RE: Russland
| 10.04.2022, 09:35 (Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 10.04.2022, 09:37 von fahri.)
Kritische Stimmen zu der Fragestellung ob Selenskyi insgesamt "gutes für sein Land tut" -
finden in diesen beiden Kurzmeldungen auch meiner Meinung nach weiteres Futter:
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"Ukraine nennt „rote Linien“ für Gespräche
Die Ukraine bestehe weiter auf starke Sicherheitsgarantien und zahle dafür einen sehr hohen Preis, meinte Podoljak. „Ja, es ist hart, wir verlieren jeden Tag Menschen und Infrastruktur. Aber Russland muss sich von seinen imperialen Illusionen befreien.“ Der ukrainische Chefunterhändler David Arachamija sagte, es gebe keine greifbaren Fortschritte.
Für Kiew bleibe die territoriale Einheit eine rote Linie. „Wir werden keine Gebiete aufgeben, und wir werden nichts anerkennen“, sagte er mit Blick auf die 2014 von Russland annektierte Schwarzmeer-Halbinsel Krim und die ostukrainischen „Volksrepubliken“ Luhansk und Donezk. Putin hatte beide als unabhängige Staaten anerkannt und danach einen Angriffskrieg gegen die Ukraine begonnen.
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und
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Kein baldiges Treffen von Selenskyj und Putin
Die Ukraine rechnet nicht mit einem baldigen Treffen von Präsident Wolodymyr Selenskyj mit Wladimir Putin zu Verhandlungen über ein Ende des Krieges. „Zu sagen, dass sie sich in einer Woche, in zwei Wochen treffen werden - nein, das wird so nicht passieren“, sagte Präsidentenberater Mychajlo Podoljak am Samstag im ukrainischen Fernsehen. Kiew bereite sich zunächst auf Kämpfe im Donbass vor. Danach habe die Ukraine „eine stärkere Verhandlungsposition“ für ein mögliches Präsidententreffen, sagte er.
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Meiner persönlichen Einschätzung nach ist das natürlich bisher richtig gewesen, das man die Ukraine unterstützt sich zu wehren und
natürlich ist das von Putin kein Angriff auf die Ukraine alleine, sondern es geht in letzter Konsequenz um einen Angriff auf die Demokratie
und Europa. Dabei bleibe ich. ABER:
Die Ukraine hat vor knapp 2 Wochen aber eingeräumt, das man zu Zugeständnissen bereit ist, um weiteres Blutvergießen zu verhindern,
und meinte damit explizit die Region Krim und Donbass. Es war von einer Anerkennung für 15 Jahre die Rede (ggf. Zeit gewinnen bis Putin den
Weg aller Irdischen geht).
Wenige Tage später, es war meine ich vor ca. einer Woche habe ich dann eine Aussage Russlands gelesen, dessen sinngemäßer Tenor war, das die
Ukraine bereits zugesicherte Punkte in ihrem vorgelegten "Friedenspapier" wieder zurückgenommen hätte. Das hat hier bei uns kaum für Aufsehen
in den Medien gesorgt.
Nach diesen beiden Meldungen ist mir klar was gemeint ist.
Nun muss der Westen sich grundsätzlich hinterfragen, ob er sich weiterhin daran beteiligen möchte, das die Ukraine jetzt durch die gewitterte "Morgenluft"
durch den Verlauf des Krieges und den eigenen ja sehr starken Support nicht ggf. selber daran beteiligt, dieses Leid zu verlängern. Kluge Staatsmänner müssen
Putin auch die Möglichkeit geben, sein Gesicht zu wahren, bei allem Frust und aufkommenden Aggressionen nach den Bildern der letzten Wochen. Es ist niemandem
gedient wenn der Krieg in der Ukraine über Jahre hinweg fortgeführt wird oder das ganze schrittweise immer weiter eskaliert bis die Welt wirklich in Flammen steht.
Hier bedarf es Politiker, die ruhig und besonnen weiter agieren.
Putin hat ein Ablaufdatum, so oder so - sei es weil er irgendwann innerhalb seines Landes abgesägt wird oder weil er verstirbt.
Er ist knapp 70 und gesundheitlich bereits jetzt angeschlagen, auch wenn man diesbezüglich nichts 100% sicher weiss.
Ein kluger Staatschef Selenskyi würde jetzt wahrscheinlich wie folgt agieren, ok Russland - ihr habt das versucht, wir haben euch gezeigt bis hierhin und nicht weiter,
aber jetzt noch für bis dahin "akzeptierte" Regionen quasi eine Rückeroberung einzuleiten, das wiederum halte ich für keine gute Idee. Das verlängert in
der Tat das Leiden der ukrainischen Bevölkerung und ist unterm Strich einfach nicht clever. Auch wenn ich die menschliche Seite voll verstehen kann,
hier bedarf es anderer Qualitäten die Selenskyi aktuell (noch) nicht zu haben scheint. Dieser Punkt wird wahrscheinlich kommen, bis dahin werden aber
noch zigtausende Menschen sterben müssen und das territoriale Ergebnis wird unterm Strich das selbe sein.
finden in diesen beiden Kurzmeldungen auch meiner Meinung nach weiteres Futter:
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"Ukraine nennt „rote Linien“ für Gespräche
Die Ukraine bestehe weiter auf starke Sicherheitsgarantien und zahle dafür einen sehr hohen Preis, meinte Podoljak. „Ja, es ist hart, wir verlieren jeden Tag Menschen und Infrastruktur. Aber Russland muss sich von seinen imperialen Illusionen befreien.“ Der ukrainische Chefunterhändler David Arachamija sagte, es gebe keine greifbaren Fortschritte.
Für Kiew bleibe die territoriale Einheit eine rote Linie. „Wir werden keine Gebiete aufgeben, und wir werden nichts anerkennen“, sagte er mit Blick auf die 2014 von Russland annektierte Schwarzmeer-Halbinsel Krim und die ostukrainischen „Volksrepubliken“ Luhansk und Donezk. Putin hatte beide als unabhängige Staaten anerkannt und danach einen Angriffskrieg gegen die Ukraine begonnen.
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Kein baldiges Treffen von Selenskyj und Putin
Die Ukraine rechnet nicht mit einem baldigen Treffen von Präsident Wolodymyr Selenskyj mit Wladimir Putin zu Verhandlungen über ein Ende des Krieges. „Zu sagen, dass sie sich in einer Woche, in zwei Wochen treffen werden - nein, das wird so nicht passieren“, sagte Präsidentenberater Mychajlo Podoljak am Samstag im ukrainischen Fernsehen. Kiew bereite sich zunächst auf Kämpfe im Donbass vor. Danach habe die Ukraine „eine stärkere Verhandlungsposition“ für ein mögliches Präsidententreffen, sagte er.
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Meiner persönlichen Einschätzung nach ist das natürlich bisher richtig gewesen, das man die Ukraine unterstützt sich zu wehren und
natürlich ist das von Putin kein Angriff auf die Ukraine alleine, sondern es geht in letzter Konsequenz um einen Angriff auf die Demokratie
und Europa. Dabei bleibe ich. ABER:
Die Ukraine hat vor knapp 2 Wochen aber eingeräumt, das man zu Zugeständnissen bereit ist, um weiteres Blutvergießen zu verhindern,
und meinte damit explizit die Region Krim und Donbass. Es war von einer Anerkennung für 15 Jahre die Rede (ggf. Zeit gewinnen bis Putin den
Weg aller Irdischen geht).
Wenige Tage später, es war meine ich vor ca. einer Woche habe ich dann eine Aussage Russlands gelesen, dessen sinngemäßer Tenor war, das die
Ukraine bereits zugesicherte Punkte in ihrem vorgelegten "Friedenspapier" wieder zurückgenommen hätte. Das hat hier bei uns kaum für Aufsehen
in den Medien gesorgt.
Nach diesen beiden Meldungen ist mir klar was gemeint ist.
Nun muss der Westen sich grundsätzlich hinterfragen, ob er sich weiterhin daran beteiligen möchte, das die Ukraine jetzt durch die gewitterte "Morgenluft"
durch den Verlauf des Krieges und den eigenen ja sehr starken Support nicht ggf. selber daran beteiligt, dieses Leid zu verlängern. Kluge Staatsmänner müssen
Putin auch die Möglichkeit geben, sein Gesicht zu wahren, bei allem Frust und aufkommenden Aggressionen nach den Bildern der letzten Wochen. Es ist niemandem
gedient wenn der Krieg in der Ukraine über Jahre hinweg fortgeführt wird oder das ganze schrittweise immer weiter eskaliert bis die Welt wirklich in Flammen steht.
Hier bedarf es Politiker, die ruhig und besonnen weiter agieren.
Putin hat ein Ablaufdatum, so oder so - sei es weil er irgendwann innerhalb seines Landes abgesägt wird oder weil er verstirbt.
Er ist knapp 70 und gesundheitlich bereits jetzt angeschlagen, auch wenn man diesbezüglich nichts 100% sicher weiss.
Ein kluger Staatschef Selenskyi würde jetzt wahrscheinlich wie folgt agieren, ok Russland - ihr habt das versucht, wir haben euch gezeigt bis hierhin und nicht weiter,
aber jetzt noch für bis dahin "akzeptierte" Regionen quasi eine Rückeroberung einzuleiten, das wiederum halte ich für keine gute Idee. Das verlängert in
der Tat das Leiden der ukrainischen Bevölkerung und ist unterm Strich einfach nicht clever. Auch wenn ich die menschliche Seite voll verstehen kann,
hier bedarf es anderer Qualitäten die Selenskyi aktuell (noch) nicht zu haben scheint. Dieser Punkt wird wahrscheinlich kommen, bis dahin werden aber
noch zigtausende Menschen sterben müssen und das territoriale Ergebnis wird unterm Strich das selbe sein.