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RE: Der tägliche Markt- und Wirtschaftskommentar | 09.12.2018, 12:59
(09.12.2018, 12:42)S@b3r Rid3r schrieb: Für mich alles unglaubwürdig. Huawei soll spionieren und Backdoors für die Geheimdienste verbauen. Aha.
Dann machen sie also das Gleiche, wie die USA und Europa. Ob Windows, Android / Google, oder Apple. Die sollen keine Backdoors haben? Die tanzen nur schön nach der „richtigen“ Pfeife und geben den „richtigen“ Diensten Informationen.
Das ist bekannt und wird ja auch fleissig von Polizei und Gerichten benutzt. Jeder weiss dass google oder Apple jederzeit Deinen Standort und noch einiges mehr kennt. Das sind allerdings Software "Features" und keine Hardware Backdoors.
Bei Hardware Backdoors bin ich mir nicht so sicher ob das so einfach unentdeckt bleiben kann. Intel hatte doch mal (unfreiwillig) so was und das wurde entdeckt.
Und hier geht es ja um 5G Hardware die erst seit sehr kurzem und nur an wenigen Standorten in Betrieb ist.
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RE: Der tägliche Markt- und Wirtschaftskommentar | 09.12.2018, 13:07
(09.12.2018, 12:42)S@b3r Rid3r schrieb: Für mich alles unglaubwürdig. Huawei soll spionieren und Backdoors für die Geheimdienste verbauen. Aha.
Dann machen sie also das Gleiche, wie die USA und Europa. Ob Windows, Android / Google, oder Apple. Die sollen keine Backdoors haben? Die tanzen nur schön nach der „richtigen“ Pfeife und geben den „richtigen“ Diensten Informationen.
Ne ne - das eine ist quasi ein Leistungsmerkmal welches du via AGB bestätigst, das
andere ist schon knallharte Spionage über Hardwaremanipulation -
da ist schon ein Unterschied.
Ich denke aber ganz stumpf, das es wie bei den Abgasmanipulationen ist - machen wird
das wahrscheinlich "jeder", aber die Frage ist inwiefern das nachweisbar ist,...trackt
man den Netzwerktraffic - und nur so kann letzendlich eine Spionage statt finden -
kann man zwar nicht immer unbedingt sehen was an Daten gesendet wird, aber
zumindest wohin....nur ab dem wohin gibt es wieder tausende Möglichkeiten usw..usf....
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RE: Der tägliche Markt- und Wirtschaftskommentar | 09.12.2018, 16:14
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 09.12.2018, 16:14 von jf2.)
(09.12.2018, 13:07)fahri schrieb: Ne ne - das eine ist quasi ein Leistungsmerkmal welches du via AGB bestätigst, das
andere ist schon knallharte Spionage über Hardwaremanipulation -
da ist schon ein Unterschied.
Hast Du jetzt nur den vergessen oder meinst Du das Ernst?
Um mal ein Stück Verschwörungstheorie ins Spiel zu bringen: Um die Jahrtausendwende begann die EU sich ernsthaft mit * Echelon * zu beschäftigte, kurz danach kam der 11.09.2001
Der Wikipedia-Artikel ist übrigens recht "freundlich" abgefasst (Siko, sag doch mal was )
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RE: Der tägliche Markt- und Wirtschaftskommentar | 09.12.2018, 17:04
(09.12.2018, 16:14)jf2 schrieb: (09.12.2018, 13:07)fahri schrieb: Ne ne - das eine ist quasi ein Leistungsmerkmal welches du via AGB bestätigst, das
andere ist schon knallharte Spionage über Hardwaremanipulation -
da ist schon ein Unterschied.
Hast Du jetzt nur den vergessen oder meinst Du das Ernst?
Um mal ein Stück Verschwörungstheorie ins Spiel zu bringen: Um die Jahrtausendwende begann die EU sich ernsthaft mit * Echelon * zu beschäftigte, kurz danach kam der 11.09.2001
Der Wikipedia-Artikel ist übrigens recht "freundlich" abgefasst (Siko, sag doch mal was )
Ne ne - ich hab nix vergessen - es geht hier ja um die Frage wer das macht
Das die Amis das machen ist doch bekannt und klar und auch nicht
überraschend da steckte schon eine Menge Sarkasmus drin,...wobei
einem bei der Entwicklung der USA der letzten Jahre das Lachen auch schon
mal im Hals stecken bleiben kann
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RE: Der tägliche Markt- und Wirtschaftskommentar | 09.12.2018, 22:39
Sonntag, 09. Dezember 2018
Huawei-Chefin in Haft
Peking droht offen den USA
Wegen möglichen Sanktionsverstößen drohen der Finanzchefin von Huawei 30 Jahre Haft. Die chinesische Regierung ist empört, bestellt den US-Botschafter ein und kündigt Konsequenzen an, sollte Meng nicht sofort freikommen.
...
https://www.n-tv.de/wirtschaft/Peking-dr...63151.html
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RE: Der tägliche Markt- und Wirtschaftskommentar | 09.12.2018, 23:42
Freitag, 07. Dezember 2018
Eklat im Handelsstreit mit China
Deshalb hält Trump Huawei für eine Gefahr
Von Diana Dittmer
Mit der Verhaftung der Finanzchefin von Chinas größter IT-Firma haben die USA die Feuerpause im Handelskrieg offiziell beendet. Anlass sollen Verstöße gegen die Iran-Sanktionen und Spionage-Verdacht sein. Was ist an den Vorwürfen dran?
...
https://www.n-tv.de/wirtschaft/Deshalb-h...60394.html
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RE: Der tägliche Markt- und Wirtschaftskommentar | 10.12.2018, 00:22
(09.12.2018, 23:42)Boy Plunger schrieb: Freitag, 07. Dezember 2018
Eklat im Handelsstreit mit China
Deshalb hält Trump Huawei für eine Gefahr
Von Diana Dittmer
Mit der Verhaftung der Finanzchefin von Chinas größter IT-Firma haben die USA die Feuerpause im Handelskrieg offiziell beendet. Anlass sollen Verstöße gegen die Iran-Sanktionen und Spionage-Verdacht sein. Was ist an den Vorwürfen dran?
...
https://www.n-tv.de/wirtschaft/Deshalb-h...60394.html
Ich hoffe (und es ist nicht unwahrscheinlich) das die Chinesen im Wirtschaftskrieg der USA nicht so einknicken wie die Europäer (Stichwort: SWIFT Iran-Boykott).
Spannend bei uns wird ob wir bei Nordstream II einknicken.
RE: Der tägliche Markt- und Wirtschaftskommentar | 10.12.2018, 18:10
Montag, 10. Dezember 2018
Die Ralley, die keiner mitbekommen hat
An der Börse hat es letzte Woche eine beachtenswerte Ralley gegeben. Und keiner hat es mitbekommen. Oder ihr etwa?
Die Rede ist vom Bondsmarkt, der den Aktienmarkt ordentlich outperformt hat.
Der Preis für 10-Jährige US-Bonds ist in der letzten Woche von 100,22 am Montagmorgen auf 102,12 am Freitagabend gestiegen. Ein für Bondsverhältnisse massiver Preisanstieg innerhalb kürzester Zeit. Die Rendite fiel von 3,04% auf 2,85%.
Die Märkte preisen eine weitere Zinsanhebung der Fed ein. Die Zinskurve wird immer flacher und flacher. Ich hatte da in dieser Beitragsreihe ja schon häufiger drauf hingewiesen.
Interessant ist aber nochmal deutlich zu machen, dass eine inverse Zinsstrukturkurve nicht automatisch schnelles Unheil bedeutet. Möglicherweise sehen wir zwar jetzt schon, dass die Märkte eine kommende Rezession einpreisen. Wenn man aber sich anschaut wie Zinsstruktur und Wirtschaftslage zeitlich zusammenhängen, gibts da durchaus deutliche Gaps:
Zitat:- Yield curve inverted in March 1973; recession began 297 days later.
- Yield curve inverted in August 1978; recession began 560 days later.
- Yield curve inverted in September 1980; recession began 350 days later.
- Yield curve inverted in February 1989; recession began 564 days later.
- Yield curve inverted in August 2000; recession began 272 days later.
- Yield curve inverted in December 2005; recession began 765 days later.
https://www.axios.com/newsletters/axios-...are#story0
RE: Der tägliche Markt- und Wirtschaftskommentar | 11.12.2018, 10:00
Dienstag, 11. Dezember 2018
Alle Augen auf die Fed
Am 18. und 19. Dezember findet die letzte Fed-Sitzung des Jahres statt. Am 19. Dezember ist dann nach der FOMC-Sitzung wieder die übliche Presseerklärung und Q&A-Runde mit Powell. Die Fed wird für dieses Jahr die Zinsen nochmal auf den Korridor 2,25% bis 2,50% anheben. Soviel scheint klar.
Interessanter wird sein, wie sich die Fed zum Jahr 2019 äußert. Das ist von entscheidender Bedeutung für die Märkte und könnte ein make-or-break Moment werden. Man sollte darauf achten, was Powell auf der PK sagt und den Dot-Plot sollte man sich genau anschauen. Er zeigt, wo die einzelnen Notenbanker den Leitzins in ein, zwei, drei Jahren und langfristig sehen.
Die Märkte gingen lange Zeit von einer 0,50% Leitzinsanhebung in 2019 aus. Das wurde auch gestützt durch sehr hawkishe Äußerungen von Powell und den FOMC-Protokollen. Diese Erwartungshaltung ist in jüngster Zeit rapide gesunken. Man sieht das sehr gut und es hatte auch Folgen für den Aktienmarkt.
Man sagt ja, der Markt hat immer Recht. Von daher wirds vor allem interessant sein, wie die Fed die Änderung ihrer Zins-Guidance argumentiert. Macht sie jetzt einen totalen Rückzieher und gibt den Investoren das Gefühl, dass sie vor dem Markt und/oder vor der Trump-Administration einknickt, dürfte das trotz dovisher Zinspolitik für weitere Verunsicherung sorgen.
In meinen Augen kann da also nächste Woche viel schief gehen. Das Risiko, dass wir nach der FOMC-Sitzung tiefere Kurse sehen ist gegeben, auch wenn man das Signal bekommt, dass die Zinsanhebungen nicht so stark kommen, wie im Laufe des Jahres gedacht.
RE: Der tägliche Markt- und Wirtschaftskommentar | 12.12.2018, 09:45
Mittwoch, 12. Dezember 2018
Junk Kreditblase
Leon Black, einer der Mitgründer von Apollo Global Management, warnt auf einer Goldman-Konferenz vor einer weltweiten Kreditblase.
Zitat:"The credit markets, unlike the equity markets, have gone to bubble status. The amount of covenant-less debt is more than 2007. You have a thirst for yield that exists on a global basis. So there is true excess."
https://www.axios.com/private-equity-leo...33c11.html
Das Zitat kam letzte Woche Mittwoch nur wenige Stunden, nachdem Moody's seine neue Kreditstudie veröffentlicht hatte.
Moody's hat ermittelt, dass rund 90% der Schulden, die von Private Equity Firmen begeben werden, mit Junk-Status gerated sind. Also in einer der 11 unteren Ratingstufen von Ba1 bis C einklassifiziert sind.
https://www.moodys.com/Pages/amr002002.aspx
Standard & Poor's Leveraged Commentary & Data haben sich neulich ähnlich geäußert. Demnach haben die heutigen Private Equity Deals eine deutlich höhere Verschuldungsquote als 2007. Natürlich darf man damit nicht suggerieren, Private Equity hätte die letzte Finanzkrise ausgelöst. Das war nicht so. Aber dieser enorme Verschuldungsstand und die schlechten Ratings verheißen nichts gutes, wenn es nochmal wieder zu einer Finanzkrise kommt. Denn dann kann Private Equity eine verschärfende Rolle dabei spielen.
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