RE: Erneuerbare Energien - Photovoltaik, Windkraft, Wasserstoff
| 06.06.2022, 17:57 (Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 06.06.2022, 17:57 von boersenkater.)
Grüner Stahl
Eine monströse Aufgabe
Von Christine Holthoff, Duisburg
Aktualisiert am 06.06.2022 - 16:58 Uhr
Kein Industriezweig verursacht mehr CO2 als die Stahlbranche. Doch ohne den Werkstoff ist die deutsche Wirtschaft nicht denkbar. In Duisburg könnte sich entscheiden, ob die grüne Transformation gelingt.
Weg von Kohle und Koks, hin zu Wasserstoff
Zehnmal so viel CO2 wie der innerdeutsche Flugverkehr
Wasserstoff könnte CO2-Ausstoß fast auf null senken
Mit Kosten von bis zu acht Milliarden Euro rechnet Thyssenkrupp für den Gesamtumbau seiner Stahlsparte bis 2045. Vier Hochöfen sollen im Duisburger Norden im laufenden Betrieb durch sogenannte Direktreduktionsanlagen (DRI) ersetzt werden.......
Wasserstoff-Hotspot Duisburg
Der Ruhrpott braucht eine Wasserstoff-Autobahn
Allein die erste kleine DRI-Anlage von Thyssenkrupp mit einer Kapazität von 1,2 Millionen Tonnen Roheisen wird pro Jahr 75.000 Tonnen Wasserstoff benötigen. Nach dem Gesamtumbau der Stahlwerke benötigt Thyssenkrupp die zehnfache Menge. Eine Größenordnung, die nur mit Pipelines denkbar ist. Oder wie Jaroni es nennt: mit einer Wasserstoff-Autobahn durchs Ruhrgebiet........
Wie wird grüner Stahl wettbewerbsfähig?
Für den Traditionskonzern ist der klimafreundliche Umbau alternativlos. Misslingt er, stehen nicht nur die 14.000 Jobs im Duisburger Norden auf dem Spiel, sondern vier- bis fünfmal so viele weitere in der Region. Nicht umsonst nannte Bernhard Osburg, Chef der Stahlsparte von Thyssenkrupp, die Umstellung den "vielleicht wichtigsten Schritt" in der Geschichte des Unternehmens.
Aber: Wird der Stahl grün, wird er auch teurer. Um am Weltmarkt wettbewerbsfähig zu bleiben, will das Bundeswirtschaftsministerium deshalb bis zum Sommer eine Förderrichtlinie für Klimaschutzverträge erarbeiten. Damit könnte der Bund die Mehrkosten ausgleichen, die Unternehmen entstehen, weil sie klimafreundlich produzieren.
"Am Ende muss die Dekarbonisierung funktionieren, ohne dass Arbeitsplätze verschwinden", sagt Jaroni. Nur dann könne man auch die Bürger bei der Klimawende mitnehmen. "Wenn es in Duisburg kein Stahlwerk mehr gibt, keinen Hafen, wenn alles verschwindet, für das die Region steht – das wäre die schlechteste aller Möglichkeiten."
https://www.t-online.de/finanzen/news/un...-will.html
Eine monströse Aufgabe
Von Christine Holthoff, Duisburg
Aktualisiert am 06.06.2022 - 16:58 Uhr
Kein Industriezweig verursacht mehr CO2 als die Stahlbranche. Doch ohne den Werkstoff ist die deutsche Wirtschaft nicht denkbar. In Duisburg könnte sich entscheiden, ob die grüne Transformation gelingt.
Weg von Kohle und Koks, hin zu Wasserstoff
Zehnmal so viel CO2 wie der innerdeutsche Flugverkehr
Wasserstoff könnte CO2-Ausstoß fast auf null senken
Mit Kosten von bis zu acht Milliarden Euro rechnet Thyssenkrupp für den Gesamtumbau seiner Stahlsparte bis 2045. Vier Hochöfen sollen im Duisburger Norden im laufenden Betrieb durch sogenannte Direktreduktionsanlagen (DRI) ersetzt werden.......
Wasserstoff-Hotspot Duisburg
Der Ruhrpott braucht eine Wasserstoff-Autobahn
Allein die erste kleine DRI-Anlage von Thyssenkrupp mit einer Kapazität von 1,2 Millionen Tonnen Roheisen wird pro Jahr 75.000 Tonnen Wasserstoff benötigen. Nach dem Gesamtumbau der Stahlwerke benötigt Thyssenkrupp die zehnfache Menge. Eine Größenordnung, die nur mit Pipelines denkbar ist. Oder wie Jaroni es nennt: mit einer Wasserstoff-Autobahn durchs Ruhrgebiet........
Wie wird grüner Stahl wettbewerbsfähig?
Für den Traditionskonzern ist der klimafreundliche Umbau alternativlos. Misslingt er, stehen nicht nur die 14.000 Jobs im Duisburger Norden auf dem Spiel, sondern vier- bis fünfmal so viele weitere in der Region. Nicht umsonst nannte Bernhard Osburg, Chef der Stahlsparte von Thyssenkrupp, die Umstellung den "vielleicht wichtigsten Schritt" in der Geschichte des Unternehmens.
Aber: Wird der Stahl grün, wird er auch teurer. Um am Weltmarkt wettbewerbsfähig zu bleiben, will das Bundeswirtschaftsministerium deshalb bis zum Sommer eine Förderrichtlinie für Klimaschutzverträge erarbeiten. Damit könnte der Bund die Mehrkosten ausgleichen, die Unternehmen entstehen, weil sie klimafreundlich produzieren.
"Am Ende muss die Dekarbonisierung funktionieren, ohne dass Arbeitsplätze verschwinden", sagt Jaroni. Nur dann könne man auch die Bürger bei der Klimawende mitnehmen. "Wenn es in Duisburg kein Stahlwerk mehr gibt, keinen Hafen, wenn alles verschwindet, für das die Region steht – das wäre die schlechteste aller Möglichkeiten."
https://www.t-online.de/finanzen/news/un...-will.html
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