(13.10.2020, 19:00)Mr. Passiv schrieb: Wann immer da nu "damals" ist.
Ich stand im Jahre 2000 vor der Wahl entweder einen ETF oder einen ganz normalen Fonds zu kaufen.
Für Einzelaktien waren die Transaktionskosten zu hoch.
Jedenfalls haben ALLE von ETF abgeraten. Wirklich alle.
Begründung:
- Kosten zu hoch für einen "dummen" Fonds. Damals waren das noch über 2%.
- Die Tracking-Differenz war teilweise sehr schlecht und "nicht vorhersehbar". Aber durchweg schlechter als die Indizies.
- Keine Möglichkeit Wachstumsaktien abzubilden. Neuer Markt etc.
- Die Performances vieler aktiven Fonds waren besser.
Ich hatte dann einen Fonds gewählt der die beste Historie hatte (blöde Idee). Jedes Jahr lag die Rendite zwischen 15 und 30%.
2001 ist der Fonds dann um 50% eingebrochen. ich habe dann kurz danach aufgehört weiter einzuzahlen.
Etwa 2008 habe ich die Anteile dann Plus Minus Null abgestoßen.
Vielleicht hat jemand da andere Erfahrungen gemacht, aber so sah es eben damals in meiner Welt aus.
Machen wir mal folgenden Gedankengang:
Ich hätte im Jahr 2000 einen ETF gekauft und mit 100€/Monat bespart und ab 2010 mit 1.000€ pro Monat.
Dann wäre das bis heute so eine große Summe geworden, dass ich nicht so ohne weiteres damit leben könnte wenn der Index seine Gewichtung gegen meinen Anlegerwillen verändert.
Z.B. finde ich Tech überrepräsentiert und alle anderen Branchen dementsprechend zu unterrepräsentiert. China ist den den Entwickelten ETF gar nicht vertreten, da sehe ich aber die Zukunft.
Ich würde definitiv umschichten müssen um meine Meinung ins Depot zu bringen.
Wahrscheinlich hätte ich den ETF aber schon vorher genauso wie den aktiven Fonds damals verkauft, weil ich die Schnauze voll von der Börse hatte.
(13.10.2020, 20:07)Penseur schrieb: Im Depot sehe ich mitunter öfters Turnaround-Spekulationen.
Teilweise werden sie auch erst
nach meinem Kauf einfach dazu.
Zitat:Wir haben hier im Forum noch keinen eigenen Thread ETF vs. Einzelaktien, oder?
So einen halben zumindest:
https://www.trading-stocks.de/thread-447.html