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RE: Die Katastrophenhausse | 15.04.2020, 19:57
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 15.04.2020, 20:00 von Ste Fan.)
(15.04.2020, 19:47)saphir schrieb: Da sieht man es halt, jedes Land manipuliert den Markt wie es glaubt dass es das beste für sich ist. Die USA eilen von QE (und ähnliches) zu QE. Die OPEG-Länder manipulieren den Ölpreis mittels der Ölförderquoten, die Schweiz manipuliert die Währungswechselkurse etc.. Kein Land der Welt kommt ohne Manipulation aus, ist halt so, es geht nicht anders. Das ist doch nicht nur Dummheit.
Nur kannst du dann bei Problemen nicht von Marktversagen sprechen und mehr Staatseingriffe verlangen. Die ganzen Probleme der Vermoegensverteilung sowie der Boom- und Bustzyklen lassen sich recht gut durch staatliche bzw Notenbankaktionen erklaeren.
Waere Geldpolitik keine Planwirtschaft waeren die Aufgaben der Notenbanken auf das Erhalten der Geldwertstabilitaet beschraenkt. Keine Zinsmanipulationen, keine Staatsrettungen durch die Notenbanken etc.
Marktungleichgewichte die nur durch staatliche Eingriffe entstanden sind als Grund fuer mehr staatliche Lenkungsmassnahmen zu nennen wird keine Probleme loesen
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RE: Die Katastrophenhausse | 15.04.2020, 20:18
(15.04.2020, 19:57)Ste Fan schrieb: Nur kannst du dann bei Problemen nicht von Marktversagen sprechen und mehr Staatseingriffe verlangen. Die ganzen Probleme der Vermoegensverteilung sowie der Boom- und Bustzyklen lassen sich recht gut durch staatliche bzw Notenbankaktionen erklaeren.
Waere Gelpolitik keine Planwirtschaft waeren die Aufgaben der Notenbanken auf das Erhalten der Geldwertstabilitaet beschraenkt. Keine Zinsmanipulationen, keine Staatsrettungen durch die Notenbanken etc.
Marktungleichgewichte durch staatliche Eingriffe als Grund fuer mehr staatliche Lenkungsmassnahmen zu nennen wird keine Probleme loesen Ich verlange gar nicht mehr Staatseingriffe. Bzw. der Staat greift ein. Das ist Fakt. Alles was da ist, die Geldpolitik, die Steuerpolitik, die Sozialpolitik, alles hat Einfluss. Unser Gesundheitssystem ist günstiger als andere, weil der Staat überall reguliert. Toll ist das nicht, das ist mir ja auch klar. Toll wäre es wenn es nie sein müsste und es nicht allen gut ginge.
Die USA machen dies Zyklen ganz gezielt, um die Löhne nicht ausufern zu lassen. Zumindest war das mal die Aufgabe. Ohne diese Maßnahme stünden sie im internationalen Handelsbilanz-Wettbewerb noch schlechter da. Und die Börse wird immer wieder aufgepumpt, weil dort das Rentensystem liegt. Norwegen, legt das Geld international in dem Staatsfonds an um der holländischen Krankheit zu entgehen usw.
Nein, es ist nicht toll. Es läuft aber halt nicht von alleine.
Und dass der meiste Gewinn oben in einer Vermögensblase hängt, ist eben auch ein Problem. Aber diese Vorgehensweise hat uns jahrzehntelang Wirtschaftswachstum gebracht. Sie ist aber auch nicht vom Himmel gefallen, sondern man hat z.B. Leistungen gekürzt aber auch Druck auf Löhne ausgeübt mit Arbeitsmarktflexibiliserung usw. egal, es ist jedenfalls alles eine Mischung aus Marktdynamik und Marktmanipulation.
Es ist auch ein Kampf Reich gegen Arm. Es ist immer ein Kampf. Oder einer ist so machtlos, dass er sich nur noch fügen kann.
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RE: Die Katastrophenhausse | 15.04.2020, 21:03
(15.04.2020, 17:42)cubanpete schrieb:
Mit anderen Worten: noch mehr staatliche Finger in Angelegenheiten die sie nichts angehen, noch dazu als Big Boss der Mann der es unter Obama fertig gebracht hatte sogar die bettelarme Ukraine noch zum persönlichen Vorteil auszupressen.
Du wirst es nie begreifen: man kommt nicht aus einem Loch indem man weiter gräbt!
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RE: Die Katastrophenhausse | 15.04.2020, 22:57
Dass das Thema Inflation medial nicht präsent ist würde ich so nicht sagen.
Klar, in den Mainstreammedien ist es in der ganzen Coronadebatte ein Randthema und die Politiker....... . Man findet immer wieder kleine Artikel wie "Droht uns mit der Geldflut Inflation" etc.
Herr Sinn spricht in diesem Video ab ca Minute 53 über ökonomische Folgen https://www.youtube.com/watch?v=Qac5Kk1dKqU . In einem anderen Interview sagt er, dass jetzt die 4-fache Geldmenge wie 2008 in die Märkte geballert wird
Auch die Herren Doom&Gloom Krall,Otte , Friedrich, Müller usw. sprechen ja schon lange von dem Szenario.
Es passen halt auch so Aktionen wie die Begrenzung der anonym erwerbbaren Goldmenge ins Gesamtbild.
Jeder kann ja auch mal die Inflationsformel M*v = P*T von Irving Fisher durchdenken. Also so absurd sehe ich eine (Hyper-)Inflation danach nicht.
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RE: Die Katastrophenhausse | 15.04.2020, 23:28
Hier noch ein Link mit Verweis auf weitere Quellen den ich ganz interessant fand.
https://www.historisches-lexikon-bayerns..._1914-1923
Zitat "findige Unternehmen begannen, vermehrt Sachwerte auf Kredit zu kaufen um diese später dann mit entwertetem Geld zu tilgen."
Machen das jetzt nicht gerade viele Unternehmen durch die enorme Aufnahme von Fremdkapital ?
Wenn man sich die Geldmengen im Zeitverlauf ansieht, ist eigentlich nur die Frage, wann es so richtig steil geht.
https://tagesgeld.de/informationen/geldmenge.html (Erstbeste Seite, die ich gefunden habe. Zahlen müsste man prüfen)
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RE: Die Katastrophenhausse | 16.04.2020, 00:12
Danke empi, interessanter Link.
Das sind Zahlen. Die gesamten Kriegsschulden des ersten Weltkriegs umgerechnet auf Goldmark betrugen noch sagenhafte 15.4 Pfennig. Wer Schulden hatte und diese in Sachwerte anlegte hat tierisch Kohle gemacht. Genau wie in Venezuela seit Jahren, nur schlimmer, dort können gewisse Politiker ihre Bolivar zu offiziellen Kursen in Dollar tauschen und die Dollar dann wieder zum x-tausendfachen Wert zurücktauschen.
15.4 Pfennig für einen Weltkrieg. Einsame Klasse. So bringt man Schulden zum Verschwinden.
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RE: Die Katastrophenhausse | 16.04.2020, 01:14
(15.04.2020, 23:28)empi666 schrieb: Hier noch ein Link mit Verweis auf weitere Quellen den ich ganz interessant fand.
https://www.historisches-lexikon-bayerns..._1914-1923
Zitat "findige Unternehmen begannen, vermehrt Sachwerte auf Kredit zu kaufen um diese später dann mit entwertetem Geld zu tilgen."
Machen das jetzt nicht gerade viele Unternehmen durch die enorme Aufnahme von Fremdkapital ? Das FK dient aber momentan primär zur Deckung der Fixkosten, nicht zur Vermögensbildung.
Ansonsten sehr interessanter Link.
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RE: Die Katastrophenhausse | 16.04.2020, 02:58
(15.04.2020, 23:28)empi666 schrieb: Zitat "findige Unternehmen begannen, vermehrt Sachwerte auf Kredit zu kaufen um diese später dann mit entwertetem Geld zu tilgen."
Machen das jetzt nicht gerade viele Unternehmen durch die enorme Aufnahme von Fremdkapital ?
Jetzt im Moment nicht, aber bis vor Corona war das eine angesehene Sportart der Unternehmen.
Ich bezweifle aber das die mehr wissen als wir. Sowas soll in der Regel aus normaler Berechnung heraus enstehen.
Wenn man später mit dem entwerteten Geld die Schulden tilgen will, dann darf man den Moment der Währungsreform nicht verpassen.
Denn in einer Währungsreform werden Guthaben abgewertet und Schulden aufgewertet. Springt man nicht früh genug ab dann sieht ein Neustart schlecht aus.
Warren Buffett soll ja auf einem Kapitalhaufen von 120mrd Dollar sitzen. Im Prinzip heißt das er schätzt die Inflationsgefahr geringer ein als den kommenden Rückgang an der Börse.
Timing war aber noch nie seine Stärke.
Kostolany könnte uns sicher mehr zu dem Thema erzählen, aber der hat ja leider sein letztes Depot bereits aufgelöst.
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RE: Die Katastrophenhausse | 16.04.2020, 06:54
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 16.04.2020, 07:04 von saphir.)
(15.04.2020, 22:57)empi666 schrieb: Dass das Thema Inflation medial nicht präsent ist würde ich so nicht sagen.
Klar, in den Mainstreammedien ist es in der ganzen Coronadebatte ein Randthema und die Politiker....... . Man findet immer wieder kleine Artikel wie "Droht uns mit der Geldflut Inflation" etc.
Herr Sinn spricht in diesem Video ab ca Minute 53 über ökonomische Folgen https://www.youtube.com/watch?v=Qac5Kk1dKqU . In einem anderen Interview sagt er, dass jetzt die 4-fache Geldmenge wie 2008 in die Märkte geballert wird Ja das ist interessant wie auch Herr Sinn erheblichen Einfluss auf den Markt nehmen will. Jeder halt nach seinen Vorstellungen. Ich hoffe irgendwann begreifen auch die letzten, dass es keinen erfolgreichen neutralen Staat geben kann. Leider, wäre ja schön, aber halt leider sehr naiv... oder man könnte auch sagen Populistisch. Also man vermittelt ein Bild welches für einige verlockend klingt und behauptet dabei permanent dass das realistisch wäre. Am Ende kommt dann heraus die Armen ärmer und die Reichen reicher zu machen, nicht das Ideal. Also gerade kein funktionierender Staat und auch keine Freiheit, zumindest nicht für die meisten.
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RE: Die Katastrophenhausse | 16.04.2020, 09:25
(16.04.2020, 02:58)Vahana schrieb: Warren Buffett soll ja auf einem Kapitalhaufen von 120mrd Dollar sitzen. Im Prinzip heißt das er schätzt die Inflationsgefahr geringer ein als den kommenden Rückgang an der Börse.
Timing war aber noch nie seine Stärke.
Kostolany könnte uns sicher mehr zu dem Thema erzählen, aber der hat ja leider sein letztes Depot bereits aufgelöst.
Das mit der Inflation ist ein valider Punkt!
Es könnte sein, dass es nichts mehr gibt mit steigenden Kursen, vorerst?
Abgesehen von den Edelmetallen sind andere Rohstoffe z. T. unter ihrem 30 bis 40 Jahres low, auch der Baltic Dry Freight Index.
Der CRB ist vollkommen abgeranzt.
Vielleicht muss man auf die preisliche Entwicklung der Rohstoffe achten?
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