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RE: Der Aktienmarkt ist kein Nullsummenspiel!? | 18.02.2020, 06:15
Wie geht es dir Valerius? Ich hoffe es geht dir gut.
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Trading is both, the easiest thing to do and also the most demanding thing you've ever done in your entire life. It can ruin your life, your family, and everything you touch if you don't respect it, or it can change your life, your families, and give you a feeling that is hard to find elsewhere if you succeed.
RE: Der Aktienmarkt ist kein Nullsummenspiel!? | 18.02.2020, 10:00
(17.02.2020, 19:33)Mr. Passiv schrieb: Und ich dachte immer... hin und her mach Taschen leer....
Wie die da n Jahr lang sekündlich handeln … und das für... mein billigster kostet 0,07 % … Wahnsinn wie die das machen.
Profi müsste man sein.
Mr. Passiv(aggressiv) Hast du noch so ein paar Weisheiten auf Lager? Hier, damit absichtlich falsch verstehen auch mal was bringt:
https://www.justetf.com/de/news/etf/creation-redemption-die-innovation-hinter-den-etfs.html
sogar auf deutsch.
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RE: Der Aktienmarkt ist kein Nullsummenspiel!? | 18.02.2020, 10:25
.. beantwortet nur von dir selbst ins Spiel gebrachte Fragen.
in #87 hat CB doch alles dazu geschrieben.
Wenn ich mit weiteren Weisheiten helfen kann, dann lasse es mich einfach kurz wissen :-)
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Hat sich erledigt.
RE: Der Aktienmarkt ist kein Nullsummenspiel!? | 20.02.2020, 01:41
(17.02.2020, 21:43)cubanpete schrieb: Sorry, Asche auf mein Haupt, gerade das Beispiel das ich gebracht hatte muss in so einem Fall kein re-balance durchführen; da die Marktkapitalisierung ja auch ändert bleibt die Anzahl Aktien gleich, nur das Gewicht im Index verändert sich (im Beispiel um ungefähr 80%). Dafür muss aber nicht gehandelt werden, da der Wert ja auch sinkt.
Es stimmt, der Anteil würde von 5% auf ungefähr 1% sinken, aber das tut er weil der Preis zerfällt schon ohne dass verkauft werden muss.
Gehandelt werden muss bei einem market cap weighted Index nur wenn sich die Anzahl ausstehender Aktien ändert, z.B. durch Rückkäufe oder Offerings. Und natürlich wenn Firmen raus fallen und neue rein kommen.
Es gibt auch andere Beispiele, beim SP500 z.B. den Equal Weight Index, der handelt in so einem Fall antizyklisch.
https://www.investopedia.com/articles/ex...weight.asp
Entschuldige, dass ich mich mit Verspätung melde, ich habe beruflich gerade sehr viel zu tun. Ich wollte Dich nicht aggressiv angehen, warum sollte ich das auch.
Der Fehler in deiner Argumentation war einfach, dass es bei Indizes nach Marktkapitalisierung nur dann und nur in dem Umfang zu erzwungenen Titelverkäufen durch den ETF kommt, wenn Titel relativ zu den übrigen im Index stärker fallen. Beispiel: Im MSCI World ist die am stärksten gewichtete Aktie Apple mit etwa 2%. Nehmen wir als Gedankenspiel an, Apple würde um 50% fallen und alle übrigen Titel in diesem Index (das sind etwa 1600) blieben gleich, müsste der ETF die Hälfte der Appleaktien verkaufen und dann relativ zur Marktkapitalisierung Titel aller anderen Indexwerte zukaufen. Das wäre annähernd derselbe Effekt, wie wenn ein Investor alle diese 1600 Titel im Depot hätte und Apple sich halbieren würde, also etwa ein Verlust von 1%.
Sinkt hingegen der Index als Ganzes, und sei es auch um zum Beispiel 40%, muss und darf der ETF keinen einzigen Titel verkaufen, solange idealtypisch jeder Titel genau gleich um 40% fällt.
Mehr wollte ich nicht sagen. Ich bleibe nur bei meiner Aussage, dass kein Crash durch ETFs befeuert werden kann. Er müsste sogar gebremst werden, sofern die Anleger ETFs als Langfristanlage sehen und die Nerven behalten. Ob sie das tun, steht zwar durchaus auf einem anderen Blatt, das gilt aber für Investoren in Einzelwerte erst recht.
Lg X.
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RE: Der Aktienmarkt ist kein Nullsummenspiel!? | 20.02.2020, 07:47
Nehmen wir als Gedankenspiel an, Apple würde um 50% fallen und alle übrigen Titel in diesem Index (das sind etwa 1600) blieben gleich, müsste der ETF die Hälfte der Appleaktien verkaufen und dann relativ zur Marktkapitalisierung Titel aller anderen Indexwerte zukaufen.
Also ich sage da diesmal nichts zu, sonst schimpfen wieder alle mit mir und werfen mir wer-weiß-was vor.
Einen wunderschönen wünscht
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Hat sich erledigt.
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RE: Der Aktienmarkt ist kein Nullsummenspiel!? | 20.02.2020, 10:43
(20.02.2020, 01:41)Xeno schrieb: Entschuldige, dass ich mich mit Verspätung melde, ich habe beruflich gerade sehr viel zu tun. Ich wollte Dich nicht aggressiv angehen, warum sollte ich das auch.
Der Fehler in deiner Argumentation war einfach, dass es bei Indizes nach Marktkapitalisierung nur dann und nur in dem Umfang zu erzwungenen Titelverkäufen durch den ETF kommt, wenn Titel relativ zu den übrigen im Index stärker fallen. Beispiel: Im MSCI World ist die am stärksten gewichtete Aktie Apple mit etwa 2%. Nehmen wir als Gedankenspiel an, Apple würde um 50% fallen und alle übrigen Titel in diesem Index (das sind etwa 1600) blieben gleich, müsste der ETF die Hälfte der Appleaktien verkaufen und dann relativ zur Marktkapitalisierung Titel aller anderen Indexwerte zukaufen. Das wäre annähernd derselbe Effekt, wie wenn ein Investor alle diese 1600 Titel im Depot hätte und Apple sich halbieren würde, also etwa ein Verlust von 1%.
Sinkt hingegen der Index als Ganzes, und sei es auch um zum Beispiel 40%, muss und darf der ETF keinen einzigen Titel verkaufen, solange idealtypisch jeder Titel genau gleich um 40% fällt.
Mehr wollte ich nicht sagen. Ich bleibe nur bei meiner Aussage, dass kein Crash durch ETFs befeuert werden kann. Er müsste sogar gebremst werden, sofern die Anleger ETFs als Langfristanlage sehen und die Nerven behalten. Ob sie das tun, steht zwar durchaus auf einem anderen Blatt, das gilt aber für Investoren in Einzelwerte erst recht.
Lg X.
Diesmal bist Du glaube ich auf den selben Gedankenfehler gekommen: der Marktkapital gewichtete Index müsste überhaupt nichts verkaufen, da das Marktkapital automatisch sinkt; es ist ja der Börsenwert. Gehandelt werden muss nur bei Ausgabe oder Rückkauf von Aktien (was allerdings auch ziemlich oft vorkommt). Im Equal Weight Index müsste Apple in diesem Fall gekauft werden, aber die Anzahl wäre extrem klein.
Danke nochmals an Mr. Passiv für die Klärung.
RE: Der Aktienmarkt ist kein Nullsummenspiel!? | 20.02.2020, 20:27
(20.02.2020, 10:43)cubanpete schrieb: Diesmal bist Du glaube ich auf den selben Gedankenfehler gekommen: der Marktkapital gewichtete Index müsste überhaupt nichts verkaufen, da das Marktkapital automatisch sinkt; es ist ja der Börsenwert. Gehandelt werden muss nur bei Ausgabe oder Rückkauf von Aktien (was allerdings auch ziemlich oft vorkommt). Im Equal Weight Index müsste Apple in diesem Fall gekauft werden, aber die Anzahl wäre extrem klein.
Danke nochmals an Mr. Passiv für die Klärung. Verstehe ich jetzt aber wieder nicht. Wenn das Kapital des ganzen Index sinkt oder steigt, passiert nur deshalb genau nichts. Hingegen ändert sich die relative Zusammensetzung (die Zahl Aktien pro Titel), wenn Werte relativ zu den anderen gewinnen oder verlieren. Das wird je nach Index in gewissen Abständen angepasst (oft quartalsweise, wie Du früher richtig geschrieben hast).
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RE: Der Aktienmarkt ist kein Nullsummenspiel!? | 20.02.2020, 21:56
(20.02.2020, 20:27)Xeno schrieb: Verstehe ich jetzt aber wieder nicht. Wenn das Kapital des ganzen Index sinkt oder steigt, passiert nur deshalb genau nichts. Hingegen ändert sich die relative Zusammensetzung (die Zahl Aktien pro Titel), wenn Werte relativ zu den anderen gewinnen oder verlieren. Das wird je nach Index in gewissen Abständen angepasst (oft quartalsweise, wie Du früher richtig geschrieben hast).
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Genau, nur braucht das ja keine Anpassung; das Marktkapital der Firmen ändert ja auch so schon. Nehmen wir einen Index mit zwei Titeln, der eine(A) hat ein Marktkapital von 6, der andere(B) von 3, Total 9. Der Anteil von A im Index ist doppelt so gross wie der Anteil von B.
Jetzt verliert A 50% seines Wertes. Damit ist die Position im Index automatisch nur noch 3 wert, gleich viel wie Position B. Dafür braucht aber nichts geändert zu werden, das passiert ja sowieso mit der Preisänderung. Die Anzahl Aktien bleibt gleich, nur waren sie vorher 6 wert und jetzt sind sie noch 3 wert.
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RE: Der Aktienmarkt ist kein Nullsummenspiel!? | 21.02.2020, 13:34
(20.02.2020, 20:27)Xeno schrieb: Verstehe ich jetzt aber wieder nicht. Wenn das Kapital des ganzen Index sinkt oder steigt, passiert nur deshalb genau nichts. Hingegen ändert sich die relative Zusammensetzung (die Zahl Aktien pro Titel), wenn Werte relativ zu den anderen gewinnen oder verlieren. Das wird je nach Index in gewissen Abständen angepasst (oft quartalsweise, wie Du früher richtig geschrieben hast).
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Nein, wenn Werte relativ zu anderen gewinnen oder verlieren muss nichts angepasst werden. Das ist ja genau durch die Kursänderung berücksichtigt.
Du musst nur was ändern, wenn sich an der Gesamtzahl der Aktien deines Unternehmens was ändert.
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