Vahanas Portfolio beindruckt mich
, weil es eben so in der Form bei kaum jemanden vorhanden ist und eine Strategie dahintersteht. Natürlich leidet die Performance momentan m.E. unter der Untergewichtung der Techs, aber auch dadurch das Verlierer immer öfter Verlierer bleiben und Gewinner zu noch größeren Gewinnern mutieren. Im Depot sehe ich mitunter öfters Turnaround-Spekulationen. Aber eben deswegen und dem höheren Anteil an Asien könnte es im Sinne von "Think in decades") outperformen.
Selber bin ich ja auch ein "Fan" des A1JX52 (Vanguard FTSE All World) bzw. dieser ETF bildet unter den gut 60% Aktienanteil den Hauptbestandteil meiner Altersvorsorge. - Wir haben hier im Forum noch keinen eigenen Thread ETF vs. Einzelaktien, oder? - Immer ein vieldiskutiertes Thema. Die einzige Sorge, die ich beim ETF habe, ist, dass sich irgendwann eine extreme Konzentration, also noch extremer, als viele sie jetzt schon als besorgniserregend sehen, z.B. Gewichtung von 40% auf drei Einzeltitel vollzieht und diese dann innerhalb eines Rebalancing-Intervalls total abschmieren. (Gut, man könnte sich da mit Absicherungsoptionen aushelfen, falls uns der Sozialismus noch lässt...). Habe eben geschaut, während ishares meist ein vierteljährliches Rebalancing hat, finde ich beim Vanguard ETF dieses gar nicht angegeben. Es heisst lediglich:
Der Fonds versucht: 1. die Wertentwicklung des Index nachzubilden, indem er in eine repräsentative Auswahl an Wertpapieren investiert, die Bestandteil des Index sind. 2. vollständig investiert zu bleiben, außer bei außergewöhnlichen Markt-, politischen oder ähnlichen Bedingungen.
"Aussergewöhnliche Marktbedingungen", was wäre also wenn Amazon auf einmal durch ein short-squeeze auf 100.000 USD hochschnellt und das Rebalancing steht an diesem Tage an? Eigentlich müsste der ETF die Entwicklung nachvollziehen, aber irgendwie hört sich das für mich an, als wenn da eingeschritten werden könnte/würde.
Im Moment mache ich mir bei Stand 31.08.202 0 und einer Gewichtung der Top10 mit Apple Inc. 3,9%, Microsoft Corp. 3,1 Amazon.com Inc. 2,7, Alphabet Inc. 1,8, Facebook Inc. 1,3, Alibaba Group Holding Ltd., 0,9 Berkshire Hathaway Inc. 0,8, Johnson & Johnson 0,7, Tencent Holdings Ltd. 0,7, Tesla Inc. 0,7% da keine große Gedanken.
Zur Frage, ob ein aktiver Privatanleger nur mit Aktien diesen ETF schlagen kann, würde ich sagen, 95% werden das nicht schaffen. Ich selber schaffe das mit den Einzelaktien, die ich habe, in den letzten 10 Jahren nicht, mit den Optionen
dazu allerdings beständig jedes Jahr. Vahana würde ich dies sehr wünschen, mit der Portfoloallokation zu schaffen. Und vielleicht verbergen sich ja zukünftige Tenbagger im Portfolio, aber auch einfach eine gleiche Rendite und der Erhalt von Dividenden aus den Einzelaktien macht einem dann auch mitunter mehr Freude als mit einem ETF. Beim ETF hat man dagegen die Freude, immer die Winner im Portfolio zu haben.
Vor allem, habe ich aber bereits an anderer Stelle gesagt, bin ich Vahana sehr dankbar für die Transparenz und die Anregungen, gerade im asiatischen Bereich. So denke ich gerade über Sands China sowie über die "Mutter" Las Vegas Sands wieder nach, um neben Nagacorp ein bisschen mehr auf Macau und die spielfreudigen Chinesen zu setzen. Spielcasinos sind ja selbst in Deutschland nicht verboten und der SPD kein Dorn im Auge, aber Optionen ganz, ganz böse Wetten (sorry, aber der Sarkasmus - oder ist das Ironie / Zynismus, komm da immer durcheinander - musste noch sein
).
Kurzes Fazit: Alle Portfolios haben wohl ihre Daseinsberechtigung. Persönlich habe ich gerne eine Mischung aus ETF´s (zweite große Sorge fast ganz vergessen, Sozialisten gehen wohl schneller an die ETF´s ran als an Einzelaktien) und Einzelaktien, z.Zt. habe ich 75% ETF´s.