Zitat:Ich habe viele Strategien getradet, die nehmen faktisch ein Vol-Premium mit. Da einen Stop zu setzen zerstört den Edge. Das einzige was da hilft ist eben die gesamt Exposure zu limitieren. Die Idee das kein Stop schlechtes Risikomanagement impliziert halte ich für einen Trugschluss.
Was du mit einem Stop ja sagst ist: wenn diese Marke erreicht ist, bin ich mir sicher genug, das sich der Loss noch vergrößern wird.....wenn du dir so sicher bist, warum tradest du diese antizipierte Bewegung dann nicht? Ein Stop ist quasi eine directional bet als Riskmanagement.
Stops sind häufig ein probates Mittel. Viele Strategien behandeln das Risiko aber mit Verteilungen. Und die einzige Möglichkeit Risiko zu managen ist dann über Allokation (und/oder Hedgeing).
In meinem Umfeld ist das auch keine Neuigkeit. Sondern etabliertes Arbeitswissen. Stops sind hier eher die Ausnahme.
Ich denke du wirst nicht darum herumkommen die unterschiedlichen Positionen der Trader mit einzubeziehen.
Etabiliertes Arbeitswissen impliziert ja sowas beruflich fuer andere zu machen..TOPM...also gibts einen Haufen Regularien, Groessenprobleme und die Angst um den Bonus/Befoerderung und Risikovermeidung als USP....gilt ja alles nicht fuer den Privatanleger.
Wenn einer im Private Office mal mit Stop arbeitet und dann 3 Monate Seitenlinie macht ist er/sie den Job los - daher zwangslaeufig diversifiziert all-in und dann gilt als Erfolg einfach ein paar % weniger schlecht gewesen zu sein als der Vergleichsindex.
Der Privatanleger nimmt das Risiko raus - im schlimmsten Fall 100% Cash und wartet auf besseres Wetter. Den Luxus hat kein Profi.
Warum soll ein Stop aussagen dass ich glaube die antizipierte Richtung zu kennen? Ich habe keine Ahnung, ich weiss nur dass meine Tradidee falsch ist. Also nix Prognose, nur raus und naechstes Setup...die eigene Statistik sollte man ja nach einigen Jahren kennen. Dies ist wohl mehr Pokerlogik als komplexes Modell...wobei komplexe Modelle fuer ein selbst-referentielles System zwangslaeufig nicht die ultimative Wahrheit sind/sein koennen
Der TE bringt mit seinen Titeln eigentlich gute Beispiele...wir kennen die Posigroesses von ihm nicht, aber mit einfachsten Prinzipien (Was ist ein Trend/Trendbruch, Verlustbegrenzung) haette er den Zeitraum wesentlich besser abgeschlossen.
Fuer den Privatanleger halte ich die Vergleiche mit dem was die Grossen machen uebrigens fuer irrelevant, fuer mich persoenlich sind die Ansaetze von erfolgreichen Einzeltradern (eg Minervini, etc..) der sinnvollere Masstab. Es ist ja ironischerweise auch oft genug so dass die Jungs von den genannten Top Firmen dann mit eigenem Geld (und ohne die Resourcen im Hintergrund) bei weitem nicht mehr so ueberlegen strahlen.
Richtig oder falsch gibt es nicht, viele Wege fuehren nach Rom...jedoch sind sind einige komplexer als andere