RE: Inflationsthread ab 2021
| 06.02.2022, 16:22 (Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 06.02.2022, 16:27 von J R.)
O-Stimmen aus dem heutigen Presseclub, Thema "Preise steigen, Sparguthaben schmelzen, Wie bedroht ist unser Wohlstand?"
Andreas Tyrock, Westdeutsche Allgemeine Zeitung: Sparer verlieren seit Jahren Geld durch die EZB-Politik. Der Börsenanstieg der letzten zehn Jahre in den USA ist zur Hälfte durch das Aufblähen der FED-Bilanz entstanden. Eine Zinserhöhung führt unweigerlich zu Kursverlusten. Es muss aber ein Schnitt gemacht werden, sonst gibt es eine anhaltende Inflation (mit geringem Wachstum). Die EZB ist aber in einer Sackgasse, es ist wichtiger Jobs zu erhalten als die Zinsen zu erhöhen. Eine Zinserhöhung könnte zu einer Staatsschuldenkrise führen. Er sieht eine Entwicklung wie in den USA in den 1960er Jahren voraus.
Ulrike Herrmann, taz. die Tageszeitung: Deutschland ist immer noch nicht auf Vor-Corona-Niveau von 2019. In Wahrheit ist auch Deutschland in einer schlechten Verfassung, was auch daran liegt, dass Südeuropa kränkelt. Eine Zinserhöhung zum jetzigen Zeitpunkt wäre der Wahnsinn. Deutschland darf sich nicht von der Gemeinschaft ablösen und muss weiterhin auf Niedrigzinsen setzen. Wenn die Wirtschaft wieder im "vernünftigen" Rahmen wächst, dann kann man die Zinsen wieder erhöhen. Sie sieht keine Lohn-Preis-Spirale. Die meisten Menschen leben vom Lohn und nicht von den Zinsen ...
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es fällt mir schwer, bei solchen Aussagen neutral zu bleiben. Wenn eine Ökonomin ihre Argumentation darauf aufbaut, dass die meisten Menschen vom Lohneinkommen leben und nicht von den Zinsen, dann ist das nur die halbe Wahrheit. Es gibt ja auch noch Dividenden, Kreditzinsen, Anleihezinsen. Und diese reagieren verschieden unter der Niedrigzinspolitik.
Andreas Tyrock, Westdeutsche Allgemeine Zeitung: Sparer verlieren seit Jahren Geld durch die EZB-Politik. Der Börsenanstieg der letzten zehn Jahre in den USA ist zur Hälfte durch das Aufblähen der FED-Bilanz entstanden. Eine Zinserhöhung führt unweigerlich zu Kursverlusten. Es muss aber ein Schnitt gemacht werden, sonst gibt es eine anhaltende Inflation (mit geringem Wachstum). Die EZB ist aber in einer Sackgasse, es ist wichtiger Jobs zu erhalten als die Zinsen zu erhöhen. Eine Zinserhöhung könnte zu einer Staatsschuldenkrise führen. Er sieht eine Entwicklung wie in den USA in den 1960er Jahren voraus.
Ulrike Herrmann, taz. die Tageszeitung: Deutschland ist immer noch nicht auf Vor-Corona-Niveau von 2019. In Wahrheit ist auch Deutschland in einer schlechten Verfassung, was auch daran liegt, dass Südeuropa kränkelt. Eine Zinserhöhung zum jetzigen Zeitpunkt wäre der Wahnsinn. Deutschland darf sich nicht von der Gemeinschaft ablösen und muss weiterhin auf Niedrigzinsen setzen. Wenn die Wirtschaft wieder im "vernünftigen" Rahmen wächst, dann kann man die Zinsen wieder erhöhen. Sie sieht keine Lohn-Preis-Spirale. Die meisten Menschen leben vom Lohn und nicht von den Zinsen ...
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es fällt mir schwer, bei solchen Aussagen neutral zu bleiben. Wenn eine Ökonomin ihre Argumentation darauf aufbaut, dass die meisten Menschen vom Lohneinkommen leben und nicht von den Zinsen, dann ist das nur die halbe Wahrheit. Es gibt ja auch noch Dividenden, Kreditzinsen, Anleihezinsen. Und diese reagieren verschieden unter der Niedrigzinspolitik.
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