RE: Beruf: Daytrader - "Daytrading von Aktien"
| 20.11.2022, 02:25 (Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 20.11.2022, 03:00 von boersenkater.)(20.11.2022, 01:39)Boy Plunger schrieb: Für einen diskretionären Trader mag das ein sehr interessantes und breites Feld sein, weil wenn du deine profitablen Setups handelst, 100% von der Psychologie abhängt.
Wenn der Computer das Handeln übernimmt, dann gibt es nur die Frage, ab wann du ein System änderst oder abschaltest.
Von der Psychologie? Genau das habe ich gemeint - es hängt eben nicht davon ab - oder je nachdem eher mehr oder weniger.
Wenn Du Dein ganzes "Ding" auf ein entsprechendes Level weiterentwickelt hast spielt Psychologie keine Rolle mehr.
Geduld, Disziplin, konditionierte Vorgehensweisen, Taktiken, Strategien - die eigene Psychologie (Psyche) rücken da immer mehr
in den Hintergrund. Ein Teil Deines "Dings" kann es aber auch sein das Du die Psyche der anderen Marktteilnehmer berücksichtigst -
z.B. wenn Du bestimmte charttechnische Situationen siehst, erkennst. Auch dann wieder - was Du oder andere dann denken,
schlussfolgern - das ganze für sich ausnutzen oder auf eine andere Situation warten die sie besser händeln können.
Wenn der Weg zum Computerhandel führt ist das eben Teil des indivduellen "Dings" das jeder für sich finden muss.
Für mich ist es nix - oder war es auch nicht - habe mich auch damit beschäftigt, aber keinen "echten Zugang" gefunden.
Es hat mich einfach nichtg getriggert. Sieht heute vielleicht anders aus. Aber bis jetzt habe ich keine Lust Zeit und Energie
reinzustecken.
(20.11.2022, 01:39)Boy Plunger schrieb: Die Bücherreihe kann ich empfehlen. Warum? Einem Einsteiger wird bewusst, dass die meisten erfolgreichen Trader und Programmierer eines gemeinsam haben. Sie achten sehr auf MM/RM. Diskretionäre Trader sind in der Lage von jetzt auf gleich ihre Meinung zum Markt komplett zu ändern und die Seiten zu wechseln.
Trade was Du siehst - nicht was Du denkst. Meinung ist sekundär. Halte Dich an den Plan - RM/MM ist Teil des Plans.
Wird beim Programmierer genauso sein.
(20.11.2022, 01:39)Boy Plunger schrieb: Das Buch finde ich sehr interessant. Aufgrund eine Live-Session im Aktienboard habe ich mich mal mit meinem kostenlosen Exemplar auseinandergesetzt. Mir ist klar geworden, was die Retailer im Chart sehen und wo die Fallstricke sind. Insbesondere der Trendhandel ist sehr interessant. Ein paar Ideen sind ja nicht schlecht - z.B. Mulit-Timeframe.
Ach ja, die Frage wer nach mir kauft, ist nicht schlecht. Das war es dann aber auch.
Eigenhandel für Instis - Klar, wer glaubt wird Seelig. Voigt hat mich im AB-Interview sehr enttäuscht. Sein Wissen war sehr oberflächlich. Im Marketing ist er nicht schlecht.
Kann mich nicht erinnern das Multi-Timeframe da tiefergehender Thema war. Aber ist mir vielleicht auch nicht aufgefallen nachdem
mir das zu diesem Zeitpunkt schon längst ins Blut übergegangen ist.
(20.11.2022, 01:39)Boy Plunger schrieb: Wenn ich in der Lernschleife bin, dann ergibt das eine Puzzletiel das andere. Die ein oder andere Nacht ist da schon draufgegangen.
Der typische Trendhandel (Kauf des Ausbruchs mit vielen Bullen- oder Bärenfallen) ist eine Gehirnwäsche die in vielen weiten Stopps mündet und viel Geld kostet. Das wieder bei einem Retailer rauszubekommen ist eine Herkulesaufgabe...
Passiert ja nur wenn man noch zu wenig Erfahrung hat - das Puzzle noch nicht (ausreichend) genug fertig ist.
Fehler, Fehltrades gehören dazu - was macht man draus - analysieren, schlussfolgern, anpassen, weiterentwickeln,
vorbereitet sein,.....
Wie sagte Einstein - wer immer wieder das gleiche tut und erwartet ein anderes Ergebnis zu erhalten der ist dumm.
War doch Einstein oder? Also in dem Sinne - wer auf die Fresse bekommt wird sich schon überlegen (müssen)
wieso das passiert ist und es in Zukunft besser machen.
(20.11.2022, 01:39)Boy Plunger schrieb: Das gilt für diskretionäre Händler, aber nicht für den Computerhandel. Ein Backtest achte nicht auf deine Persönlichkeit. Die Strategie ist gut, wenn die Gewinne sprudeln und die Drawdown gering ist. MM/RM wird optimal auf die Strategie angepasst. Die Überprüfung geschieht wieder per Backtest.
Das wird immer mehr Kapital durch Computersysteme bewegt. Der menschliche Faktor vor dem Bildschirm geht immer mehr verloren. Es kommt auf die Programmierung an. Wie ticken die Bots?
Hört sich auf jeden Fall interessant ist - wenn man es umsetzen kann sicher eine tolle Sache.
Aber auch das geht nicht von Null auf Hundert und bleibt da.
Entwicklung, Test, Analyse, Einsatz, Rückschläge, Analyse, Anpassung gehören da ja genauso dazu.
Genauso wie beim Trading - es soll ja nicht nur eine Zeit lang gut gehen sondern nachhaltig, dauerhaft.
Denke gerade beim Computerhandel ist RM/MM elementar wichtig. Wenn das nicht passt dann kann
der Ofen ganz schnell aus sein - auch nach einer Phase in der es gut gelaufen ist. Auch wieder wie beim
Trader - entsprechend des Plans Gewinne laufen lassen, Stopps setzen, Verluste begrenzen.
Würde sagen das RM/MM noch viel massgeblicher für den Erfolg sind als bei einem manuellen Trader.
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