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Der Markt dürfte einer größeren Zinssenkung im September nicht zujubeln:
Morning Brief

Julie Hyman · Host
Do, 5. September 2024, 12:00 Uhr GMT+2

Es ist ein Marktklischee, dass eine „Goldlöckchen“-Wirtschaft gut für Aktien ist. In den letzten 18 Monaten hat eine Wirtschaft, die sich regelmäßig den pessimistischen Erwartungen widersetzte, alle Prognostiker davon überzeugt, dass es „zu kalt“ sein würde.


Und die Anleger suchen jetzt wieder nach den sprichwörtlichen wirtschaftlichen Goldlöckchen, dem Sweet Spot, an dem sich die Inflation endlich abzukühlen beginnt, der Arbeitsmarkt aber nicht zusammenbricht.


Aber es wird immer schwieriger, ihn zu finden, nachdem der Stellenbericht vom letzten Monat hinter den Prognosen zurückblieb.

Die JOLTS-Daten vom Mittwoch , die die niedrigste Zahl offener Stellen seit 2021 zeigten, kühlten die Stimmung nur noch weiter ab.

Und die Anleger bereiten sich nun auf die Beschäftigungszahlen vom Freitag vor.


Der JOLTS-Bericht führte zu einem Anstieg der Fed-Fonds-Futures-Preise und einer Zinssenkung um einen halben Prozentpunkt auf der Sitzung der Federal Reserve in diesem Monat.


Aufgrund der Erwartung geldpolitischer Anreize und der Tatsache, dass die Aktien am Dienstag einbrachen, war die Reaktion der Aktien gedämpft.


Anleger würden sich über niedrigere Zinsen freuen. Aber sie müssen vorsichtig sein, was sie sich wünschen.

Eine Senkung des Leitzinses um einen halben Prozentpunkt als Folge einer abrupteren Abschwächung des Arbeitsmarktes sollte sie zum Nachdenken bringen.


Eine Senkung um 50 Basispunkte „würde das falsche Signal an den Markt senden – was darauf hindeutet, dass sich die Fed mehr Sorgen über eine Rezession als über Inflation macht“, sagte David Sekera, Chefstratege für den US-Markt bei Morningstar, in einer Mitteilung an Yahoo Finance. „In diesem Fall könnten die Aktien stärker ausverkauft werden.“ unser Interview mit David an (Schauen Sie sich hier unser Interview mit David an.)


Mit anderen Worten: Eine Kürzung um 50 Basispunkte wäre so, als würde der Pilot den Auslöseknopf für die Sauerstoffmaske drücken – nicht gerade das Rezept für eine „sanfte Landung“.


Andere sind auch nervös. Citi-Chefökonom für die USA, Andrew Hollenhorst, deutete an, dass der Markt die Arbeitsmarktschwäche ebenso leugnet wie die „vorübergehende“ Inflation.


„Jeden Monat gab es eine neue Geschichte darüber, warum man es nicht ernst nehmen sollte“, sagte er Yahoo Finance in einem Interview .

„Das fühlt sich sehr ähnlich an, weil die Arbeitslosenquote nicht nur im Juli gestiegen ist: Sie steigt jetzt schon seit fast sechs Monaten oder länger.

Und in jedem der letzten vier Beschäftigungsberichte ist der Wert stetig gestiegen.

Wo immer die Zahl also am Freitag eines bestimmten Monats veröffentlicht wird, verfügen wir immer noch über eine Reihe von Daten, die uns sagen, dass es sich um einen Arbeitsmarkt handelt, der sich abschwächt.“


Diese sanfte Landung, das Goldlöckchen-Gleichgewicht, in dem wir uns befinden, könnte eine Fata Morgana vor etwas Unheimlicherem sein.


Andererseits gibt die Abschwächung der Inflation der Fed neue Pfeile in ihrem Köcher, während sie sich der anderen Hälfte ihres Mandats zuwendet. Und das ist auch gut so.


https://finance.yahoo.com/news/the-marke...54034.html?