(20.11.2021, 11:36)cubanpete schrieb: Mit einem vernünftigen Gesundheitssystem wie es die Schweiz hat hätte die Hälfte der Corona Toten in Deutschland vielleicht überleben können. Mit tieferer Impfquote und ohne idiotische Massnahmen!
Es wird nach den Gründen gesucht warum die Schweiz auch in dieser Welle viel besser davonzukommen scheint als zum Beispiel die Nachbarländer Oesterreich und Deutschland. Obwohl in der Schweiz nie ein Lockdown verfügt wurde. Obwohl die Impfquote tief ist. Obwohl viel gereist wird.
Ein Grund könnte die konsequente Impfung mit MrnA Impfstoffen sein. Aber was ist mit den vielen Ungeimpften?
In der Schweiz kostet die Krankenkasse jede Person unabhängig vom Verdienst ungefähr 4600 CHF plus 3200 CHF Selbstbehalt oder CHF 6500 plus 1100 Selbstbehalt (ungefähre Zahlen, jede Versicherung ist unterschiedlich) pro Jahr. Wer das nicht zahlen kann bekommt Hilfe vom Staat, die Versicherung ist obligatorisch und die Versicherungen haben Aufnahmepflicht. Es gibt eine Liste mit (leider viel zu vielen) Behandlungen die gedeckt sind, egal ob sie von staatlicher oder privater Stelle erbracht werden.
Das ist verdammt viel Geld, die glaube ich zweitteuerste Gesundheitsversorgung der Welt nach den USA. Wurde Zeit dass sich das auch mal auszahlt. Der wichtigste Pfeiler in meinen Augen: es wird nicht zwischen staatlichen und privaten Dienstleistern unterschieden. Staatliche Institute haben sogar Nachteile weil die Löhne des Personals nach oben begrenzt sind.
https://www.blick.ch/wirtschaft/gleich-v...01515.html
Zahlen sagen oft mehr als Propaganda.
Es ist keine Frage.
Das Schweizer Gesundheitssystem ist besser als das Deutsche.
Hat aber ziemlich wenig mit teuer und billig zu tun, sondern eher etwas mit Bürokratie.
Das Österreichische Gesundheitssystem kann ich persönlich nicht einschätzen, da ich es nie in Anspruch genommen habe.
Aber wo soll das Potential von 50% mehr Überlebenden stecken, wenn man die 3 Grafen nebeneinander sieht?
War wohl eher eine Hirnsynapse eines Schweizer Journalisten, als irgendetwas was einen faktischen Hintergrund hat?
Noch deutlicher wird es mit den kumulierten Werten:
Das deutsche Gesundheitssystem war in der Pandemie nie überlastet!
Im Gegenteil.
Die schwierigeren Bedingungen, die durch die ganzen Schutzmaßnahmen entstanden sind wurden durch Erleichterungen in der Bürokratie ausgeglichen.
Das soll jetzt nicht heißen, dass das Pflegepersonal nicht stark belastet war und ist.
Es wünscht sich wohl niemand, irgendwo arbeiten zu müssen, wo jeder Zweite den man den Intubationsschlauch in den Hals steckt, nicht mehr lebend extubiert wird.
Das ist aber erstmal ein Problem der Krankheit und kein Problem des überlasteten Gesundheitssystems.