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RE: Der tägliche Markt- und Wirtschaftskommentar | 06.12.2018, 12:32
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 06.12.2018, 12:38 von Boy Plunger.)
Zitat:Der chinesische Konzern ist der weltgrößte Telekomausrüster sowie der drittgrößte Smartphone-Hersteller der Welt. Und er wird von westlichen Geheimdiensten mit einigem Argwohn betrachtet:
Immer wieder wird Huawei unterstellt, für die Regierung in Peking zu spionieren. Aus Sicht der USA ist der Telekommunikationsriese aber noch anderer Vergehen schuldig. Seit mindestens zwei Jahren wird dort gegen Huawei wegen des Verstoßes gegen Ausfuhr- und Sanktionsgesetze ermittelt: Die Chinesen sollen Produkte aus den USA in den Iran geliefert haben.
Diese Ermittlungen haben nun in Vancouver zur Festnahme von Meng Wanzhou geführt. Die Huawei-Finanzchefin muss mit ihrer Auslieferung in die USA rechnen. Für Freitag sei eine Anhörung angesetzt, heißt es aus dem kanadischen Justizministerium. Dann werde geklärt, ob die Spitzenmanagerin gegen Kaution auf freien Fuß gesetzt werden könne. Weitere Informationen werde es vorerst nicht geben.
https://www.dw.com/de/finanzchefin-festg...a-46606714
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RE: Der tägliche Markt- und Wirtschaftskommentar | 06.12.2018, 14:51
(06.12.2018, 11:54)Beth schrieb: (06.12.2018, 11:22)Banker schrieb: Hier noch einmal eine sehr schöne langfristige Übersicht von Holger Zschaepitz zu 2s10s Spread und die folgende Rezession.
Damit habe ich so meine Probleme. Ich meine mich zu erinnern, dass es 2-jährige T-Notes erst seit 1972 gibt und 10-jährige erst seit 1976. Deshalb gibt es auch keine längeren Aufzeichnungen des Spreads:
In Stockcharts lässt sich das auch abbilden:
Gute Frage. Ist das also eine Simulation?
Außerdem interessant, dass es in den 60er und 90er Jahren durchaus eine ganze Zeit gedauert hat, bis die Rezession einsetzt. Das können dann auch mal mehr als 18 Monate sein. Ist halt eben alles nur Statistik.
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RE: Der tägliche Markt- und Wirtschaftskommentar | 06.12.2018, 15:26
(06.12.2018, 14:51)Banker schrieb: Außerdem interessant, dass es in den 60er und 90er Jahren durchaus eine ganze Zeit gedauert hat, bis die Rezession einsetzt. Das können dann auch mal mehr als 18 Monate sein. Ist halt eben alles nur Statistik.
Man sieht es auch in der Spanne zwischen '95 und '00. Da ist dann auch nichts passiert. Auch die CoT-Daten geben nichts her:
Und auch die Heatmap zeigt anderes. Da gibt es auf der Put-Seite ein starkes OI bei 2700. Das wäre jetzt bereits im Geld. Gut möglich, dass der Kurs wieder darüber steigt.
RE: Der tägliche Markt- und Wirtschaftskommentar | 06.12.2018, 15:28
(06.12.2018, 15:26)Beth schrieb: (06.12.2018, 14:51)Banker schrieb: Außerdem interessant, dass es in den 60er und 90er Jahren durchaus eine ganze Zeit gedauert hat, bis die Rezession einsetzt. Das können dann auch mal mehr als 18 Monate sein. Ist halt eben alles nur Statistik.
Man sieht es auch in der Spanne zwischen '95 und '00. Da ist dann auch nichts passiert. Auch die CoT-Daten geben nichts her:
Und auch die Heatmap zeigt anderes. Da gibt es auf der Put-Seite ein starkes OI bei 2700. Das wäre jetzt bereits im Geld. Gut möglich, dass der Kurs wieder darüber steigt.
Wovon reden wir hier gerade? Reden wir vom Gleichen?
Es geht nicht um eine Börsen-Baisse sondern um eine Rezession der US-Wirtschaft.
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RE: Der tägliche Markt- und Wirtschaftskommentar | 06.12.2018, 16:00
Zitat:Es geht nicht um eine Börsen-Baisse sondern um eine Rezession der US-Wirtschaft.
So lange keine brauchbare Einigung im Brexit kommt, werden wir in Europa wegen der Verunsicherung auch einige Probleme haben.
Ich gehe davon aus, dass der Brexit vergeigt wird oder die Einigung für alle Nachteile haben wird.
Es geht um viel mehr als um ein paar Handelsabkommen.
Zum Beispiel Fischereirechte....
Wenn die Briten clever wären, würden sie aus England ein Steueroase machen und das Geld anziehen wie Fliegen auf der Scheiße....
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RE: Der tägliche Markt- und Wirtschaftskommentar | 06.12.2018, 16:09
(06.12.2018, 15:28)Banker schrieb: Wovon reden wir hier gerade? Reden wir vom Gleichen?
Es geht nicht um eine Börsen-Baisse sondern um eine Rezession der US-Wirtschaft.
Gibt es eine Rezession ohne Bärenmarkt? Wäre eigentlich schön.
RE: Der tägliche Markt- und Wirtschaftskommentar | 06.12.2018, 18:39
(06.12.2018, 16:09)Beth schrieb: (06.12.2018, 15:28)Banker schrieb: Wovon reden wir hier gerade? Reden wir vom Gleichen?
Es geht nicht um eine Börsen-Baisse sondern um eine Rezession der US-Wirtschaft.
Gibt es eine Rezession ohne Bärenmarkt? Wäre eigentlich schön.
Vermutlich nicht. Entscheidend für uns Investoren kann aber schon sein, was wem folgt.
RE: Der tägliche Markt- und Wirtschaftskommentar | 07.12.2018, 08:53
Zitat: Am Donnerstag lagen die US-Zinsen für zweijährige Staatspapiere bei 2,7661 Prozent. Die fünfjährigen hatten eine Rendite von 2,7651 Prozent, lagen also knapp darunter. Damit war die Zinskurve in der Mitte minimal invers. Dass es in den Tagen zuvor ähnlich aussah, hat die Anleger verunsichert.
Quelle: https://www.handelsblatt.com/finanzen/ma...28368.html
RE: Der tägliche Markt- und Wirtschaftskommentar | 07.12.2018, 10:15
Freitag, 7. Dezember 2018
Ha ha ha, der Nikolaus war da
Da hat der Nikolaus aber gestern mal seine Rute ausgepackt. Da konnte man am Wochenende bzw. am Montag davon ausgehen, dass die Randgespräche am G20-Gipfel eine Entspannung in der US-China-Handelsauseinandersetzung brachten, brach dann gestern wieder alles über den Markt herein. Halten wir mal fest, was da gestern als Gründe vorgeschoben wurde für diese Marktverunsicherung:
- Festnahme einer Spitzenmanagerin des chinesishcen Technologieunternehmens Huawei in Kanada. Sie soll das US.-Handelsembargo gegen den Iran verletzt haben. China fordert die sofortige Freilassung.
- Furcht vor einer darauf folgenden neuen Eskalation im Handelsstreit. Denn das zarte Pflänzchen wurde damit sofort wieder mit Füßen getreten. Wie würden die Chinesen reagieren?
- China gab sich im Laufe des Tages aber überraschend entspannt. Ein Sprecher des chinesischen Wirtschaftsministeriums sagte der FAZ zufolge, es habe einen "hohen Grad an Übereinstimmung zwischen China und Amerika" im Bereich Agrar, Autos und Energie gegeben. Er zeigte sich "voll überzeugt", dass der Konflikt zwischen den beiden Ländern binnen 90 Tagen beigelegt werden könne. Die Märkte hat das wenig beeindruckt, sie gingen trotzdem auf Talfahrt.
- Die Folge: Der FAX fiel erstmals seit zwei Jahren unter die Marke von 11.000 Punkten und endete mit -3,5% auf 10.811 Punkten. Die Futures endeten dann etwas fester, heute morgen sehen wir aber wieder, dass zarte Erholungsversuche schon wieder abverkauft werden. Man kann versuchen das so nüchtern zu sehen wie nur möglich. Aber: Das hatte gestern schon was von Panik.
- Fazit: Börse im Risk-Off-Modus. Ich hatte das gestern an anderer Stelle schon mal gesagt: In der Mitte des Jahres wurde jede negative Nachricht nahezu vollständig ignoriert, als ob nichts gewesen wäre. Und aktuell wird jede schlechtere Nachricht schon fast panisch abverkauft. Gerade in Europa.
- Fundamental gibt es wenig Gründe, warum sich das in diesem Jahr noch ändern sollte. Zinskurven in den USA (ich habe da schon häufiger drauf hingewiesen), Brexit. Bleibt momentan die Hoffnung, dass wir eine technische Gegenreaktion jetzt sehen, denn der Markt ist überverkauft. EZB erwarte ich nächste Woche Donnerstag mit relativ wenig neuen Aussagen, kurz vor Weihnachten könnte dann die FED nochmal stützen mit klareren Aussagen zur Notenbankpolitik in 2019.
Ein wirklich spannendes viertes Quartal!
RE: Der tägliche Markt- und Wirtschaftskommentar | 07.12.2018, 10:24
Ein sehr lesenswerter Artikel von Dividend Sensei
Why You Shouldn’t Believe the Hype About a Pending Market Crash
Lie 1: This Is Unusually High Market Volatility ...
Lie 2: Rising Risks Mean This Is Likely a Bear Market ...
Lie 3: The Yield Curve Inverting This Week Means A Recession Is Coming Soon (mMn der interessanteste Abschnitt - wieder was gelernt!)
The bottom line is that the actual facts about all the important things the market is worried over, (interest rates, the trade war, earnings growth, the economy, the yield curve) do not actually support the market falling even 10% more, much less 24% (historical average bear market since WII), or the 40% to 55% that some doomsday bears have been warning about for nearly a decade now.
That means that the best thing you can do is stay calm, buy stocks if you have the cash, and just ignore your portfolio if you don’t. The absolute worst thing you can do is give into panic and allow emotions, rather than logic and reason, to guide your portfolio’s decisions right now
https://stocknews.com/why-you-shouldnt-b...h-2018-12/
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