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Erneuerbare Energien - Photovoltaik, Windkraft, Wasserstoff
Notiz 

RE: Erneuerbare Energien - Photovoltaik, Windkraft, Wasserstoff

Zitat:Gebotsvolumen so hoch wie nie
Rekord-Interesse an Windenergie-Ausschreibung


Stand: 17.09.2024 14:48 Uhr

Bei den Ausschreibungen für Windkraftanlagen an Land hat die Bundesnetzagentur erneut einen Rekord verzeichnet. Das Volumen der Gebote lag deutlich über der Menge, die für das Zubauziel notwendig ist.

Die Bundesnetzagentur ist mit ihrer jüngsten Ausschreibung für Windenergie-Flächen an Land auf ein großes Interesse gestoßen. Zum 1. August erhielten 230 Gebote mit einer Menge von 2.723 Megawatt einen Zuschlag, wie die Behörde heute mitteilte. Erstmals seit Februar 2022 war die Ausschreibung überzeichnet, ein Gebot erhielt daher keinen Zuschlag. Ausgeschrieben waren danach 2.709 Megawatt.

"Diese Ausschreibung ist ein Rekord", sagte der Präsident der Bundesnetzagentur, Klaus Müller. "Das Gebotsvolumen dieser Runde ist so hoch wie noch nie: Die Gebotsmenge von fast drei Gigawatt übertrifft das zur Erreichung des jährlichen Zubauziels notwendige Volumen von 2,5 Gigawatt deutlich." Windenergie an Land und auf See spielt eine Schlüsselrolle bei der Energiewende.


Zweiter Rekord in Folge

Die im Gebotspreisverfahren ermittelten Werte liegen laut Bundesnetzagentur zwischen 5,73 und 7,35 Cent je Kilowattstunde, im Durchschnitt 7,33 Cent. Die größten Zusagen seien auf Gebote für Standorte in Nordrhein-Westfalen (756 Megawatt, 84 Zuschläge), Brandenburg (385 Megawatt, 23 Zuschläge), Schleswig-Holstein (285 Megawatt, 24 Zuschläge), Hessen (246 Megawatt, 8 Zuschläge) und Niedersachsen (237 Megawatt, 24 Zuschläge) entfallen.

Schon zum 1. Mai war ein Rekord bei den Windkraft-Ausschreibungen an Land verzeichnet worden. Die nächste Runde findet laut Netzagentur am 1. November statt. Der Aufbau von Windenergieanlagen an Land ab einer installierten Leistung von 1.001 Kilowatt wird durch Ausschreibungen bestimmt. Die Gebote mit den niedrigsten Wert in Cent per Kilowattstunde erhalten einen Zuschlag, bis das ausgeschriebene Volumen erreicht ist.


https://www.tagesschau.de/wirtschaft/ene...d-100.html

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RE: Erneuerbare Energien - Photovoltaik, Windkraft, Wasserstoff

Zitat:Transformation in Sachsen
Wirtschaft trommelt für Erneuerbare
In einem Appell fordern über 60 Firmen, den Ausbau regenerativer Energien zu beschleunigen. Dabei geht es ihnen auch um finanzielle Interessen

17. 9. 2024, 20:02 Uhr

Simon Poelchau

Rund zweieinhalb Wochen nach den Landtagswahlen hat ein Unternehmensbündnis in Sachsen die neue Landesregierung dazu aufgerufen, den Ausbau der erneuerbaren Energien zu beschleunigen. „Um weiterhin erfolgreich wirtschaften zu können, braucht es ein ausreichendes Marktangebot zu international wettbewerbsfähigen Preisen von Strom aus erneuerbaren Energien wie Wind, Photovoltaik und Biomasse sowie die entsprechende Infrastruktur“, heißt es in einem am Dienstag veröffentlichten Appell aus der sächsischen Wirtschaft.

Über 60 Unternehmen haben diesen Appell unterschrieben. Sie repräsentieren eigenen Angaben zufolge 13.000 Arbeitsplätze aus einer Vielzahl von Branchen in nahezu allen Landkreisen des Freistaats. Unterstützt werden sie von den Industrie- und Handelskammern Dresden und Chemnitz. „Der Freistaat Sachsen will, den europäischen und deutschen Zielen folgend, bis spätestens 2045 Klimaneutralität erreichen“, schreiben sie. Und sie versprechen, dafür auch Verantwortung übernehmen und in die Energiewende investieren zu wollen. Doch sie wollen in dieser Hinsicht eben auch den Rückhalt von der Landesregierung. Denn eine sichtbare Unterstützung durch die gesamte Staatsregierung stärke „das Vertrauen der Bürgerinnen und Bürger in staatliches Handeln und steigert die örtliche Akzeptanz in der Gesellschaft und den Regionalverwaltungen“, wie es in dem Appell heißt.

...


Unternehmen fordern Abbau von Hindernissen
Die Unternehmen, zu denen auch Schwergewichte wie Siemens und Wacker gehören, fordern deshalb von der zukünftigen Landesregierung schnelle und rechtssichere Planungs- und Genehmigungsverfahren. „Es braucht auf allen politischen und administrativen Ebenen im Freistaat eine Kultur des Ermöglichens für den regionalen Ausbau der erneuerbaren Energien und der dazugehörigen Infrastrukturen“, schreiben die Unternehmen. Dafür müssten bürokratische Hindernisse abgebaut und „landesministerielle Vollzugsanweisungen für die verschiedenen Verwaltungen“ klar formuliert werden.

Hinter diesen Forderungen stehen vor allem ökonomische Interessen der Unternehmen. „Als energieintensives Unternehmen sind wettbewerbsfähige Strompreise für uns das A und O. Nur so können wir am Standort Deutschland und damit auch in Sachsen langfristig erfolgreich sein“, sagt etwa Jutta Matreux, die beim Münchner Chemiekonzern Wacker in Nünchritz bei Meißen ein Werk leitet. Mit rund 1.500 Beschäftigten ist der Betrieb eigenen Angaben zufolge der größte Chemiearbeitgeber in Sachsen. Dabei sieht Matreux in der Transformation auch eine Chance für Sachsen. „Grüne Energie ist nicht nur die sauberste, sondern auch die günstigste Energieform“, so die Managerin.
https://taz.de/Transformation-in-Sachsen/!6034180/

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RE: Erneuerbare Energien - Photovoltaik, Windkraft, Wasserstoff

Zitat:AMG Lithium nimmt Europas erste Lithiumhydroxid-Raffinerie in Betrieb
Die erste europäische Raffinerie für Lithiumhydroxid nimmt in Bitterfeld die Produktion auf. Sie beliefert lokale Produzenten mit dem Rohstoff für E-Auto-Akkus.

In Bitterfeld-Wolfen hat die Firma AMG Lithium Europas erste Lithiumhydroxid-Raffinerie in Betrieb genommen. Dort sollen künftig pro Jahr bis zu 20.000 Tonnen Lithiumhydroxid für E-Auto-Batterien produziert werden. Die Menge sei ausreichend für die Batterien von jährlich rund 500.000 Elektrofahrzeugen, teilt das Unternehmen mit. Bis 2030 könne die jährliche Produktion – nach Marktlage – auf bis zu 100.000 Tonnen Lithiumhydroxid in Batteriequalität hochgefahren werden.

Über das Material schreibt der Hersteller: "Lithiumhydroxid wird in aktiven Kathodenmaterialien mit hoher Energiedichte eingesetzt. Der zukünftige Trend zu hochnickelhaltigen Kathodenmaterialien bevorzugt Lithiumhydroxid in Batteriequalität als Ausgangsmaterial. Die daraus resultierenden Li-Ionen-Batterien werden in einer Vielzahl von Anwendungen eingesetzt."

Abnehmer in Polen und Ungarn
Die eigenen Investitionskosten beziffert AMG Lithium auf 140 Millionen Euro; 5,5 Millionen Euro seien zudem aus der regionalen Wirtschaftsförderung gekommen. In Bitterfeld entstanden in einem ersten Modul laut Hersteller 80 Arbeitsplätze. Abnehmer für das Lithiumhydroxid seien Kathoden- und Zellhersteller von Batterien in Ungarn und Polen.

"Mit der Raffinerie sind wir First Mover und leisten einen entscheidenden Beitrag zur Versorgungssicherheit der deutschen und europäischen Industrie mit dem kritischen Rohstoff Lithium", erklärt der Vorstandsvorsitzende und CEO der AMG N.V., Heinz Schimmelbusch. Lithiumhydroxid ist ein wichtiger Rohstoff für die Herstellung von Batterien in Elektroautos, hieß es vonseiten der Firma, und damit für den Weg zur klimaneutralen Mobilität.

Der Grundstoff Lithium wird noch importiert. Ein Abbau in Deutschland ist grundsätzlich möglich, stieß aber erst kürzlich auf den Widerstand der potenziell betroffenen Bevölkerung. Eine Alternative könnte die Gewinnung aus Thermalwasser sein.
https://www.heise.de/news/Lithium-fuer-E...87710.html

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RE: Erneuerbare Energien - Photovoltaik, Windkraft, Wasserstoff

Zitat:reportage
Zukunftsprojekt in Duisburg
Von der Kohleninsel zum Hightech-Hafenterminal


Stand: 24.09.2024 08:30 Uhr

Im Hafen von Duisburg hat Europas größtes Binnenterminal seine Arbeit aufgenommen. Es soll den Lkw-Verkehr verringern, Straßen und Brücken entlasten und zudem klimaneutral betrieben werden.


Von Susanna Zdrzalek, WDR

Die sogenannte Kohleninsel im Duisburger Hafen ist eine schmale Landzunge, umrahmt vom Hafenkanal. Hier, wo vor ein paar Jahren noch Kohle gelagert und verladen wurde, entsteht gerade Europas größtes Binnenterminal, das "Duisburg Gateway Terminal". Sven Zölle ist seit einem Jahr einer der Geschäftsführer hier, hat dafür seinen Job in der Schweiz gekündigt und ist ins Ruhrgebiet gezogen. Zölle hat als junger Mann als Kranführer angefangen, nun durfte er selbst ein Terminal bauen.

Wenn er von dem Moment erzählt, als er das Gelände in Duisburg zum ersten Mal gesehen hat, strahlen seine Augen: "Es ist gigantisch. Es sind etwa 33 Fußballfelder, die aneinandergeknüpft sind. Jeden Tag, wenn man hierher kommt, sieht man die Dimension. Das ist einfach fantastisch."


Für eine Million Container pro Jahr

Das Terminal ist ein Umschlagplatz für Container voller Waren und Rohstoffe. Drei riesige Kräne sind am neuen Terminal bereits in Aktion, sechs sollen es mal insgesamt sein. Eine Million Container werden sie dann pro Jahr verladen - von Schiffen, die von Häfen in den Niederlanden, Belgien oder auch Italien über die Ruhr hierherkommen, auf die Schiene.

Die Gleise führen einmal quer über die Kohleninsel. Güterzüge sollen die Waren dann über den Landweg weitertransportieren, bis nach China. Noch fahren auch viele Lkw auf die Kohleninsel, perspektivisch soll ihre Zahl aber deutlich kleiner werden, sagt Christoph Kahlert. Er ist Gründungsgeschäftsführer des Terminals und seit dem Beginn des Projekts im Jahr 2020 dabei.


Infrastruktur entlasten und Klima schonen

"Die Idee ist es, mit diesem Terminal einen Beitrag dazu zu leisten, dass Lkw von der Straße verschwinden", sagt Kahlert. Die Straßen-Infrastruktur in Deutschland sei überlastet, viele Brücke marode, das habe auch eingestürzte Carola-Brücke in Dresden gezeigt. "Da haben wir Riesenprobleme. Wenn wir diese schweren Verkehre auf das Schiff beziehungsweise den Zug verlagern, leisten wir auch einen Beitrag dazu, dass die Infrastruktur länger hält." Außerdem könnten so CO2-Emissionen eingespart werden. Bislang wird für eine transportierte Tonne Güter viermal so viel CO2 mit dem Lkw ausgestoßen wie mit dem Binnenschiff.

Neben den Kränen und Schienen fällt Besuchern der Kohleninsel schnell noch etwas auf. Am nördlichen Ende, gleich neben der Einfahrt, reihen sich Photovoltaikanlagen aneinander, über mehrere Hundert Meter. Sie versorgen das Terminal mit Strom aus Sonnenenergie. Überschüssiger Strom landet in einem eigenen Batteriespeicher.


Ein Terminal als Forschungsprojekt

Schnell wird deutlich: Das "Duisburg Gateway Terminal" ist auch ein Forschungsprojekt. Es soll komplett klimaneutral betrieben werden und unabhängig sein von der städtischen Energie-Infrastuktur. Ein "buntes Potpourri" aus Energieerzeugungsanlagen soll das möglich machen, erklärt Projektmanager Alexander Garbar. Er und sein Team haben das Energiekonzept in den vergangenen Jahren entwickelt. Unterstützt werden sie dabei unter anderem vom Fraunhofer-Institut für Umwelt-, Sicherheits- und Energietechnik UMSICHT.

Besonders stolz ist Garbar auf einen auf den ersten Blick eher unscheinbar wirkenden weißen Tank. Eine halbe Tonne Wasserstoff passt hier rein. "Wir nennen das unseren kleinen Torpedo. Es ist die erste Anlage dieser Art, die wir hier im Hafen aufgebaut haben. Das war ein richtig toller Moment. Keiner von uns hat vorher jemals einen echten Wasserstofftank gesehen", sagt Garbar.


Wasserstoff-Technologie wird erprobt

Mithilfe des Wasserstoffs soll Strom und Wärme erzeugt werden, wenn mal keine Sonne scheint, über Blockheizkraftwerke. Noch lassen sie dafür sogenannten "grauen" Wasserstoff anliefern, der aus Erdgas hergestellt wird. Perspektivisch soll in Duisburg eigener "grüner" - also klimaneutraler - Wasserstoff hergestellt werden, sagt Garbar.

Dass es noch deutlich teurer ist, Wasserstoff einzukaufen, als den Strom vom lokalen Energieerzeuger zu beziehen, nehmen sie in Duisburg bewusst in Kauf. Es gehe darum, auszuprobieren. "Wir müssen Erfahrungen sammeln, wir wollen testen, was es bedeutet, mit Wasserstoff im täglichen Betrieb zu arbeiten", sagt Garbar. "Und was es auch für das Terminal, für den operativen Betrieb bedeutet, mit verschiedenen Komponenten möglichst autark zu agieren."

Für Geschäftsführer Zölle fühlt sich das alles auch noch etwas unwirklich an, wie er sagt. "Ich freue mich, wenn im Betrieb dann alles funktioniert. Im Moment ist das, was wir hier machen, noch einzigartig."


https://www.tagesschau.de/wirtschaft/ene...e-100.html

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RE: Erneuerbare Energien - Photovoltaik, Windkraft, Wasserstoff

Zitat:Shell und Equinor stoppen geplante Wasserstoff-Projekte in Norwegen

Aufgrund mangelnder Nachfrage und hoher Kosten ziehen Shell und Equinor den Stecker bei geplanten Wasserstoff-Anlagen in Norwegen.
...
Die Entscheidungen von Shell und Equinor spiegeln die wachsende Skepsis gegenüber Wasserstoff wider. Die Unternehmensberatung McKinsey hat in ihrem jüngsten Bericht "Global Energy Perspective" ihre Prognose für den weltweiten Wasserstoffbedarf bis 2050 um bis zu 25 Prozent gesenkt.

Als Gründe nennt McKinsey steigende Kapitalkosten, langsamere Lernraten und höhere Ausgaben für Technologien zur Speicherung erneuerbarer Energien und Elektrolyse. Dadurch seien die Produktionskosten für grünen Wasserstoff um 20 bis 40 Prozent gestiegen. Hinzu kämen regulatorische Unsicherheiten.

Mehr: https://www.telepolis.de/features/Shell-...52978.html
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RE: Erneuerbare Energien - Photovoltaik, Windkraft, Wasserstoff

Zitat:Auch Shell lässt in Norwegen Pläne zur Herstellung von blauem Wasserstoff fallen

Oslo, 24. September 2024. Nachdem der norwegische Energiekonzern Equinor ASA in der vergangenen Woche seine Pläne zur Herstellung von blauem Wasserstoff für Deutschland fallen ließ, verabschiedet sich nun auch die Tochter des britische Konzerns Shell, AS Norske Shell, von seinem Wasserstoffprojekt in Norwegen. Gegenüber der norwegischen Zeitung Energi og Klima erklärte Jan Soppeland, Kommunikationsdirektor bei Shell, dass das Unternehmen seine Pläne, im Jahr 2030 in Norwegen bis zu 450.000 Tonnen blauen Wasserstoff jährlich zu produzieren, auf Eis gelegt hat. Es sei nicht kosteneffektiv, mit dem Projekt fortzufahren. Es gebe keinen Markt für blauen Wasserstoff und es gebe auch keine Anzeichen dafür, dass der Markt auf dem Weg zur Reife ist. Grüner Wasserstoff sei eindeutig favorisiert, so Soppeland. Die Nachfrage der Industriekunde nach grünem Wasserstoff sei zu gering.

In der vergangenen Woche hatte Equinor mitgeteilt, dass das von deutscher und norwegischer Seite hoch angebundene Vorzeigeprojekt, eine Pipeline für den Transport von blauem Wasserstoff nach Deutschland zu bauen, nicht realisiert wird. Diese Entscheidung dürfte auch Shell zum Rückzug aus seinem Wasserstoff-Projekt veranlasst haben. Das Unternehmen wollte gemeinsam mit Aker Horizons und CapeOmega einer Fabrik zur Herstellung von blauem Wasserstoff in großem Maßstab in der Nähe der Verarbeitungsanlage Nyhamna in der Gemeinde Aukra in Møre og Romsdal bauen. Der Wasserstoff sollte nach Europa geliefert werden und hätte den Bau einer separaten Wasserstoffpipeline von Norwegen zum europäischen Markt erfordert. Mit der Absage zum Bau der Pipeline durch Equinor ist nun auch das Shell-Projekt gestorben.

Die Investition zum Bau der Pipeline sollte der Staatskonzern Equinor tragen. Auf mehreren deutsch-norwegischen Energie-Konferenzen und politischen Begegnungen hatte die norwegische Seite betont, dass für eine Investitionsentscheidung zum Bau der Pipeline und zur Produktion des blauen Wasserstoffs Sicherheiten zur Abnahme bestimmter Mengen aus Deutschland vorliegen müssten. Konkreten Zahlen jedoch konnte die deutsche Seite nicht nennen.

Nach der Absage zum gemeinsamen Aufbau einer Wertschöpfungskette hatte das Bundesministerium für Wirtschaft und Klima gegenüber BusinessPortal Norwegen erklärt, dass die deutsch-norwegische Zusammenarbeit im Bereich Wasserstoff erweitert werde. Nun solle blauer Wasserstoff in den Niederlanden produziert und nach Deutschland geliefert werden.

Der blaue Wasserstoff soll in einer Übergangsphase in erster Linie für die Umstellung von Gaskraftwerken in Deutschland genutzt werden. Auch war die Lieferung an den angeschlagenen Stahlkonzern thyssenkrupp Steel Europe AG in Duisburg im Gespräch.

Blauer Wasserstoff wird aus Erdgas gewonnen, von dem CO2 abgeschieden wird. Er ist dann zu etwa 95 Prozent emissionsfrei.


https://businessportal-norwegen.com/2024...ff-fallen/


Also - zu wenig Nachfrage nach blauem Wasserstoff (aus Erdgas) - grüner Wasserstoff (aus EE)
wird eher favorisiert. Die Pipeline wird nicht gebaut - also beendet auch Shell das Projekt.
Dafür wird der blaue Wasserstoff jetzt in den Niederlanden produziert.

Hört sich unterm Strich irgendwie anders an als auf telepolis....  Irony


https://www.untergrund-blättle.ch/gesell...-6755.html

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RE: Erneuerbare Energien - Photovoltaik, Windkraft, Wasserstoff

Zitat:Stromautobahnen
Baustart für neuen Suedlink-Abschnitt


Stand: 27.09.2024 08:31 Uhr

Es ist ein riesiges Infrastrukturprojekt und soll die Energiewende voranbringen: Mit der Stromtrasse Suedlink soll "grüner" Strom vom Norden in den Süden gelangen. Nun wird ein weiterer Streckenabschnitt gebaut.


Im Nordosten Baden-Württembergs startet heute der Bau eines weiteren Streckenabschnitts der Stromtrasse Suedlink. Zum offiziellen Baustart um 18 Uhr in Grünsfeld (Main-Tauber-Kreis) wird auch Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne) erwartet. Die Bundesnetzagentur hatte dem Übertragungsnetzbetreiber TransnetBW zufolge Mitte September grünes Licht für die rund 80 Kilometer lange Teilstrecke gegeben.



Strom aus dem windreichen Norden nach Süddeutschland

Mit der Genehmigung bestehe nun Baurecht für beide Streckenabschnitte und damit die gesamte Suedlink-Route in Baden-Württemberg, hieß es von TransnetBW. An dem südlichen Abschnitt werde bereits seit vergangenem Jahr gebaut. Suedlink ist eine von mehreren geplanten "Stromautobahnen" im Bundesgebiet und soll die Energiewende voranbringen.


Die neue Trasse soll "grünen" Strom aus dem windreichen Norden nach Süddeutschland transportieren und zehn Millionen Haushalte mit Ökostrom versorgen. Zwei Stromleitungen sollen über einen Großteil der Strecke nebeneinander verlegt und parallel betrieben werden. Nach Angaben der zuständigen Übertragungsnetzbetreiber Tennet und TransnetBW belaufen sich die Kosten auf etwa zehn Milliarden Euro.


Die Stromtrasse führt durch sechs Bundesländer: von Schleswig-Holstein über Niedersachsen, Hessen und Thüringen bis nach Bayern und Baden-Württemberg. Eine der Leitungen startet in Brunsbüttel und endet in Leingarten (Landkreis Heilbronn), die andere Verbindung verläuft von Wilster bis nach Bergrheinfeld in Unterfranken. Bei Glückstadt in der Nähe von Hamburg entsteht sogar ein eigener Elbtunnel, ein anderes Teilstück wird 200 Meter unter der Erde in einem Salzbergwerk bei Heilbronn verlegt.



Mehrfache Verzögerungen

Auch an anderen Orten in Deutschland hat der Bau bereits begonnen. In den vergangenen Jahren hatte er sich mehrfach verzögert. Ursprünglich sollte Suedlink bereits 2022 fertiggestellt werden. Zunächst verzögerte der Termin sich auf 2026. Stand jetzt ist die Inbetriebnahme erst für Ende 2028 geplant. Für Planung und Bau im Norden des Landes ist Tennet zuständig, TransnetBW verantwortet Mittel- und Süddeutschland.


Grund für die Verzögerungen waren nach Unternehmensangaben unter anderem langwierige Planungs- und Genehmigungsverfahren. Denn die Stromkabel verlaufen beispielsweise durch Grundstücke und Felder. Auch die Bauarbeiten sind aufwendig: Um die Leitungen unter der Erde zu verlegen, muss teilweise unter Flüssen, Autobahnen und Infrastruktur gebaut werden. Eine weitere Herausforderung: Ein Meter Kabel wiegt etwa 42 Kilogramm.


Eine Stromtrasse unter der Erde bietet derweil einige Vorteile: Bei der Verlegung von Erdkabeln wird generell weniger in das Landschaftsbild eingegriffen als bei Strommasten. Außerdem soll Suedlink Gleichstrom transportieren. Dabei geht weniger Energie verloren als beim Transport von Wechselstrom. Konverter an den Endpunkten der Stromtrasse wandeln den Gleichstrom in Wechselstrom um. Sowohl die Verlegung von Erdkabeln als auch die Nutzung von Gleichstromkabeln ist allerdings die teurere Variante.



Folgen für Strompreise unklar

Was die künftige Inbetriebnahme von Suedlink für die Strompreise bedeutet, ist unklar. Fest steht, dass die Kosten des Projekts über Jahrzehnte auf die Netzentgelte umgelegt werden und damit bei den Verbraucherinnen und Verbrauchern landen. Gleichzeitig soll die neue Trasse Engpässe in der Stromversorgung verhindern - das spart Geld. Im besten Fall muss weder Strom dazugekauft werden, noch müssen zusätzliche Kraftwerke hochgefahren werden. Weniger Engpässe belasten den Geldbeutel damit weniger.


Bürgerinitiativen und Aktionsbündnisse hatten in der Vergangenheit jedoch auch immer wieder Bedenken an dem Megaprojekt geäußert und mit Klagen gedroht. Sie hatten unter anderem negative Auswirkungen auf Landwirtschaft und Umwelt befürchtet. Scharfe Kritik hatte es auch von der bayerischen Landesregierung gegeben. Energieexperten halten den Ausbau des Stromnetzes auch im Zuge der Energiewende allerdings für notwendig.


https://www.tagesschau.de/wirtschaft/ene...t-100.html

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