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RE: Börsen- und Finanzfilme | 18.09.2019, 11:34
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 18.09.2019, 11:38 von boersenkater.)
lief gestern auf arte und kann aktuell in der arte Mediathek angeschaut werden...
System Error
91 Min.
Verfügbar vom 17/09/2019 bis 23/09/2019
Nächste Ausstrahlung am Sonntag, 22. September um 02:30
Warum ist alle Welt besessen vom Wirtschaftswachstum, obwohl man seit über 40 Jahren weiß, dass man auf einem endlichen Planeten nicht unendlich wachsen kann? Auf der Suche nach der Antwort auf diesen großen Widerspruch der Gegenwart ist der zweifache Grimme-Preisträger Florian Opitz tief in die Welt des real existierenden Kapitalismus eingetaucht.
Warum sind die Menschen so besessen vom Wirtschaftswachstum? Warum treiben sie es immer weiter voran, obwohl seit über 40 Jahren bekannt ist, dass man auf einem endlichen Planeten nicht unendlich wachsen kann und dass unendliches Wachstum am Ende tödlich ist? Auf der Suche nach der Antwort auf diesen großen Widerspruch der Gegenwart taucht der zweifache Grimme-Preisträger Florian Opitz tief in die Welt des real existierenden Kapitalismus ein, zeigt bisher verborgen gebliebene Zusammenhänge auf und legt die pathologischen Zwänge des Systems offen. Dem Regisseur ist es in jahrelanger akribischer Recherche gelungen, die Welt des Wachstumssystems zu durchleuchten und hochkarätige, sonst sehr zurückhaltende und diskrete Vertreter dieses System zum Reden zu bringen und so ihr Denken und die Wirkungsmacht der Wachstumsideologie besser zu verstehen. Es ist dieser unverdeckte Blick, der die Absurdität des Wachstumssystems und dessen kalte Logik auf ebenso eindrucksvolle wie beklemmende Weise spürbar macht und den Menschen den Spiegel vorhält. Alle sind Teil dieses Systems und zumindest diejenigen, die in den wohlhabenden Industrieländern leben, haben es sich in diesem System gemütlich gemacht. Im Verlauf des Films mischen sich selbst bei den glühendsten Vertretern der Wachstumsideologie leise Zweifel und Fragen. Selbst sie ahnen, dass der Kapitalismus sich verändert hat. Stößt er an seine Grenzen? Der Film erzählt, woher der Zwang zu wachsen kommt und wohin er die Menschheit führt. Und er macht eines deutlich: Handeln ist notwendig!
https://www.arte.tv/de/videos/050593-000...tem-error/
Trailer...
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RE: Börsen- und Finanzfilme | 18.09.2019, 22:54
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 18.09.2019, 22:55 von Skeptiker.)
(16.09.2019, 23:34)boersenkater schrieb: BlackRock - Die unheimliche Macht eines Finanzkonzerns | Doku | ARTE
Am 16.09.2019 veröffentlicht
Habe den Film gesehen und fand ihn in der Tat sehr lehrreich. Allerdings waren die Wertungen dort auch sehr einseitig. Man hat beinahe nur Kritiker zu Wort kommen lassen, sich über (durchaubare) Werbung ausgelassen und teils Dinge im Raum stehen lassen. Es wurde kaum sachlich diskutiert, wie groß der Einfluss von Investoren wie BlackRock wirklich bei den Preiserhöhungen war, wieso diese mexikanische Journalistin ihr Büro nicht filmen lassen wollte und so weiter.
Vor allen Dingen wurde gar nicht gezeigt, wer sein Geld über BR investiert. Vielleicht, weil die Pensionskassen oder Sparverträge von Kleinsparern nicht ins Bild eines großen, mächtigen Konzerns gepasst hätten?
Es wurden allerdings auch einige berechtigte Kritikpunkte genannt. Beispielsweise die Funktion als Berater für die Politik.
Meiner Meinung nach war der Film sehenswert!
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RE: Börsen- und Finanzfilme | 21.09.2019, 10:30
Hat einer schon die Netflix Doku/miniseries über bill Gates gesehen? Vom Trailer ganz interessant.
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RE: Börsen- und Finanzfilme | 29.09.2019, 20:55
(16.09.2019, 23:34)boersenkater schrieb: BlackRock - Die unheimliche Macht eines Finanzkonzerns | Doku | ARTE
Am 16.09.2019 veröffentlicht
Keiner verfügt über mehr Geld als der amerikanische Finanzinvestor BlackRock. Über sechs Billionen Dollar verwaltet der Konzern. Wer über so viel Geld verfügt, hat großen Einfluss. Doch was genau bedeutet das für uns alle? Längst gibt es Experten, die in der unfassbaren Größe von BlackRock eine Bedrohung für den freien Wettbewerb und die Stabilität der Finanzmärkte sehen. Es ist das geliehene Geld der Kunden, das BlackRock immense Macht verleiht. Denn BlackRock entscheidet darüber, was mit den Billionen Dollar geschieht. Mit ihnen hat sich der Finanzinvestor bei führenden Weltkonzernen eingekauft. Derzeit ist BlackRock Großaktionär bei Apple, Microsoft, Facebook, McDonald's, Siemens, BASF, Bayer und vielen, vielen mehr. BlackRocks Einfluss geht jedoch weit über Unternehmensbeteiligungen hinaus. Der Investor berät Notenbanken und Finanzminister, hat Zugang zu Staatschefs. Kein anderer Konzern und keine Behörde der Welt besitzt heute einen so umfassenden Einblick in die globale Finanzwelt wie BlackRock. In diesem Zusammenhang warnen Experten auch vor "Aladdin", dem computergestützten Analyseprogramm des Konzerns. Dessen Algorithmen sind längst nicht mehr nur für das Risikomanagement bei BlackRock verantwortlich, sondern auch für das anderer Investoren. Dadurch wird der Markt mehr und mehr gleichgeschaltet – und anfälliger für Krisen. Finanzexperten fragen sich: Wie groß darf der Einfluss von BlackRock noch werden? Sie treibt die Sorge um, dass die wachsende Dominanz des amerikanischen Finanzinvestors bei einer zukünftigen Börsenkrise zu einem gefürchteten "Run for the Exit" führen könnte, zu einer Panik, bei der alle ihre Aktien nur noch verkaufen wollen. Dokumentarfilm von Tom Ockers (D 2019, 90 Min)
Katastrophe!!! Also "tendenziös" ist gar kein Ausdruck.
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RE: Börsen- und Finanzfilme | 20.12.2019, 19:06
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 20.12.2019, 19:33 von OJ@Y.)
Hat Unterhaltungswert, neben den Fragen: Prof. Sinn
Ich hab mal den Video-Link richtig eingefügt !
Ojay
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RE: Börsen- und Finanzfilme | 21.12.2019, 13:33
(20.12.2019, 19:06)Ventura schrieb: Hat Unterhaltungswert, neben den Fragen: Prof. Sinn Unterhaltungswert ist bei Herrn Sinn und auch beim Interviewer wirklich oft gegeben!
Ich weiß nicht ob das hier der richtige Ort ist, aber ich versteh es nicht so ganz was gesagt wurde zu dem Staatszuschuss für Löhne um neue Geschäftsmodelle zu realisieren. Wenn diese dann von den anderen Lohnempfängern getragen werden sollen, steigt bei denen ja die Steuerquote noch weiter an. Und die ganze Umverteilungsmaschine wird nochmal angekurbelt. Also es klingt erst liberal ist dann aber doch genau das Gegenteil. Und auf dem Rentenkonto entstehen so auch nochmal weitere Lücken die ja auch von irgendjemanden beglichen werden müssen. Zudem gibt es noch eine Verdrängung, also Unternehm die heute noch gerade so bei Volllöhnen profitabel sind, werden dann durch neuen Modelle ersetzt. Das sind ja nicht nur neue Modelle, sondern man wird auch vorhandene ersetzen.
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RE: Börsen- und Finanzfilme | 21.12.2019, 15:43
(21.12.2019, 13:33)saphir schrieb: Unterhaltungswert ist bei Herrn Sinn und auch beim Interviewer wirklich oft gegeben!
Ich weiß nicht ob das hier der richtige Ort ist, aber ich versteh es nicht so ganz was gesagt wurde zu dem Staatszuschuss für Löhne um neue Geschäftsmodelle zu realisieren. Wenn diese dann von den anderen Lohnempfängern getragen werden sollen, steigt bei denen ja die Steuerquote noch weiter an. Und die ganze Umverteilungsmaschine wird nochmal angekurbelt. Also es klingt erst liberal ist dann aber doch genau das Gegenteil. Und auf dem Rentenkonto entstehen so auch nochmal weitere Lücken die ja auch von irgendjemanden beglichen werden müssen. Zudem gibt es noch eine Verdrängung, also Unternehm die heute noch gerade so bei Volllöhnen profitabel sind, werden dann durch neuen Modelle ersetzt. Das sind ja nicht nur neue Modelle, sondern man wird auch vorhandene ersetzen.
Ich denke, so wie er es meint, wäre es das kleinere Übel? Erstmal müssen die Leute von der Straße kommen.
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RE: Börsen- und Finanzfilme | 22.12.2019, 01:06
Ist es das kleinere Übel?
Im Grunde genommen ist es eine Wette. Die Wette, dass dieses Unternehmen im Laufe der Zeit mehr Geld an den Staat zurückzahlen wird als es an Subventionen direkt oder indirekt empfängt. Sonst ist es ein Verlustgeschäft auf Kosten des Steuerzahlers.
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RE: Börsen- und Finanzfilme | 22.12.2019, 06:13
41,3% des Staatshaushaltes wird für "Arbeit und Soziales" ausgegeben.
Eine gewisse Umverteilung ist ok, aber mittlerweile nimmt es ungesunde Ausmaße an.
Wenn beispielsweise Arbeitgeber bewusst Langzeitarbeitslose mit Förderung und Zeitverträgen annehmen, können sie die Konkurrenz unterbieten, welche dann wiederum leidet.
Selbiges gilt allgemein für den Niedriglohnsektor wenn die Arbeitnehmer am Monatsende "aufstocken".
Da entsteht eine Spirale die nach immer mehr Förderung und Umverteilung verlangt.
Normalerweise regelt das der Markt.
Selbst wenn ein Haarschnitt 30€ kostet, dann werden die Kunden das bezahlen weil ne Glatze scheiße aussieht wenn man nicht Bruce Willis heißt.
Wenn das Auskommen reicht dann muss die Frisöse auch nicht schwarz arbeiten.
Flaches Beispiel, ich weiß, aber so in etwa sollte es funktionieren.
Deswegen begrüße ich jeden Mindestlohn der diese Verzerrung aushebelt.
Wenn dann Jobs ins Ausland abwandern muss man eben damit leben. Unterm Strich bleibt das übrig was sich auch lohnt.
Beispielsweise gehen dann Jobs wie Näherin ins Ausland, aber die gleiche Person kann dann in der Industrie Logistik oder Buchhaltung machen. Ein sehr viel gewinnbringender Job für die Wirtschaft.
Über das Thema könnte man sicherlich ein ganzes Buch schreiben.
So wie es im Moment läuft werden jedenfalls gute Jobs geschwächt zugunsten von Jobs die in einem Industrieland eigentlich keinen Platz mehr haben sollten.
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RE: Börsen- und Finanzfilme | 22.12.2019, 12:13
Für mich immer noch einer der besten zum Thema, Boiler Room hat es besser getroffen als der Wolf of Wall Street: https://www.imdb.com/title/tt0181984
Die Serie "Follow the money" aus Dänemark hat sogar eine meiner Strategien beeinflusst. Die Hin- und Her Verkäufe von Firmen die dort thematisiert werden haben deren Geld in die Taschen bestimmter Leute getragen. Das hinterlässt Spuren in der Bilanz. Heute vermeide ich Firme deren "goodwill" (also das über dem Bilanzwerte bezahlte Geld für ein aufgekauftes Unternehmen) im Verhältnis zu den restlichen Aktiven zu gross sind:
https://www.moviepilot.de/serie/follow-the-money
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