor zwei Jahren die Wahl in Italien gewann da nahm sie einige ihrer Forderungen zurück. Seither hat sie sich "brav" verhalten, der Rendite-Spread German/Italian Yield ist sogar geringer als der Frankreichs. Man könnte die politische Rhetorik als Ablenkungsmanöver sehen, denn es geht um Wählerstimmen. Vor einem halben Jahr erkannte Bloomberg, dass der Spread German/French schlechter wurde, seit über zwei Jahren läuft was falsch in Frankreich. MMn war es die hohe Staatsverschuldung in Kombination mit höheren Leitzinsen.
Deutschland ist nicht das einzige Land in dem sich drei grosse politische Blöcke gebildet haben mit Links, Mitte und Rechts (in Frankreich 25%, 28%, 36%). Mich interessiert an der Sache nur wann die Märkte sich wieder beruhigen.
| 18.06.2024, 12:38 (Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 18.06.2024, 12:40 von Boy Plunger.)
France 10y Risk Spread vs Germany
Aktien-Korrektur letzte Woche
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Trading is both, the easiest thing to do and also the most demanding thing you've ever done in your entire life. It can ruin your life, your family, and everything you touch if you don't respect it, or it can change your life, your families, and give you a feeling that is hard to find elsewhere if you succeed.
| 18.06.2024, 12:42 (Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 18.06.2024, 12:43 von Boy Plunger.)
Franz. Werte mit viel Exportanteil vs. weniger Export
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Nein.
Solange es Beamte sind, und die Gesetze rechtskonform sind, haben Sie das im Besten Wissen und Gewissen im Sinne des Staates auch umzusetzen.
Auszug:
Didier Leschi, der Leiter des Immigrations- und Integrations-Amtes (Ofii), durch das alle Eingewanderten gegangen sind, erklärte, er werde „natürlich“ keine Politik umsetzen, „die gegen meine republikanische Ethik verstößt“.
Was seine persönliche Ethik ist, ist völlig irrelevant. So einer wäre der erste, den ich rasieren würde.
Da meinen manche, wie in D auch, Macht auszuführen, die sie rechtlich nicht haben. Aktiv oder passiv.
Just my Cent.
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Hackfleisch kneten ist wie Tiere streicheln.
Nur später... ;-)
Wer Frauen versteht, kann auch Holz schweißen.
| 01.07.2024, 12:21 (Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 01.07.2024, 12:26 von minenfuchs.)
Antje Tillmann von der CDU hatte mal gesagt, dass die Bundes-Länder ja die Bindingsteuer nicht umsetzen müssten.
Die Bindingsteuer ist ein Komplott, eine verfassungswidrige nahezu kriminelle Steuer auf Verluste. Unsere Beamten setzen sie um.
Nehmen wir mal an, Le Pen würde eine Enteignungssteuer für alle "falschen" Franzosen beschließen, ggf. weitere "Schikanen". Verstösst natürlich gegen deren Verfassung. Sollen die Beamten das umsetzen oder blocken?
Richtig ist, dass die Beamten sich nicht politisch einzumischen haben. Andererseits würde ich aber auch verlangen, dass die die Verfassung nicht brechen. Bei der Bindingsteuer wird die Verfassung täglich gebrochen.