(19.08.2022, 19:46)saphir schrieb: So nach dem Motto: "(Hinter-)Frag lieber nicht und bleib dumm?"Das meinst du wohl nicht ernst.
Also jemand kauft eine Immobilie auf Kredit für z.B. 300.000 und kann sie aufgrund der Wertsteigerung nach einiger Zeit für 600.000 verkaufen. Dann zahlt er seine Schulden über 300.000 plus Zinsen zurück und hat im Ergebnis eine Geldmenge von z.b. 250.000 (bei 50.000 Zinsen) geschöpft. Die Geldmenge hat sich erhöht.
Ist das etwa nicht richtig?
Kommt darauf an woher die 600.000 des Käufers kommen. Wenn er die Immobilie mit Geld das er hat kauft wechselt das
Geld nur den Besitzer von Käufer zu Verkäufer.
Wenn der Verkäufer seine Schulden zurückzahlt und die Bank ihrerseits diesen Betrag bei der Zentralbank einzahlt (und damit
ihre Verbindlichkeiten bei der Bundesbank senkt) hat die umlaufende Geldmenge sogar um z.B. 300.000 abgenommen.
Wenn der Käufer für den Kauf einen Kredit über 600.000 aufgenommen hat, erhöht sich die Geldmenge um 600.000 -
wenn gleichzeitig der Verkäufer die Schulden von 300.0000 zurückzahlt, die Bank das Geld bei der Zentralbank einzahlt,
hat die Geldmenge nur um 300.000 zugenommen.
Geldmenge ->
Zitat:Unter Geldmenge versteht man den Geldbestand einer Volkswirtschaft einer bestimmten Bindungsdauer, der sich in Händen von Nichtbanken befindet.[1] Geldmengen können durch Geldschöpfung im Rahmen der Kreditvergabe durch Geschäftsbanken erhöht und durch die Tilgung von Krediten gesenkt werden.
https://de.wikipedia.org/wiki/Geldmenge
In diesem Sinne und einfach betrachtet - der Verkauf einer Immobilie die ihren Wert (Kauf-/Verkaufspreis)
gesteigert hat, hat für sich alleine keinen Einfluss auf die Geldmenge. Wenn der Kauf aus Guthaben getätigt
wird verändert das die Geldmenge nicht. Wenn für den Kauf ein Kredit aufgenommen wird erhöht das die
Geldmenge um die Kredithöhe. Wenn der Verkäufer seine Schulden tilgt senkt das die Geldmenge wieder.
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