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Gesellschaft und Soziales
Notiz 

RE: Gesellschaft und Soziales

(23.06.2024, 12:55)saphir schrieb: Das Haus ist schon teilvermietet, das ergibt auch eine Mietergänzung. Aber die auftretenden Sanierungsausgaben sind auch hoch. Ich dachte erstmal an eine reine Geldanlage per Anleihen mit festem Zinscoupon und mit jährlicher Zins-Ausschüttung. Bis sich das einspielt. Für mich ist das größte Problem die irgendwann kommende Erbengemeinschaft wo die ganze Verantwortung und Arbeit an mir hängen bleibt. An die anderen kann ich keine Verantwortung abgeben, aus Unlust oder Unvermögen der anderen. Besonders das mitdenken und kontrollieren müssen der Handwerker fällt mir schwer. Das hab ich schon an die anderen abgegeben und das Ergebnis sind horrende Kosten gewesen. Handwerker blicken's teils's selbst nicht und/oder gehen nicht sparsam vor. Das größte Risiko bei einer Anleihenbasierten Geldanlage ist nach meiner Meinung eine hohe Inflation.


Inflation ist im Grunde der Knackpunkt. Die Anleihe wird nicht mehr Wert - ein Haus schon.
Und in den letzten Jahren war die Inflation deutlich höher, als die Zinserträge der Kapitalanlagen
(außer Aktien) in die man in der Niedrigzinsphase investiert hat.

Bei mir in der Straße hat ein älteres Ehepaar (beide um die 70 Jahre) das Haus verkauft.
Kleinere Wohnung = weniger Kosten. Vor allem aber auch keine Arbeit - Kehrwoche, Garten,
Schneeschaueln,....

Ist ca. 4-5 Jahre her. Haben sich im Preis drücken lassen und meiner Meinung nach unter
Wert verkauft.

Hin und wieder läuft man sich über den Weg. Heute bedauern sie es sehr diesen Schritt
gemacht zu haben - die Energiekosten sind natürlich schon durchgeschlagen - wäre beim
Eigenheim aber genauso gewesen. Durch die Inflation haben sich jetzt aber auch die Kosten
für Hausverwaltung, Hausmeister-Service (Kehrwoche, Aussenanlagen, Winderdienst)
deutlich erhöht. Das geht dann schon stärker als erwartet an das Kapital aus dem Verkaufserlös
des Hauses. Weiterer Punkt ist auch, daß man sich nicht immer mit allen Mitbewohnern im
Haus gleich gut versteht. Im Nachhinein betrachtet waren sie in ihrem alten Haus glücklicher....

Aber klar wenn man da nicht viel selber machen kann und können Handwerker & Co auch
teuer werden - nicht immer - aber alle paar Jahre bei grösseren Aktionen kann es schon
auch richtig ans Eingemachte gehen. Gleichzeitig ist das aber auch werterhaltend und/oder
mit Blick auf die Inflation und langfristig steigende Immobilienpreise auf Sicht weniger Jahre
wertsteigernd.

Wenn man viel mit Handwerkern zu tun hat, dann kann man das mit der Zeit gut selber händeln.
Mehrere Vergleichsangebote sind immer sinnvoll...

Wenn man sich mit solchen Geschichten - gerade wenn es was Größeres ist - nicht so gut
auskennt, sollte man schon jemanden haben, der einem zur Seite steht. Bei mir ist das ein
Freund der Bauingeneur ist und mir da hilfreich zur Hand geht. Der sagt mir ob das Angebot
was taugt, wo Fehler sind oder irgendwas nicht berücksichtigt wurde, wie man es besser/günstiger
machen kann oder wie er es machen würde. Das hat mir schon viel Geld und Ärger erspart
und nur einen netten Abend mit gutem Essen und 1-2 Bierchen gekostet.

Unterm Strich muss man sich das schon sehr gut überlegen. Bei uns ist die Inflation bei vielen
ja genau deswegen auch so stark eingeschlagen - weil sie nicht im Eigentum wohnen.

Das war bei vielen europäischen Nachbarn, die eine höhere Eigentumsquote haben, schon sehr
viel weniger belastend gewesen - einfach auch weil sie Einsparungen umsetzen konnten und keine
Mietkosten hatten. Auf der anderen Seite ist (inflatioinäre) Miete immer fällig - genauso wie die
Nebenkosten (Verwaltung,....) 

Hat jetzt nichts mit Dir zu tun - aber ein interessanter Artikel - extra für @Lolo  Wink - zum Thema
Wohnkosten und Inflation....


Zitat:Wie fehlende Wohnkosten die europäische Inflationsrate beeinflussen

von Max Borowski
12.12.2021, 13:00

Die Kosten für selbstgenutzte Immobilien haben in den vergangenen Jahren angezogen. In die europäische Inflationsrate fließen sie allerdings gar nicht ein. Das hat Folgen für die Höhe der Teuerungsrate wie zwei Ökonomen festgestellt haben


........ Ein wichtiger Kostenblock, der für viele Deutsche und Europäer deutlich größer geworden ist in den vergangenen Jahren, wird bisher allerdings tatsächlich nicht in der maßgeblichen europäischen Inflationsstatistik, dem Harmonisierten Verbraucherpreisindex (HVPI), berücksichtigt: die Kosten für selbstgenutztes Wohneigentum.

Immerhin knapp die Hälfte der Deutschen lebt im eigenen Haus oder der eigenen Wohnung. In vielen anderen europäischen Ländern sind es noch deutlich mehr. Während die Mieten und ihr Anstieg, den der andere Teil der Bevölkerung schultern muss, voll in die Inflationsberechnung eingeht, wird bisher nur ein kleiner Teil der Ausgaben für das Wohneigentum berücksichtigt, etwa für Instandhaltung und kleinere Reparaturen. Der große Kostenblock des Kaufpreises beziehungsweise der Abzahlung entsprechender Schulden fällt dagegen unter den Tisch.

Wie die Ökonomin Geraldine Dany-Knedlik und ihr Kollege Andrea Papadia vom Deutschen Institut für Wirtschaftsforschung in einer Studie nachweisen, weist der HVPI dadurch seit Jahren um durchschnittlich 0,3 Prozentpunkte zu geringe Inflationsraten aus. In Ländern mit hohen Wohneigentumsquoten wie Spanien ist der Effekt sogar noch größer. Dort läge die Inflation um durchschnittlich 0,9 Prozentpunkte höher, wenn die Kosten für selbstgenutztes Wohneigentum berücksichtigt würden.

Mit den in vielen Regionen stark gestiegen Immobilienpreisen ist die Verzerrung etwa für Deutschland zuletzt größer geworden. Betrug der Unterschied zwischen Berücksichtigung der Eigenheimkosten und der Nichtberücksichtigung in den Jahren 2011 bis 2014 nur 0,06 Prozentpunkte, so stieg diese Differenz für den Zeitraum von 2015 bis 2021 auf 0,35 Prozentpunkte.
Eine Frage der Glaubwürdigkeit

Auch ohne diese Verzerrung hätte die Inflation in den vergangenen Jahren in Europa über lange Zeiten unterhalb des EZB-Ziels gelegen. Daher hätte eine Einbeziehung der Wohneigentumskosten die Geldpolitik wohl nicht grundsätzlich geändert. Da für die meisten Haushalte die Wohnkosten einen erheblichen Anteil ihrer Ausgaben darstellen, ist es den Forschern zufolge aber dennoch wichtig, dies auch im Inflationsmaß zu berücksichtigen. Wenn die gefühlte Preisentwicklung von den Verlautbarungen der Notenbank abweiche, könne dies zulasten ihrer Glaubwürdigkeit gehen. Das sieht auch die EZB inzwischen so und will in den kommenden Jahren den HVPI reformieren. Wie das geschehen soll, ist bislang allerdings offen.

Dass die Kosten fürs Wohnen im Eigentum in der europäischen Statistik, anders als beispielsweise in den USA, bislang ignorierte werden, hat methodische Gründe. Der Kauf von Wohneigentum ist zumindest zum Teil eine Investition, denn eine Immobile kann später weiterverkauft werden, häufig sogar mit Gewinn. Ein „Verbraucher“-Preisindex soll aber per Definition nur Verbrauchskosten messen. Die Statistiker müssen also den Aspekt vom konsumierenden Wohnen in einer Immobilie von dem Investitionsaspekt trennen.

Die Ideen, wie das gehen könnte, reichen von der Heranziehung von Vergleichsmieten über eine Befragung der Hausbesitzer nach einer Selbsteinschätzung bis hin zu aufwendigen Berechnungen aller mit der Wohnimmobilie zusammenhängenden Kosten abzüglich möglicher Wertsteigerungen. All diese Methoden haben allerdings ihre Nachteile. Unter anderem enthalten sie geschätzte oder auf rein theoretischen Berechnungen beruhende Elemente. Laut Gesetz dürfen in den HVPI nur tatsächlich gezahlte Preise einfließen.

Allerdings weist die Statistikbehörde Eurostat inzwischen einen eigenen Index für die Kosten selbstgenutzten Wohneigentums aus. Auch wenn dieser aufgrund der aktuellen Gesetzeslage nicht in den HVPI einfließen darf, will die EZB diesen künftig bei ihren geldpolitischen Entscheidungen berücksichtigen.

Der Beitrag ist zuerst erschienen auf ntv.de


https://www.capital.de/wirtschaft-politi...einflussen

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