(02.04.2023, 00:48)42_answer schrieb: Mit dem gestaffelten Ausstieg bzw. verkleinern der Positionen habe ich noch etwas Verständnisprobleme …. warum nicht komplett auflösen, wenn das Ziel erreicht wurde, nicht mehr überzeugt bin und/oder die Regeln es vorgeben - gerade intraday?
Intraday mag das tatsächlich Sinn ergeben, die Zeit arbeitet ja gegen den Trader dort. Für Positionstrading hingegen ist es oft die zweite Welle die nochmals richtig Kohle bringt. Nur nimmt die Wahrscheinlichkeit dafür mit der Zeit ab, jedenfalls aus meiner Erfahrung.
Ein extremes Beispiel, Titel hat sich in einem Jahr mehr als versechsfacht (Gas) und ich habe mal 120% Gewinn realisiert. Dann, nach einer von viel Volatilität begleiteten Konsolidierungsphase stieg der Gewinn auf über 1100%. Also nochmals ungefähr 200% realisiert. Den dritten Run hat die Aktie dann leider nicht mehr geschafft, aber ich bin trotzdem mit dem Gewinn zufrieden. Wenn ich die Aktie nicht mehr kaufen würde so verkaufe ich nach einem Jahr 20% davon. Wenn ich Geld für neue Investitionen brauche verkaufe ich die ganze Position.
Leider gibt es im Trading viele Graubereiche: manchmal wäre es besser die ganze Position zu verkaufen, manchmal sie zu vergrössern oder noch besser von Anfang an eine grössere Position gehabt zu haben. Der Mittelweg, also pyramidisieren und Teilverkäufe, ist nie optimal. Aber auch nie komplett schlecht. Man addiert Risiko wenn man es sich leisten kann und nimmt Risiko raus wenn das Sinn macht.
Wie bereits erwähnt, das wichtigste sind konkrete und einfach zu befolgende Regeln die verhindern dass man immer in die langsamere Warteschlange im Supermarkt wechselt. Und da macht es wohl keinen Unterschied wie lange die Position gehalten wird...
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Der einzige gute Tipp von Deinem Broker ist ein margin call.