RE: Russland
| 13.07.2022, 15:57 (Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 13.07.2022, 16:02 von boersenkater.)(13.07.2022, 13:00)Kameldieb schrieb: Ganz neue Töne. Vom totalen Krieg gegen den Ivan rückt der Alman langsam ab. Da ist das Hemd dann doch näher als die Hose.
Das eine hat nichts mit dem anderen zu tun.
Wenn die Ukraine kämpfen und sich verteidigen will ist das ihre Sache - geht ja auch nicht anders wenn
man versuchen will eine komplette Auslöschung/Assimilierung zu vermeiden.
Das die Antwort des Westens Sanktionen sind musste sein. Man kann sowas ja nicht einfach so zulassen.
Das dies auch eine Belastung sein wird und ist war auch klar. In diesen sauren Apfel muss man beissen.
Es war ein Fehler 1. auf Russland als Hauptenergielieferant zu setzen und 2. sich durch die Lobbyisten der
Energiewirtschaft so manipulieren zu lassen das der Ausbau der EE so extrem ausgebremst wurde.
Hat Arbeitsplätze gekostet und man hat das Feld damit auch noch den Chinesen überlassen.
Hätte man das anders gehandhabt wäre es heute kaum der Rede wert wenn Russland das Gas abstellt.
Wenn die EE schon viel weiter wären - was sie hätten sein können - und wenn man nicht nur auf Russland
als Gas-/Energielieferant gesetzt hätte. Wandel durch Handel ist kläglich gescheitert.
Wie gesagt wenn die Ukraine kämpfen will - soll sie - ihre Entscheidung - genauso wenn sie aufgeben wollen
oder einem Frieden mit Verlust der verlorenen Gebiete zustimmen wollen. Es ist ein souveräner Staat der das
selbst entscheiden muss.
Wenn die Ukraine um Hilfe/Waffen BITTET und die Möglichkeit besteht die Ukraine zu unterstützen dann
so viel wie möglich - ohne sich selbst in die Bredouille zu bringen - also ohne sich im selben Zug entwaffnen
zu lassen und dann nicht mehr verteidigungsfähig zu sein. Die Aussage Lamprechts das wir deswegen
keine 200 Schützenpanzer liefern werden war vollkommen richtig - so leid es einen für die Ukraine auch
tun kann.
Der Knackpunkt für mich ist der das man um Hilfe und Unterstützung bittet. Sie einzufordern und unsere
Politiker anzupampen weil dies nicht in der gewünschten Schnelligkeit oder im gewünschten Umfang
möglich ist finde ich sehr frech.
Die EU tut viel - und wird es auch weiter tun - was vollkommen richtig und OK ist - aber zu fordern das
wir uns durch die Nichtlieferung der Turbine selbst amputieren - wirtschaftlich und politisch - da ist für
mich eine Grenze überschritten - spätestens jetzt mit einer Klage gegen Kanada wegen Sanktionsbruch.
Ukraine verklagt Kanada wegen Sanktionsbruch für Siemens-Turbine
Ukrainischer Weltkongress hat einen Antrag auf gerichtliche Überprüfung der Ausnahmegenehmigung eingereicht.
https://kurier.at/wirtschaft/ukraine-ver.../402073129
Wenn Putin abschaltet ist das so - aber wenn wir selbst dafür sorgen das gar nicht mehr eingeschaltet werden
kann - selbst wenn das seitens Russlands nur vorgetäuscht wäre - dann könnten wir das weder gegenüber
unserer Wirtschaft noch gegenüber unserer Bevölkerung rechtfertigen.
Meine Meinung - trotzdem bleibe ich dabei das es richtig ist die Ukraine zu unterstützen und Waffen zu liefern.
Was mir nicht gefällt ist der Ton und die Arroganz mit der die Unterstützung eingefordert wird.
Wenn mich jemand um Hilfe bittet tue ich das im Rahmen meiner Möglichkeiten. Wenn jemand Hilfe einfordert
frage ich mit welchem Recht und werde diese eher verweigern. Wenn jemand verlangt mich selbst zu sabotieren
dann zeig ich ihm den Stinkefinger und den Vogel. Die Ukraine muss aufpassen das sie es sich nicht mit dem
Westen verscherzen sonst könnten die auch ganz schnell ganz alleine dastehen.
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