Ich nutze die Riester-Rente und stehe auch dazu. Ich bin auch so ein schleimiger PKV Wechsler seit ich 26 bin. Das hat mir sofort >200 Euro im Monat gespart, von denen ich direkt eine Riester-Rente angelegt habe, damit diese später die höheren PKV Beiträge abfedert. Eine Rückkehr in die GKV wird es definitiv nicht geben.
Als Besserverdiener macht Riester-Rente durchaus Sinn, denn durch Zulagen entsteht bereits eine "garantierte" Rendite von 2,7% allein durch den Garantiebetrag.
Wie das geht?
Ganz einfach, bei 2100 Euro Einzahlung p.a. erhalte ich in meiner Einkommenssteuererklärung die maximalen Satz von 944 Euro (Zulage + Steuerrückerstattung) pro Jahr zurück. D.h. ich investiere pro Jahr 1156 Euro, habe jedoch nach 40 einen garantierten Betrag von 84.000 Euro. Das ergibt ~2,7% Zins durch Zulagen.
Da ich mittlerweile verheiratet bin und wir eine Familie planen (Wunsch sind 2-3 Kinder) werden wir für meine Frau zusätzlich einen Vertrag abschließen, um dann weitere 600-900 Euro mit Mindestbeitrag meiner Frau (60 Euro oder 4% vom Brutto, Zulage von 300 Euro je Kind) zu kassieren.
Das wird uns im Alter sicherlich nicht reich machen, aber es ist eine kleine Zusatzrente für das Alter. Daneben habe ich sowieso noch Betriebsrente und eine weitere private Rentenversicherung.
Bei Renteneintritt hole ich mir die 30% aus dem Riesterkapital direkt raus und der Rest wird in eine Leibrente gewandelt. Denn beim Anbieter fairriester (zu dem ich vor einer Weile gewechselt bin) habe ich zunächst gar keine Versicherung, sondern eher einen Banksparplan mit Depotgebühren und Investments direkt in ETFs sowie diverse Fonds. Aktuell sind 100% in die Börse investiert und der Anteil wird mit steigendem Alter reduziert und mehr zu Anleihen geschichtet. Bei Rentenbeginn muss ich das Kapital verrenten, da sonst die Zulagen zurück zu zahlen wären.
Übrigens gehen die 944 Euro Erstattung jährlich direkt ins Sparplan Depot