(20.11.2022, 14:54)J R schrieb: mal eine Frage an die Daytrader hier:
habt ihr Anfang 2020 den Corona-Crash vorausgesehen und/oder Anfang 2022 den Kriegsausbruch und entsprechend reagiert, also damals Put auf Major Indices und zuletzt Call auf Öl-Futures o.ä.?
Ich bin zwar kein Daytrader, aber ihr kennt mich und meinen Senf.
Den Crash 2020 habe ich alleine schon deswegen kommen gesehen weil es davor der längste Bullenmarkt der Geschichte war.
Ich wusste das was kommt, aber nicht was.
Als dann die "mysteriöse Lungenkrankheit" aus China in andere Länder schwappte war es eigentlich recht klar das sowas ein Auslöser sein kann.
Danach habe ich dann kontinuierlich nachgekauft ohne zu wissen wann es dreht. 2020 habe ich soviel gekauft wie die vorherigen 3,5 Jahre zusammen.
2022 habe ich nicht vorhergesehen, aber der Krieg ist weltwirtschaftlich uninteressant. Wenn es nur um den Krieg gegangen wäre hätte der Markt kurz korrigiert und wäre dann wieder auf neue Hochs gestiegen.
Was das ganze Desaster erst erzeugt hat waren die Sanktionen. Ich hätte auch nicht damit gerechnet das wir unsere Wirtschaft für sowas opfern.
Solange die Unternehmen nicht pleite gehen soll es mir für die Nachkäufe recht sein.
Im Moment hoffe ich einfach darauf das noch politisch eingelenkt wird.
Da man einen Crash nicht vorhersehen kann, schon gar nicht zeitlich, und erfahrungsgemäß auch die Ausmaße nicht, würde ich behaupten als Trader ist es "einfacher" nach einem Crash die Aufwärtsbewegung long mitzunehmen, als immer wieder Ereignisse zu shorten die vielleicht am nächsten Tag gar nicht mehr so schlimm aussehen. (Griechenland, Trump-Wahl, EZB Zeugs, Wirecard Pleite, etc)
Wenn man Pech hat fällt man die ersten paar Male auf die Klappe, aber danach kann man eine gute Erholungsstrecke mitnehmen.
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