(16.02.2021, 09:16)Kaietan schrieb: Irgendwie widersprichst du dir da. Wenn deine eigene Immobilie schon einen großen Teil deines Vermögens ausmachst, dann diversifizierst du aus gesamtheitlicher Sicht doch nicht durch ein Investment in REITs sondern du vergrößerst den Klumpen nur weiter. Bei mir war es gerade anders herum: Ich hatte REITs und habe dann eine Immobilie geerbt, die aufgrund von Wohnrecht aktuell nicht selbst bewohnt oder veräussert werden kann. Nach Abschätzung des Werts habe ich meine REITs verkauft, um den Immo-Anteil im Gesamtvermögen zu verringern. Hätte ich die Wahl gehabt, hätte ich vermutlich die REITs behalten und die Bude verkauft...
Hm, nein ich denke ich widerpsreche mir da keinesfalls, sondern wir haben vielleicht unterschiedliche Ansichten bezüglich des Gesamtanlageuniversums.
Aus meiner persönlichen Sicht existieren - Stand Heute - exakt nur zwei Bereiche, in denen ich anlegen werde. Das sind zum einen Immobillien,
zum anderen dividendenstarke Einzelaktien. Ein "Klumpenrisiko" auf dein Universum, wenn da noch Anleihen, Direktinvestments usw. mit einfließen
habe ich dann sicherlich, auf mein eigenes bezogen nicht.
Da geht es dann nur darum das die beiden Bereiche Immobillien und Aktien ausgeglichen sind und hier kein "Klumpenrisiko" entsteht.
Wenn ich denn mal genauer hinschaue, muss ich erkennen, das eine weitere Immobillie diese Ausgeglichenheit stört.
Das Problem ist, das ich das eigene EFH nie so recht auf dem Schirm habe, wohlwissend das da auch einige hunderttausend Euro drin stecken und bezahlt sind.
Aber sie wirft eben keine direkte Rendite ab (nur indirekt durch das einsparen der Miete). Fakt ist aber auch, das sie ebenso zum Gesamtportfolio gezählt werden
muss, das behandele ich aus genannten Gründen aber immer noch recht stiefmütterlich. Dann hast du mich tatsächlich noch an das Thema "Erbe" erinnert, da
haben meine Frau und ich ggf. auch noch etwas zu erwarten. Du hast da also ungewollt doch nochmal was angestoßen in zweierlei Hinsicht
(15.02.2021, 19:39)Vahana schrieb: .................Ich lese gerade ein Buch über REITs:
"Geldanlage in REITs: Mit börsennotierten Beteiligungen zum globalen Immobilienportfolio". Von Pazos.
Das Universum der REITs ist mittlerweile so umfangreich das man so ziemlich jede Phantasie damit realisieren kann. Weit mehr als uns im Normalfall bekannt ist.
Der "Nachteil" an dem Buch ist, dass viele Werte mit Fundamentalzahlen von 2018 besprochen werden. Das füttert viele Seiten und wird nicht unbedingt aktueller.
Aber grundsätzlich muss man es mal gelesen haben, weil jede relevante Info drin steht. Dort sind auch einige Vor- und Nachteile gegenüber dem Direktinvestment beschrieben.
Auch wenn das Thema recht schnell abgehakt wird. Niemand mit Eigenkapital und Kenntnisse über REITs ist so wahnsinnig und kauft sich heute noch Immobilien.
..................In meiner Region würde die Tilgung so aussehen, dass ETW nach etwa 30 Jahren abbezahlt sind.
Der Free Cash Flow ist in der ganzen Zeit wirklich unterirdisch.
"Früher" waren das mal 15-18 Jahre. Das klingt schon ganz anders.
......................Was ich nicht verstehe. Im Aktienmarkt über REITs willst du das "Klumpenrisiko" nicht eingehen, aber im Betongold wäre es kein Problem?
Das ist doch nur eine Sache die da im Kopf passiert.
Im Wirklichkeit ist das Haus ein Klumpenrisiko.
................Hau doch mal Zahlen raus, damit man sich darunter was vorstellen kann.
Ich bin zu 12% in Immobilien drin über REITs und artverwandte Sachen. Damit kann ich gut schlafen.
Das Buch ist bei amazon kindle unlimited grade enthalten, lese das auch mal durch, bisher macht das einen guten Eindruck
Auf die 30 Jahre bin ich auch gekommen, sogar so weit gehend, das ich von dem eingesetzten Kapital auch rein gar nichts habe,
sonst wäre das ja auch sogar noch ok. Aber das ist quasi so teuer geworden, das sich das mit den derzeitigen Mieten einfach nicht
rechnet, ergo bleibt nur auf a) exorbitante Steigerung der Mieten oder b) Immopreise marschieren weiter zu hoffen, das ist
aber nichts was Sinn ergibt als Investment - nur auf meine persönliche Situation bezogen.
Ich habe nicht gesagt, das ich das "Klumpenrisiko" über REIT`s nicht eingehen will, das ist ja grade die Fragestellung, die mich
grade umtreibt - was von beidem ist besser ?
Ich habe aktuell aufs Gesamtdepot bezogen ziemlich genau 4 % in REIT`s stecken, verteilt auf 4 volle Positionen.
Die Entscheidung ist bereits gefallen, ich werde keine weitere Immo kaufen oder bauen, da mir irgendwann noch einmal ein EFH
und Ländereien ins Gesamtportfolio hüpfen, sprich Erbe, hoffe aber das das in beiden Fällen noch lange dauert - daran hat mich
Kaietan eben "erinnert".
Kleiner Exkurs am Rande, woran man gut erkennen kann wie unfassbar weit die Schere mittlerweile auseinander gegangen ist, für meine
Schwiegermutter (85) verpachte ich Ihre Ländereien, für Grünland bekommst du je nach Lage bei einem Verkauf aktuell zwischen
35 und 40 TDE hier oben - die Pacht dafür beträgt - festhalten - 1 % per anno (!!)....die Preise marschieren weiter,
aber es kann jetzt schon keiner mehr lukrativ verpachten.
Ich denke, ich werde im Rahmen meiner jährlichen Neuanlage, die dieses Jahr aus verschiedenen Gründen niedriger ausfallen wird, meinen
REIT Anteil einfach auf ca. 10 % vom Gesamtdepot aufstocken bzw. auch umverteilen (NNN fliegt raus).
Damit bin ich dann - erstmal - wieder vom Gefühl her ganz gut aufgestellt. Danke für den Input @ alle