
RE: Inflationsthread ab 2021
| 26.12.2022, 11:34 (Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 26.12.2022, 11:38 von saphir.)(25.12.2022, 19:13)Ramonet schrieb: Hierzu muss man auch die Produktivitätszuwächse betrachten. Und da wäre schon mehr drin gewesen. Deswegen hatte man ja Mühe, trotz massiver Geldmengenausweitung das 2%-Ziel zu erreichen.
Das war mir auch aufgefallen. Bin mir aber nicht sicher, ob das an den Löhnen liegt. In den USA und z.B. der Schweiz liegen die Löhne ja höher. Ich glaube wir tun uns sehr sehr schwer in der Effizienzsteigerung durch Modernisierung. Also z.B. die Cloudspeicher hat SAP erst Jahre später als der breite Markt angefangen. Oder die Automobilindustrie hat aus meiner Sicht vieles schleifen lassen. Man weiß z.B. schon seit Jahrzehnten, dass Kabelbäume sehr teuer sind, hat es aber nie im Ganzen hin bekommen, die Autos zu digitalisieren. Oder die Anzeigen im Auto. Im Autobereich fällt uns auch auf die Füsse, dass der Markt in der EU eigentlich gesättigt ist und das Wachstum großenteils auf Luxus- bzw. Komfortgewinn beruht, was vielleicht auch negativ in die Produktivität wirkt (weiss ich nicht genau). Dann wirken da vermutlich schon die Vorboten des demografischen Wandels hinein, wir werden weniger. Also von daher, das mag schon sein, dass man aus dieser Sicht aufpassen muss mit Lohnanpassungen, ich bin da zu unwissend.
Hier gibt es z.B. eine interessante Grafik vom Ifo-Institut (in dieser Hinsicht sind die bisweilen Klasse):
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Da sieht man wie der Kapitalmarkt den deutschen Autoherstellern kaum etwas zutraut (Riesenumsatz/kleine Marktkapitalisierung).
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