RE: Videos von und über Profi-Trader
| 03.03.2024, 18:54 (Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 03.03.2024, 18:58 von Lancelot.)(03.03.2024, 17:27)Ste Fan schrieb: Zu 1:
In meiner Welt kenne ich -zumindest persoenlich- keine Leute die von 0-100 im Job durchgestartet sind. Also im Sinne von zero Referenzen oder nur Schulnoten und dann direkt auf ne Topstelle ohne sich vorher in irgendeiner Art zu beweisen.
Mann/Frau faengt als Einsteiger ein und arbeitet sich ueber die Zeit hoch - Chancen um sich zu beweisen finden sich da ueber die Zeit genug, und die korrellieren dann sogar wieder mit den eigenen Faehigkeiten.
Also sind wir uns hier einig? Theoretisch müsste es, um Chancengleichheit zu gewähren, bei der Ersteinstellung für Jobs die eventuell ein Einstige in die Karriereleiter sind (Strategy Consultan, I-Banking, juristische Berufe) zumindest eine Quote geben? Wie hier kann es ja keine Leistungsbewertung geben(außer Studium und Schule, und da schneidet die Mädels im Schnitt besser ab).
Zu 2:
Wenn Leistungsfaehigkeit das einzige Kriterium waere und Interessen (soll da sogar gender-spezifische geben ) normalverteilt waeren - also Maenner und Frauen bei Chancengleichheit automatisch die gleichen Entscheidungen treffen wuerden - dann waere da wohl eine gleiche Verteilung.
Wenn du dir dann allerdings z.B. die nordischen Laender anschaust - also gerade die Laender die die Monstranz der Gleichstellung am hoechsten halten dann gibt es dort ein faszinierendes Gender-Paradoxon dass da einige Fragen bzgl. zwangslaeufiger Equality of Outcomes aufwirft:
Frauen (und a mit 50% des überdurschnittlichen IQs) für STEM zu begeistern bedarf es mehr eine Quote im Berufsleben. Obwohl das sicher auch helfen würde, wenn Frauen wirklich davon ausgehen könnten, dass auf der Gehaltsseite Chancengleichheit bekommen. Es bedarf Vorbilder und auch Eltern und Gesellschaft um Frauen das schmackhaft zu machen. Der Nichte nicht die Barbie, sondern den Baukran schenken. Meine (zugegeben anekdotische) Erfahrung: in allen Fällen, in denen der Vater Versuche unternommen hat, die Töchter für Natur, Technik und WIssenschaft zu begeistern, sind diese dann auch glücklich in technischen Berufen geworden und fahren dirt-bike in der Freizeit. Erklärt im übrigen immer noch nicht die Ungleichheit in einflussreichen-nicht -STEM Berufen (juristischen Berufen...Einstige in die Politik...Berater...Einstieg in die Unternehmensführung).
Ich persoenlich habe zero Probleme mit Equality of Opportunity - daraus jedoch eine wie auch immer geartete Equality of Outcome abzuleiten oder gar - wie bei der Quotendiskussion - einzufordern halte ich fuer falsch und realitaetsfremd.
Ich halte die Idee von "Equal Opportunity" für realtitsfremd. Die ganze Diskussion zeigt aber, dass du immer noch nicht verstanden hast, um was es geht.
Interessant ist ja in dem Zusammenhang auch dass die Beschwerden wegen mangelnder Gleichheit nur die Sahnestuecke von Jobs betrifft. Oder willst du konsequent auch Firmen im Bereich Kanalreinigung oder im Untertagebau zur Diversifikation zwingen?
Klassischer Jordan Perterson Nonsens und Whataboutism. Natürlich geht es darum die Sahnestücke! Da ist auch nix falsch dran. Ich erzwinge auch keine Diversifikation in Jobs bei denen es darum geht alten Leuten den Arsch abzuwischen (Pflege).
zu 3:
Da sind wir wieder bei 1. Die besten Kandidaten aus einem unbekannten Pool zu fischen ist unmoeglich.
Prinzipell geeignete Kandidaten ueber die Zeit zu sichten und entsprechend zu foerdern ist ein anders Thema...
Exakt. Und wenn ich nicht auf 50% des IQs verzichten will, müssen da 50% Frauen drin sein QED.
Blinde Marktglaeubigkeit ist uebrigens wohl genauso abzulehnen wie die Annahme Soziale Systeme auf Basis einer (ideologisch) vorgegebenen Outcome-Verteilung konstruieren zu koennen
Wie gesagt. Du hast immer noch nicht verstanden. Ich will kein equal-outcome-Gerechtigjkeitsdebatte. Ich will als Volkswirtschaft nur nicht weiterhin auf 50% des IQs verzichten, nur da mit ein paar chauvinistische Sozialdarwinisten sich darauf berufen könne, dass das halt der natürliche Lauf der Dinge ist. Es ist im Sinne der Firmen. Wie wir Versicherungen auch zu einem gewissen Risikoprofil zwingen.
Deine einzigen Argumente sind im Prinzip von der Natur "die wollen das nicht anders". Man hat von den Frauen in der Schweiz auch immer behauptet, dass sie nicht wählen wollen (Frauenwahlrecht). Und die Frauen, die sich dafür eingesetzt haben, waren halt ideologische Spinnerin.
__________________
Forum-Besserwisser und Wissenschafts-Faschist