(02.12.2021, 14:10)vrider73 schrieb: Entweder wir sind mündige Bürger, dann in jedem Fall, oder wir sind keine. Das fallweise, nach belieben, anzuwenden geht nicht.
Sehr schön die Widersprüchlichkeit dieser Position aufgezeigt. Danke.
Meine Argumentation basiert nicht unbedingt darauf.
(02.12.2021, 15:06)Lancelot schrieb: Die Idee das ein Staat gewisse Dinge für den Bürger bestimmt, basiert darauf das wir ja niemanden einfach so an den Konsequenzen seiner "Selbstbestimmung" verrecken lassen.
Darum geht es aber nicht. So wird nicht argumentiert.
Es wird gesagt, dass wir eine Impfpflicht bekommen, um einen zweiten Lockdown zu verhindern, um Triage auf den Intensivstationen zu verhindern.
Das bedeutet de facto, wir Opfern das Recht der Impfgegner auf körperliche Selbstbestimmung, damit wir ruhigen Gewissens Glühwein auf den Weihnachtsmarkt trinken können.
Und hier stellt sich durchaus die Frage, was die Menschenwürde mehr berührt: Ein Lockdown oder ein Eingriff in den ureigenen Körper?
Dass das Recht auf Leben (volle Intensivbetten) überwiegt, dürfte den meisten nicht hardcore-Liberalen klar sein. Aber wer garantiert, dass Freiheit fremde Leute in zu umarmen > körperliche Selbstbestimmung ?
(02.12.2021, 18:09)saphir schrieb: Also eigentlich tu ich mir mit einer Impflicht schwer.
Es mag sein, dass viele Impfgegner Jünger von wirren Verschwörungstheorien sind oder politisch irgendwie irregeleitet.
Was aber die Ablehnung der Impfpflicht angeht, haben sie gute
- ethische
- juristische
- und am Ende auch politische