(20.02.2021, 22:03)SimpleSwing schrieb: Und was bringt dir jetzt dein seitenlanges Geschwafel?
Nimms mir nicht übel. Du hast dich nicht mit Bitcoin beschäftigt, meinst aber dass du diejenigen, die sich mit Bitcoin beschäftigt haben mit Halbwissen in irgendeiner Weise beeindrucken zu können?
Wenn das nicht das Ziel ist, sondern lediglich die Diskussion mit anderen, die sich auch nicht mit Bitcoin beschäftigt haben, dann wirkt es als wenn sich die berühmten "Blinden" über Farben unterhalten.
Unterm Strich - was an dem was ich sage ist falsch? Es ist klar das die Sichtweise eine andere ist wenn man auf einer anderen
Seite steht. Der Bitcoin-Investor sieht es natürlich lieber das es weiter nach oben geht. Kritische Sichtweisen unerwünscht.
Es ist nur (m)eine Sichtweise. Eine die nicht nur ich habe...
24 Jan 2021
Wirtschaftsprofessor der Uni Harvard: „Bitcoin ist Spekulationsblase, die platzen wird“
Harvard-Professor Kenneth Rogoff sieht in Bitcoin ein „Spekulationsprodukt“, das nur in einer dystopischen Zukunft funktionieren kann.
https://de.cointelegraph.com/news/harvar...t-dystopia
10.11.2017
Bitcoin: Eine Blase, wie sie im Lehrbuch steht
https://www.fuw.ch/article/nmtm-bitcoin-...uch-steht/
Der Artikel ist von 2017 - es gab auch schon 2013, 2017, 2019 entsprechende Artikel.
Trotzdem steigt der Bitcoin weiter. Die Frage ist nur wie weit. Ich habe keine Ahnung.
Solange es die reale Welt nicht wirklich beeinflusst kann es noch Jahre so weitergehen.
Aber ist das noch so? Wen haben die alten Artikel über die Bitcoin-Blase interessiert?
Kaum einer kannte Bitcoin. Kaum einer hat sich dafür interessiert.
Genauso wenig wie es nur wenige interessiert wenn eine Flasche Wein 489.000 Euro kostet
und jemand dafür bereit ist das zu bezahlen. Oder das ein Bild von Leonardo da Vinci für
450 Mio den Besitzer wechselt.
Ist dieses Bild wirklich 450 Mio Wert? Ja wenn jemand bereit ist dafür zu bezahlen. Wenn nicht dann ist es vielleicht nur noch
200 Mio oder nur noch 2 Mio Wert. Aber es ist einzigartig. Und wenn jemand das Geld hat wird er den verlangten Preis zahlen
wenn er den entsprechenden Wert darin sieht und es unbedingt haben muss.
Welchen Einfluss hat es auf den Rest der Welt? Es könnte sein das andere Bilder von da Vinci ebenfalls teurer werden - wenn es Käufer
gibt die die Preise bezahlen. Das betrifft nur wenige Menschen auf der Welt innerhalb der Kunstsammler-Szene.
Müller, Maier, Schulze ist das schnurzpiepegal. Es hat keine Auswirkungen auf die "reale" Welt wenn es um die Preisstabilität oder
Sicherheit für alle geht.
Und beim Bitcoin? Wenn sich abzeichnet das die reale Welt beeinflusst wird - eben z.B. dadurch das ein
paar wenige das Geld von vielen einsammeln und dann mit ihren Aktionen in der realen Welt die Preisstabilität
gefährden indem sie dieses Geld das sie aus dem Nichts geschaffen haben z.B. in Immobilien investieren und
damit die Preise in die Höhe treiben - dann könnte es anders aussehen.
Wenn die Gefahr besteht das das künstlich aus dem Nichts geschaffene eigentlich wertlose Buchgeld in die reale Welt kommt,
die Geldmenge erhöht, Inflation antreibt, die Preisstabilität und Wirtschaft gefährdet, dann könnten die Staaten,
Währungshüter eingreifen.
Und wegen der wirtschaftlichen Weitsicht von Elon Musk...
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13. 2. 2021
Die Bitcoin-Blase: Der Zynismus von Elon Musk
Tesla-Gründer Musk propagiert unseriöse Börsenhypes wie GameStop oder Bitcoin. Kein Wunder – auch Tesla ist eine unsichere Wette auf die Zukunft
.......Auch bei GameStop meldete sich Musk zu Wort: Der Kurs war bereits von etwa 6 auf 200 Dollar gestiegen, als Musk vor zwei Wochen per Twitter riet,
die Aktie des taumelnden Videospielverleihers unbedingt zu kaufen.
Prompt schoss der Kurs auf 483 Dollar hoch.
Diese Hausse währte nur kurz – inzwischen ist die Aktie etwa 50 Dollar wert........
GameStop könnte ein Menetekel für Musk sein: Es ist nicht auszuschließen, dass auch die Kurse von Bitcoin und Tesla irgendwann crashen.
Um zunächst bei GameStop zu bleiben: Dort war immer klar, dass der Kurs wieder kollabieren würde. Das Unternehmen betreibt zwar rund 5.000 Filialen,
aber es ist abzusehen, dass niemand mehr Videospiele ausleiht – weil sie sich im Internet herunterladen lassen.
Der Hype um GameStop musste scheitern,
denn ein weitgehend wertloses Unternehmen kann nicht wertvoll werden.
Auch Kleinanleger dürften stark verloren haben – vor allem, wenn sie auf Musk gehört und die GameStop-Aktie zu überteuerten Kursen gekauft haben.
Doch Musk ist erkennbar egal, dass er vielen seiner Fans geschadet hat.
Längst ist er beim nächsten Thema: Bitcoin. Objektiv hat diese Kryptowährung keinerlei Wert. Doch was heißt schon „objektiv“.
An der Börse entsteht „Wert“ im Auge des Betrachters. Solange genug Spekulanten glauben, dass Computergeld wertvoll ist,
und ihre Euros oder Dollars hineinpumpen – so lange wird der Hype weitergehen.
Zumal Bitcoin von dem paradoxen Vorteil zehrt,
dass die wirkliche Welt nicht in die Quere kommt.
Wie der Name „Bitcoin“ sagt, ist die Kryptowährung offiziell als Zahlungsmittel gedacht. Doch die Blockchain-Technologie ist so umständlich,
dass ein schneller Bitcoin-Transfer derzeit 8,27 Dollar kostet. Wobei „schnell“ meint, dass dies bis zu dreißig Minuten dauern kann.
Und selbst dieses teure Schneckentempo ist nur möglich,
weil momentan fast niemand die Kryptowährung benutzt.
Denn je mehr Bitcoin-Überweisungen es gibt, desto mehr Zeit benötigen die Transfers.
Für die reale Welt ist Bitcoin also nicht gemacht.
Es handelt sich um eine Spekulationsblase, die von einer fanatischen Bitcoin-Gemeinde und Gurus wie Musk aufgepumpt wird.
Wie dem Tesla-Geschäftsbericht zu entnehmen ist, weiß Musk allerdings genau, dass Bitcoin keine Zukunft hat.
Explizit werden dort „technische Risiken“ erwähnt.
Bitcoin-Fans glauben, es sei pfiffig, dass die Kryptowährung durch einen bestimmten Algorithmus hergestellt, gespeichert
und transferiert wird.
Nicht eingerechnet ist jedoch der technische Wandel. Wie Kommentatoren hämisch angemerkt haben,
wirft niemand mehr VHS-Kassetten ein, um Filme zu gucken. Auch Bitcoins könnten bald eine Technik von vorgestern sein.
Inzwischen sind Bitcoin und andere Kryptowährungen unfassbare 1,3 Billionen Dollar wert.
Ein Crash wäre also sehr schmerzhaft für die Anleger.
Zynischerweise setzen einige Bitcoin-Investoren genau auf diesen Effekt: Sie glauben, die Kryptowährungen seien inzwischen „too big to fail“,
müssten also vom Staat gerettet werden, falls sie zusammenbrächen...........
https://taz.de/Die-Bitcoin-Blase/!5746372/
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Ist meine Sicht falsch? Würde ich die Gefahren anders sehen wenn ich mich tiefergehender mit dem Bitcoin beschäftigen würde?
Dann haben sehr viele andere und sehr viel schlauere Menschen als ich wohl auch eine falsche Sicht.
Unabhängig davon - der Kurs wird solange steigen wie es Käufer gibt die den Preis bezahlen werden. Oder solange bis der Bitcoin
reguliert oder verboten wird. Ob, was, wann passieren wird - keine Ahnung. Bis dahin könnte der Bitcoin auch auf 100.000 oder
1 Mio laufen. Wir werden es sehen.