(19.01.2024, 17:07)Boy Plunger schrieb: @saphir
Meinst du der deutsche Staat sollte direkt in den Wirtschaftsprozess eingreifen?
Ich schaue immer wieder mal neidisch auf die USA wo der Staat bzw.die Notenbank genau das macht um eine Dynamik wieder anzufachen oder weiter laufen zu lassen. Deutschland hat bei Problemen quasi nur ein Werkzeug im Werkzeugkasten: Austerität. Das ist für mich reine oder in hohem Maße Ideologie. Die auch nur deshalb so halbwegs funktioniert, weil wir uns an die Weltwirtschaft dran hängen.
Aber du meinst vermutlich direkt mit unternehmerischer Tätigkeit? In vielen Ländern funktioniert das gut. Israel bei der Landwirtschaft und Bewässerung, die im Kombination mit dem Staat und der Wissenschaft es geschaft haben Lebenmittelüberproduktion aus der (Fast)Wüste zu erreichen. Oder Japan. Oder China. Oder die Schweiz.
Bei uns z.B. bleiben die guten wissenschaftlichen Innovationen oft isoliert von der Wirtschaft. Deshalb gibt es jetzt z.B. einen extra Lehrstuhl für Wissens- und Techologietransfer aus den Hochschulen in die Wirtschaft:
Also ich finde wir sollte es nutzen und keine ideologische Aufsplittung zwischen Wirtschaft und Staat ziehen.
Da darf es aus meiner Sicht auch mal dazu gehören, dass der Staat als direkter wirtschaftlicher Akteur agiert. Z.B. wenn er schneller ist.
Was meinst du? Ist das eine schlechte Vorstellung?
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Kinder wollen nicht wie Fässer gefüllt, sondern wie Fackeln entzündet werden.