RE: Russland
| 22.05.2022, 00:05 (Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 22.05.2022, 00:13 von boersenkater.)(21.05.2022, 13:32)Ste Fan schrieb: Da komme ich jetzt nicht ganz mit..vielleicht kannst du das nochmal erklaeren..
Eine Verknappung treibt die Preise, aber hat mit Sanktionen nix zu tun weil auch Weizen der nicht aus RU oder UKR kommt im Preis steigt? Echt??
Sanktionen beziehen sich auf russischen Staat sowie Energie und Finanzsektor, treffen also selektiv nur diese Sektoren. Alle anderen bleiben unbeeinflusst weil der Staat wuerde da nichts machen?
Du gehst wirklich davon aus dass die Wirtschaftstaetigkeiten des Agrarsektors und Rohstoffsektors (solange keine Energie) als exportierende Sektoren nicht betroffen sein koennen da nicht direkt sanktioniert, also der Export von RU ungestoert weiterlaeuft (Weizen, Duenger, etc)? Und RU auch den Export der UKR weiterlaufen laesst?
Mit Zahlungsverkehr Ausland/Russland und Wechseln von Devisen haben diese Firmen auch keine Probleme, weil nur Staat und ZB sind sanktioniert...und speziell Rohstoffabbau ist ja 100% Privatwirtschaft?
Der Preisanstieg des Weltmarktes hat zwar damit zu tun dass da eine Verknappung des Weltmarktes besteht.
Also dass Menschen in allen Laendern die Weizen kaufen wollen mehr zahlen muessen..auch fuer den Weizen der nicht in RU oder UKR produziert oder gekauft wird muss mehr bezahlt werden. Hat aber wiederum nix damit zu tun dass die dem Weltmarkt zur Verfuegung stehende Guetermenge durch Sanktionen einerseits, durch Probleme fuer russiche/weissrussische Firmen andererseits mal eben um >20% reduziert wird? Die Verlaengerung des Konflikts traegt ihren Teil ebenfalls bei.
Und wenn es nun weltweit Probleme gibt dann nur weil der Staat da was gemacht hat was vorher keiner wissen/erahnen konnte? Sowas wie "Tit for Tat" als Antwort auf Sanktionen des Westens war nicht vorstellbar? Willkommen im echten Leben...
Der Westen konnte zwischen zwei Entscheidungen auswaehlen..beide mit unangenehmen Folgen. Die jetzige Situation ist eine Folge der gewaehlten Entscheidung....
Entweder reden die in dem Artikel einfach nur Leerlauf...oder du erfasst den Kern der Problematik nicht wirklich...oder waren es doch die Erdverglueher und Impfschwurbler?
https://www.moneycontrol.com/news/world/...66571.html
Willst Du mich eigentlich verarschen? Russland blockiert die Ukraine beim Weizenexport. Das verknappt den Weltmarkt und treibt die Preise hoch.
Was daran ist nicht zu verstehen? Das die Sanktionen vieles schwieriger machen ist doch selbstredend. Aber das verknappt nicht das Angebot.
Das Angebot wird dadurch verknappt das Russland den Abtransport blockiert. Durch die Verknappung wird der Preis nach oben getrieben.
Dadurch können sich die einen keinen Weizen leisten. Das UN WEP ist sogar direkt betroffen weil diese den Ukrainischen Weizen als Hilfslieferungen
verteilt. Nochmal - was daran ist nicht zu verstehen???? Das hat erstmal überhaupt nix mit SWIFT oder den Sanktionen gegen Russland zu tun.
Zitat:https://www.moneycontrol.com/news/world/...66571.html
Supi. Das ist das nächste Problem - die hohen Düngemittelpreise die schon vor dem Angriff Russlands auf die Ukraine hochgegangen sind.
Gleichzeitig ist Russland ein Hauptexporteur von Düngemitteln. Da sind es auch wieder nicht die Sanktionen die den Export beschränken
sondern Russland selbst, auch schon vor dem Angriff auf die Ukraine, vor den Sanktionen und vor dem SWIFT-Ausschluss
Was habe ich da nicht verstanden was da schwarz auf weiß zu lesen ist? Frage mich ob Du den Artikel den Du mir hier präsentierst selber
gelesen und verstanden hast? Letzten Endes führt das in der Zukunft zu Problemen weil Bauern weltweit sich keinen oder weniger Dünger
leisten können und deswegen weltweit weniger angebaut wird. Das hat nichts mit dem aktuellen Problem der russischen Blockade von
ukrainischen Weizen zu tun. Die Wellen die durch das Düngemittelproblem entstehen kommen erst im Laufe des Jahres und des nächsten
Jahres an. Auch wieder - geht von Russland aus weil die den Export beschränken - wie gesagt schon vor dem Angriff auf die Urkaine.
Putin ist ein hinterhältiger Sack und hat das eben schon vorher geplant. Hat alles nichts mit den Sanktionen gegen Russland oder dem
Ausschluss aus dem SWIFT-System zu tun.
-> https://www.google.com/search?client=fir...r%C3%A4nkt
(21.05.2022, 22:38)jf2 schrieb: Dir scheint auch entgangen zu sein das der westliche Wirtschaftskrieg das Vertrauen in die westlich kontrollierten Strukturen des Welthandels erschüttern. Nicht in China, die sind da nicht überrascht und bauen quasi die kompletten Strukturen parallel auf, das geht von einer Bank für Entwicklungshilfe über ein eigenes Normensystem (https://www.gtai.de/de/trade/china/recht...ina-271270), ein eigenes internationales Zahlungssystem (an dem z.B. die Russen angeschlossen sind) bis zur eigenen Weltraumstation. Um die gehts nicht.
Beim Hunger gehts um Afghanistan, Äthopien und sonstwo. Die haben alle kein eigenes internationales Zahlungssystem an das sie mal schnell Russland ankoppeln könnten, d.h. eigentlich haben sie eins mit Namen SWIFT aber der nette Wertewesten hat gesagt "uns doch egal ...".
Und was den Tanker in der Ostsee angeht: Das Seerecht enthält kein Auge um Auge, Zahn um Zahn was ja anscheinend dein Lebensmotto ist.
Genau. Das haben die Chinesen alles jetzt angefangen, als Russland aus SWIFT ausgeschlossen wurde und sanktioniert wurde.
So sind sie die Chinesen - Hammer was die in ein paar Wochen so alles beschliessen und auf die Beine stellen.
Folgen des Krieges in der Ukraine
Die Knappheit beim Weizen trifft die Ärmsten der Armen
Der Krieg hat zu einem starken Anstieg der Getreidepreise geführt. Das trifft vor allem Länder wie Jemen, die schon jetzt Nahrungsmittelhilfe brauchen.
Albrecht Meier
Der russische Präsident Wladimir Putin setzt auch den Hunger als Waffe ein. Im Krieg in der Ukraine wurden bislang zahlreiche landwirtschaftliche Betriebe zerstört. Zudem ist die Ausfuhr von Getriebe über die ukrainischen Schwarzmeerhäfen seit dem Beginn der russischen Aggression zum Erliegen gekommen. Der Anteil der ukrainischen Getreideproduktion am Weltmarkt beträgt immerhin 11,5 Prozent.
Das Land gehört gemeinsam mit Russland zu den weltweit wichtigsten Weizen-Exporteuren. Der Krieg in der Ukraine treibt die ohnehin schon hohen Getreidepreise noch weiter nach oben. Die Folge: In Regionen wie dem Horn von Afrika, die stark von Weizenimporten und humanitärer Hilfe abhängig sind, drohen neue Hungersnöte.
Die Ukraine versorgt nach Angaben der Regierung in Kiew über den Export normalerweise 400 Millionen Menschen weltweit mit Getreide. Seit dem Beginn des russischen Überfalls auf die Ukraine am 24. Februar haben keine ukrainischen Getreidelieferungen mehr die Häfen am Schwarzen Meer verlassen. Allerdings erläutert Monika Tothova, Ökonomin bei der Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen (FAO), dazu: „Die gute Nachricht ist, dass die Ukraine den Großteil des Getreides aus der vergangenen Erntesaison bereits vor dem Beginn des Krieges verschifft hat.“
Wie hat sich der Export von Getreide seit Kriegsbeginn entwickelt?
Wie werden die Felder derzeit in der Ukraine bestellt?
Welche Rolle spielt der Hafen von Odessa?
Welche Länder von der Knappheit beim Getreide besonders betroffen?
Von den hohen Getreidepreisen auf dem Weltmarkt sind Länder wie Somalia, Ägypten und Sudan besonders betroffen. Dort decken die Ukraine und Russland mehr als 70 Prozent der Weizenimporte ab. Die gegenwärtige Versorgungskrise trifft auch Staaten wie Tunesien, Libanon, Libyen, Äthiopien, Afghanistan, Bangladesch oder Pakistan.
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Besonders dramatisch ist die Lage im Jemen. In dem Land, in dem seit Jahren ein Bürgerkrieg herrscht, war bereits vor dem Beginn des Krieges in der Ukraine mehr als die Hälfte der Bevölkerung vom Hunger bedroht. Die aktuelle Versorgungskrise führt nach den Worten der FAO-Ökonomin Tothova vermehrt dazu, dass es für immer mehr Familien im Jemen um das blanke Überleben geht. Kinder können nicht mehr zum Unterricht gehen, weil nun das gesamte Haushaltsgeld für Nahrungsmittel gebraucht wird.
.....Russland nutzt den Engpass bei den Lieferungen und die hohen Getreidepreise, um einen geopolitischen Vorteil aus der angespannten Situation zu ziehen. Kuba, das zu den engsten Verbündeten Moskaus gehört, erhielt von Russland eine Weizenlieferung mit einem Volumen von 20.000 Tonnen gespendet.
.....Welche geopolitische Dimension die Abhängigkeit von Weizen-Importen hat, verdeutlicht das Beispiel Ägyptens. Der ägyptische Präsident Abdel Fattah al-Sisi sah unmittelbar nach der russischen Aggression gegen die Ukraine im Februar davon ab, den Angriff zu verurteilen. Ägypten ist bei den Weizenimporten zum Großteil von Russland abhängig und in geringerem Maße von der Ukraine. Theoretisch könnte Deutschland Weizen an Ägypten liefern. Allerdings hat es seit dem Beginn des Krieges keine Exporte von Deutschland an den Nil gegeben, weil der Feuchtigkeitsgehalt der verschifften deutschen Exportware oberhalb der ägyptischen Normen liegt.
Um die drohende Hungerkrise abzuwenden, hat die Bundesregierung Finanzhilfen in Höhe von 430 Millionen Euro zugesagt.....
https://www.tagesspiegel.de/politik/folg...88552.html
Nein es ging mir nicht um Auge um Auge oder Zahn um Zahn. Es war einfach nur die Frage ob es hier auch Blockaden gegen russische
Öl-Tanker geben könnte oder ob die freies Geleit haben, obwohl Russland seinerseits den Export von ukrainischem Weizen blockiert.
Es geht nicht darum russische Häfen zu blockieren, zu bombardieren, anzugreifen oder zu verminen.
Das wäre dann wirklich Auge um Auge und Zahn um Zahn und kompletter Wahnsinn.
Schon interessant was so eine Frage für Aussagen und Behauptungen auslöst.....
Allerdings ist das jetzt auch ausgiebig richtig gestellt und beantwortet. Kostet Zeit und Energie.
Mehr gibts da von mir nicht. Jetzt dürft ihr ohne den Kater weiterspielen....
Zum Glück hatten wir heute mit Freunden und Familien einen tollen Tag im Garten und auf der Terrasse
und ich musste mir das erst heute spätabends antun.
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