(19.12.2018, 11:10)MacMoneysac schrieb:(19.12.2018, 10:34)MadeMyDay schrieb:(14.12.2018, 11:26)MacMoneysac schrieb: Es wurde richtigerweise vorgerechnet, dass die angeblich hohen Reserven bloß für 5 Wochen reichen. Danke dafür. Das wird nämlich ständig übersehen.
Mit Blick auf den demographischen Niedergang und die Baby-Boomer, die in 10 Jahren massenhaft in Rente gehen, sehe ich explodierende Sozialausgaben, insbesondere im Gesundheitssektor (logisch, wegen der vielen Alten, die hinzukommen). Die Rücklagen müssten eigentlich in der Größenordnung von Billionen Euro liegen, um das abfedern zu können. Aber lieber verprasst die Politik die Kohle, damit die Party noch ein paar Jährchen weitergehen kann. Der Kater beim Erwachen wird wahrscheinlich tödlich sein.
Und wer glaubt, die "Flüchtlinge" würden's richten, dem ist sowieso nicht mehr zu helfen. Bei dem ist die Demenz wohl schon frühzeitig eingetreten.
Zitat:Gesetzlich Krankenversicherte zahlen bald weniger: Ab Januar müssen die Arbeitgeber die Hälfte der Zusatzbeiträge übernehmen. Darüber hinaus wollen 18 Kassen die Beiträge zusätzlich senken.Das Problem, das hier sicherlich bekannt ist, ist folgendes: Es gibt im Grunde genommen gar keine Arbeitgeberbeiträge. Das ist eine künstliche Konstruktion, die die Abgabenbelastung für den deutschen Michel möglichst klein aussehen lassen soll, indem man das echte Brutto-Gehalt extremst kleinrechnet. Manipulation in Reinstkultur.
aha, Billionen also. Und wie sollen diese Billionen verwahrt werden, Cash geht ja schlecht ? Die Krankenkassen sind kein beschissener Hedgefond. Man sollte sich mal lieber an die eigentliche Ursache ranmachen, und das ist die zu geringe Geburtenrate in diesem Land.
Ja, das Urproblem ist die Demographie. Da hast du Recht.
Trotzdem gibt es immer zwei Arten vorzusorgen für's Alter: Nachwuchs (Humankapital) oder Sparen (Finanzkapital).
Wenn man schon nicht genügend Nachwuchs bekommt, dann muss die Gesellschaft eben den Gürtel enger schnallen und mehr sparen - zum Ausgleich. Ansonsten läuft es auf eine Katastrophe hinaus. Wir verfrühstücken aber gerade die Überschüsse, die wir vor allem deshalb haben, weil die Baby-Boomer wenige Alte und wenige Kinder versorgen müssen/mussten. Im Klartext: Seit den Baby-Boomern bekommen wir wenige Kinder und sparen nicht, sondern leben in Saus und Braus. Zusätzlich holen wir uns massenhaft unqualifizierte ins Land. Wehe, wenn die Baby-Boomer gegen 2030 in Rente gehen, dann erwischt uns das kalte Grauen und der Sozialstaat geht vor die Hunde. Mehr möchte ich dazu nicht sagen, damit das hier nicht wieder politisch wird.
Warum sollte die gesetzliche Krankenkasse denn nicht 300 oder 800 Mrd. EURO zurücklegen können? Das ist doch ganz normal.
die Effekte von Sparen in der Mikrowirtschaft und Makrowirtschaft (=Volkswirtschaft) sind völlig unterschiedlich, begreift das mal. Wenn ein Staat Überschüsse macht (zu wenig Investionen = Kapital wird exportiert) muss ein anderer Defizite machen (Kapital importieren = Kredite aufnehmen). Wie gut die Deutschen sparen können hat man ja 2000 - 2007 gesehen, die ganzen Überschüsse sind in die Immoblase in den USA gewandert. Altersvorsorge durch Subprime Kreditnehmer die noch nichtmal ihren Namen richtig schreiben können.
Wie wäre es denn wenn man die aktuellen Überschüsse zur Senkung der steuerlichen Belastung von Familien nehmen würde, die niedrige Geburtenrate ist nicht zuletzt auch Ursache der stagnierenden Einkommen der letzten 30 Jahre.
300-800 Mrd. Rücklage machen nur einen Reich, und das sind die Banken die sich fette Provisionen genehmigen wenn Sie der Krankenkasse "AAA" Anleihen andrehen.