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Tägliche Markt- und Wirtschaftskommentare

RE: Tägliche Markt- und Wirtschaftskommentare

An der Stelle frag ich mich immer (wie auch bei unseren 10-Jährigen im Minus, die Schweizer haben wohl gar 30-Jährige im Minus) ob Staatsanleihen wirklich soooo viel sicherer sind als alles auf der Welt (also Immos, Gold etc.).

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RE: Tägliche Markt- und Wirtschaftskommentare

(28.06.2019, 16:59)jf2 schrieb: An der Stelle frag ich mich immer (wie auch bei unseren 10-Jährigen im Minus, die Schweizer haben wohl gar 30-Jährige im Minus) ob Staatsanleihen wirklich soooo viel sicherer sind als alles auf der Welt (also Immos, Gold etc.).

Wieso unsicher? Das Minus macht sie unrentabler, aber nicht unsicherer.
Wenn man bis zur Faelligkeit haelt weiss man absolut sicher was man wann kriegt, bis zur letzten Zahlung..diese Sicherheit (Emittentenrisiko gibts auch bei +) hast du bei keiner Aktie und bei keiner Immobilie Irony
Notiz 

RE: Tägliche Markt- und Wirtschaftskommentare

(28.06.2019, 12:31)Banker schrieb: Österreich hat eine 100-jährige Anleihe bei Investoren platziert.
Für ... passt auf! .... 1,17% p.a. Zins. Bang 

https://www.bloomberg.com/opinion/articl...sign-me-up


nun ja, ähnlich hat's bei der alten Emission im September 2017 auch geheissen:

2.1% Zins für 100 Jahre ! WHAT THE HELL ! Die spinnen die Oesterreicher….

nun denn: ca. 18 Monate später, sitzen die ach so dummen Investoren (Emissionspreis damals 99.50) auf einem Buchgewinn von ca. +56% in EUR
so manch ein smarter Aktieninvestor wäre froh, er hätte solch einen Return in seinem Portfolio.....

PK's kaufen diese "Century-Bonds"  weil sie von Gesetzeswegen in Staatsanleihen investieren müssen. 

zur Zeit handeln Staatsanleihen, global gesehen,  im Wert von 13 Billionen (sic) EUR mit negativen Renditen - das entspricht mehr als einer Verdoppelung -  innert nur 6 Monaten !

rund 24% aller Unternehmensanleihen mit Investment Grade Rating weisen eine Negativrendite auf

und es wird so weitergehen; seit Jahren hoffen die meisten Anleger auf höhere Anleihenrenditen. Wahrscheinlich werden sie darauf noch jahrelang hoffen. "Warten auf Godot", ist wie das warten auf die "Zinswende"; sie wird länger dauern, als Anleger hoffen....

Ich bleib bei meiner Aussage, dass die 10 jährigen US-Treasury noch bis auf 1% fallen wird (heute 2%)

3 Hauptgründe dafür:
1. Demografische Entwicklung, 2. geringe oder keine Inflation und 3. das Trauma der Finanzkrise


so, und nun noch ein bisschen literarisch:

betrachtet man die sinkenden Zinsen weltweit, so fühlt man sich bildlich fast an Goethes Ballade vom Fischer erinnert, der von einer imaginären Geliebten in die Tiefe gelockt wird:

"Sein Herz wuchs ihm so sehnsuchtsvoll,
Wie bei der Liebsten Gruss.
Sie sprach zu ihm, sie sang zu ihm;
Da war's um ihn geschehn;
Halb zog sie ihn, halb sank er hin,
Und ward nicht mehr gesehn"
Notiz 

RE: Tägliche Markt- und Wirtschaftskommentare

(28.06.2019, 17:32)Ste Fan schrieb: Wieso unsicher? Das Minus macht sie unrentabler, aber nicht unsicherer.
Wenn man bis zur Faelligkeit haelt weiss man absolut sicher was man wann kriegt, bis zur letzten Zahlung..diese Sicherheit (Emittentenrisiko gibts auch bei +) hast du bei keiner Aktie und bei keiner Immobilie Irony

Soll schon Zeiten gegeben haben in den letzten 100 Jahren da konnte man mit deutschem Geld tapezieren. Auch andere Währungen sind nicht immer ein Hort der Stabilität. Das gepaart mit einem negativen Zinssatz...

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RE: Tägliche Markt- und Wirtschaftskommentare

(29.06.2019, 00:46)jf2 schrieb: Soll schon Zeiten gegeben haben in den letzten 100 Jahren da konnte man mit deutschem Geld tapezieren. Auch andere Währungen sind nicht immer ein Hort der Stabilität. Das gepaart mit einem negativen Zinssatz...

Klar, letzten Endes ist das Bankrottrisiko immer da, dies gilt jedoch auch fuer Aktien.
Den Extremfall aussen vor kennt man bei Anleihen (beim Halten bis zur Faelligkeit) jedoch schon beim Kauf alle zukuenftigen Mittelzufluesse, dies hat man weder bei Aktien noch bei Immobilien.
Bei negativen rentierenden Anleihen weisst du dass du Geld bringst (ausser Deflation kommt).
Notiz 

RE: Tägliche Markt- und Wirtschaftskommentare

Wenn wir jetzt schon so grundsätzlich fragen:
Was passiert eigentlich mit Staatsanleihen, dessen Emittent zu existieren aufhört?

Was ist z. B. mit den Schuldscheinen von Österreich-Ungarn oder mit der DDR oder den US-Südstaaten passiert?

Falls jetzt jemand dieses Szenario für unrealistisch hält: Was sagen die Vereinigten Staaten von Europa in Zukunft wohl über die Verschuldung ihrer Bundesstaaten?
Notiz 

RE: Tägliche Markt- und Wirtschaftskommentare

normalerweise übernehmen die Nachfolgestaaten als Rechtsnachfolger die Grenzen, Vermögen, Personal, Gesetze, Lasten und Verpflichtungen der Vorgänger. Anders wäre ein friedlicher Übergang nicht möglich.
So hat die Bundesregierung sowohl die Schulden des Dritten Reiches wie auch die der DDR übernommen.
Zitat:Was sagen die Vereinigten Staaten von Europa in Zukunft wohl über die Verschuldung ihrer Bundesstaaten?
Wahrscheinlich dasselbe was bei uns der Bund über die Schulden der Länder, Kreise und Gemeinden sagt. Die jeweiligen Schulden bleiben bei den Einheiten und werden nicht von den höheren Ebenen übernommen.
Notiz 

RE: Tägliche Markt- und Wirtschaftskommentare

... und die Kommunisten in Russland mussten die Schulden der Zaren mit Zins und Zinseszins (der wohl grösser war als die ursprüngliche Schuld) zurück zahlen da sie wieder Kredite wollten.

RE: Tägliche Markt- und Wirtschaftskommentare

Diese-Anlagestrategie-brachte-in-den-letzten-200-Jahren-die-groessten-Renditen

https://www.nzz.ch/finanzen/fonds/diese-...ld.1485573

RE: Tägliche Markt- und Wirtschaftskommentare

Niemand möchte beim waehrungspolitischen Reset ‚Weimar 2.0‘ in verantwortlicher Position sein.

Gute Kommentare!


https://think-beyondtheobvious.com/stelt...isengurus/


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