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Wie viel Geld Sie mit 30, 40 oder 50 Jahren gespart haben sollten
#35
Notiz 

RE: Wie viel Geld Sie mit 30, 40 oder 50 Jahren gespart haben sollten

(10.05.2024, 23:43)Vahana schrieb: Ja rechne das mal seriös durch. Es lohnt sich eben nicht, spätestens weil mit dem Tot das Kapital auf Null geht.

Einspruch, Euer Ehren!
Da spielen auch noch andere Faktoren eine Rolle. Zum Beispiel das Lebensalter, was man bei Renteneintritt nicht kennt, und das Ausgabeverhalten.
Klar, wenn du so viel Kapital angesammelt hast, daß du ausschließlich von den Kapitalerträgen leben kannst und die Substanz nicht angreifen mußt, kann es dir egal sein. Aber wer ist schon in der Lage, im Rahmen seines Erwerbslebens so viel Geld zu sammeln und zu sparen? Die ganz überwiegende Mehrheit dürfte es nicht sein, sondern muß irgendwie Kapitalerträge einschließlich Substanz auf die verbleibenden Lebensjahre im Ruhestand verteilen. Und wehe, man verrechnet sich und wird älter als gedacht - dann geht es einem so wie dem Kommissar Kress aus dem "Alten", Rolf Schimpf.

Zitat:Rolf Schimpf: Zwangsumzug mit 99 Jahren
Sein gewohntes Domizil musste Rolf Schimpf nun unfreiwillig räumen. Wie die „Bild“ berichtet, kann der Schauspieler sich die Kosten für das Altersheim nicht mehr leisten. Die Zwei-Zimmer-Wohnung kostet, inklusive Pflegeleistungen, stolze 5.700 Euro im Monat. Der Arzt und Generalbevollmächtigter des Schauspielers berichtet gegenüber der BILD: „Ihm geht die Kohle aus. Wenn man zehn Jahre nicht mehr arbeitet und die hohen Kosten von der Rente nicht mehr gedeckt sind, ist das Geld schnell weg. Ich muss ja schauen, dass ich ihn so aufstelle, dass er noch zwei bis drei Jahre leben kann.“


https://www.derwesten.de/panorama/promi-...55193.html

Gerne führe ich auch zwei Beispiele aus meinem persönlichen Umfeld an:

Der Speculatius hatte bis Anfang der 90er Jahre zwei Großväter.

Der eine, ein vermögender Anwalt für Wirtschaftsrecht mit einer Villa im noblen Hamburg-Marienthal. Die Villa hatte er irgendwann verkauft, seine Kanzlei noch in einem gemieteten Büro weiterbetrieben und ist mit seiner Frau in ein vornehmes Altersheim umgezogen. Die monatlichen Ausgaben waren nicht unbeträchtlich. Als er mit knapp 90 Jahren starb, war er arm wie eine Kirchenmaus, seine Erbschaft überschuldet, sein Testament, in dem er noch eine Reihe von Leuten mit großzügigen Vermächtnissen bedacht hatte, für die Tonne. Seine Kinder mußten die Erbschaft ausschlagen.

Der andere lebte von einer Rente in Höhe der Sozialhilfe. Sein Spruch, den er bei jeder zweiten Gelegenheit von sich gab: "Wohlhabend wird man von dem, was man nicht ausgibt." Von uns mit einem Schmunzeln zur Kenntnis genommen nach dem Motto: alles schön und gut, aber was hast du denn übrig, was du nicht ausgeben mußt?! Als er mit 97 Jahren starb, staunten seine Kinder nicht schlecht, als sie sahen, daß er über all die Jahrzehnte seines Rentnerdaseins einen Betrag von 100.000 D-Mark (entspricht heute etwa 100.000 Euro) zusammengespart hatte. Auch wenn es kein Millionenbetrag war, konnten sie sich über ein nettes kleines Sümmchen freuen.

Soweit die Urahnen.
Nun kommen wir zum Speculatius.

Dieser zahlt neben seinen Pflichtbeiträgen zur gesetzlichen Rentenversicherung noch freiwillige Beiträge in eine weitere gesetzliche Rentenkasse ein.
Wie bitte? Freiwillig in die Rentenkasse zahlen statt Aktien zu kaufen? Wie blöd ist das denn - werden sich die meisten hier denken, allen voran Vahana....na wenn er sein ganzes Geld sinnlos verplempern will.... Bang

Problem: der Speculatius weiß leider nicht, wie alt er wird. Und da setzt er lieber auf die sichere Bank. Denn den Rentenanspruch nimmt ihm niemand weg. Mehr noch: würde der Speculatius so alt werden wie sein zweiter Großvater (der mit dem nichts ausgeben) und sich auch so verhalten wie dieser, dann hätte er von Rentenbeginn bis zu seinem Tode einen Betrag von grob geschätzt 700.000 bis 900.000 Euro gespart. Nur Ersparnisse, da sind Kapitalerträge noch gar nicht mit drin. Rechnet man die dazu, ist die Millionengrenze deutlich überschritten. Er könnte es natürlich auch so machen wie sein erster Großvater und ordentlich auf die Kacke hauen....

So wie ich den Speculatius kenne, ist aber die Sammel- und nicht die Ausgebvariante die wahrscheinlichere. Jubel bei den Erben, obwohl er doch nur so'n depperter gesetzlich Rentenversicherter gewesen sein wird.... Dunce-cap


Nachrichten in diesem Thema
RE: Wie viel Geld Sie mit 30, 40 oder 50 Jahren gespart haben sollten - von Speculatius - 13.05.2024, 21:22

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