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RE: Keine Schweizer Aktien mehr handelbar in EU Märkten ab 2019
| 01.12.2018, 17:07
Noch als Nachtrag:
Wenn die Schweizer Börse nicht als äquivalent zu den EU Börsen anerkannt wird dann dürfen Händler aus der EU Aktien die sowohl in einer EU Börse als auch in der Schweiz gehandelt werden nicht mehr in der Schweiz handeln, obwohl dort der Handel günstiger und der Umsatz grösser wäre.
Durch den Rückzug sämtlicher Schweizer Aktien aus den EU Börsen dürfen EU Händler die Aktien wieder an der Schweizer Börse handeln.
Die Nicht-Anerkennung wird von der Schweiz als Diskriminierung angeschaut, es könnte bis zu 80% des Handelsvolumens verschwinden und zu EU Börsen abwandern. Das wird jetzt via Notrecht verhindert.
Der Staat, oder in diesem Fall die EU scheint hier zu versuchen seine Macht auszunutzen um einer bestimmten Branche Vorteile zu verschaffen. 80% des Handelsvolumens der Schweiz ist schon ein Batzen Geld...
Es bleibt ja noch ein Monat Zeit um eine Lösung zu finden. Sonst geht das Drohverhalten der EU wohl nach hinten los und die EU Börsen verlieren Umsatz anstatt welchen dazu zu gewinnen.
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RE: Keine Schweizer Aktien mehr handelbar in EU Märkten ab 2019
| 01.12.2018, 17:13
naja, Bananen krümmen, Gurken gradebiegen
... da ist "die EU" groß. Zu mehr reichts aber nicht, das Wort Weitsicht ist ihr (und ihren Spitzenleuten) unbekannt.
__________________
Ohne ein Minimum an Stil gerät man sich schnell in die Haare. Gutes Benehmen ist wieder gefragt.
RE: Keine Schweizer Aktien mehr handelbar in EU Märkten ab 2019
| 01.12.2018, 17:48
Hallo,
bedeutet, ich kann z.B. keine Nestle mehr in D kaufen/verkaufen bzw. nur über einen Börsenplatz in CH?
RE: Keine Schweizer Aktien mehr handelbar in EU Märkten ab 2019
| 01.12.2018, 18:07
Die Schweiz schlägt die EU mit ihren eigenen Mitteln; wie du mir, so ich dir, lautet das Motto. V.a. aber schafft der CH-Bundesrat wieder Rechtssicherheit und Stabilität.
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RE: Keine Schweizer Aktien mehr handelbar in EU Märkten ab 2019
| 01.12.2018, 18:17
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 01.12.2018, 18:18 von cubanpete.)
Es wird nur zwei Ausnahmen geben: Holcim wird noch in Paris und ABB noch in Schweden gehandelt werden dürfen, wegen der Firmenstruktur bzw. des Ursprungs. Alle anderen Schweizer Aktien werden nicht mehr in Europa gehandelt werden können.
Das ist nötig damit europäische Händler diese Aktien noch in der Schweiz handeln dürfen. Werden die Aktien nämlich an EU und nicht-EU Börsenplätzen gehandelt so dürfen EU Händler diese nur an nicht-EU Börsenplätzen handeln wenn die EU diesem Börsenplatz die sogenannte Börsenäquivalenz gegeben hat.
Die Schweizer Börsen erfüllen alle Kriterien für diese Börsenäquivalenz. Trotzdem wurde sie von der EU nur befristet erteilt und die Frist läuft Ende Dezember ab. Würde die Schweiz nichts unternehmen so könnten die Schweizer Börsen 80% ihres Umsatzes verlieren.
Für die EU Börsen steht nicht so viel auf dem Spiel, der Umsatz mit Schweizer Aktien beträgt dort nur etwa 3% des gesamten Umsatzes. Diese werden sie wohl verlieren wenn die Börsenäquivalenz nicht noch diesen Monat gewährt wird.
Bitte fragt mich nicht nach weiteren Quellen, einfach googeln, ich habe das Thema in vielen Zeitungen gelesen.
RE: Keine Schweizer Aktien mehr handelbar in EU Märkten ab 2019
| 11.12.2018, 20:35
Dieses durcheinander ist nur noch wiederlich.
Wie verhalte ich mich denn nun als alter Nestle Aktionär??? bis dezember???
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RE: Keine Schweizer Aktien mehr handelbar in EU Märkten ab 2019
| 11.12.2018, 21:20
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 11.12.2018, 21:21 von cubanpete.)
Wenn die EU sich nicht noch rührt was sie erfahrungsgemäss eher nicht macht so wird ab Januar die Schweiz die gleichen Bedingungen einführen wie die EU: Schweizer Papiere dürfen nur noch an Börsen gehandelt werden die mit den Schweizer Börsen gegenseitig als equivalent deklariert sind. Die Schweiz macht also dann das selbe wie die EU.
Da die EU Schweizer Börsen nur temporär bis Ende Dezember als äquivalent deklariert hat ist es ab Januar nicht mehr erlaubt Schweizer Aktien an EU Börsen zu handeln. Sie können aber nach wie vor an Schweizer Börsen gehandelt werden, wo es sowieso mehr Liquidität für sie gibt.
Würde die Schweiz nichts unternehmen so dürften Aktien die an beiden Plätzen gehandelt werden ab Januar nur noch in der EU gehandelt werden.
Die EU muss nur die Börsenäquivalenz deklarieren und alles geht weiter wie bisher. Die EU Börsen wollten wohl das Geschäft der Schweiz zu sich reissen und deren Lobby hat anscheinend durchgebracht dass die Äquivalenz nur temporär bis Ende Dezember gewährt wurde. Oder die EU wollte dieses schmerzhafte Thema (80% des Umsatzes der Schweizer Börsen sind betroffen) benutzen um die Schweiz dazu zu bringen endlich das sogenannte Rahmenabkommen zu unterschreiben und das dürfte die Schweiz eher nicht tun, erst Recht nicht unter Druck.
Wenn Du (noch) nicht in der Schweiz handeln kannst und verkaufen willst so solltest Du das noch diesen Monat tun. Wenn Du nicht verkaufen willst kein Problem. Die Broker in der EU die das noch nicht machen werden wohl gezwungenermassen ab Januar damit anfangen die Schweizer Börsenplätze zu bedienen.