RE: Neuwahlen - und nun?!
| 13.01.2025, 15:40 (Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 13.01.2025, 15:43 von Ste Fan.)(13.01.2025, 14:25)fahri schrieb: ----
Ja, die Altparteien - insbesondere die CDU unter Frau Merkel - haben zwei Jahrzehnte verpasst. Die jetzige Ampelregierung musste doch scheitern,
war doch vorhersehbar. Aber sie scheitert nicht ob ihrer eigenen Ideen sondern weil sie nur am aufräumen sind und da haben sie zudem noch
einen verdammt schlechten Job gemacht. Aber eben nicht pauschal und überall...da wollte ich drauf hinweisen, ob es dir, mir oder uns gefällt oder
nicht, der Schritt in die EE war der richtige und bei entsprechender Weitsicht versteht man das auch.
Aber insgesamt - Politik der letzten zwei Jahrzehnte ? alles nicht schön, alles nicht gut. Sind wir doch einig.
Aber - ich frage nur für einen Freund - WO sind denn jetzt die Lösungen ? Das wir alle AFD wählen ? Dann wird alles besser ?
Den Altparteien einen Denkzettel verpassen ? Das ist dann der Weg ?
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Alle Extremen sammeln sich in dieser Partei, in der eigentlich über nichts Einigkeit besteht. Jetzt
frage ich dich, oder mal offen in die Runde, was soll denn durch die AFD besser werden dann ?
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Ach weisst du...lange Diskussionen ueber was waere wenn bringen uns da nicht weiter. Irgendwelche Streitereien auch nicht.
Was wir lediglich recht klar wissen ist was die Parteien am Ruder so veranstaltet haben..
Ob es die AFD in Zukunft besser machen wuerde? Keine Ahnung, sie wird ja in der kommenden Legislaturperiode kaum in der Position zu sein. Ob sie allerdings schlechter sein wuerde weisst du auch nicht - ohne Anstrengung ginge das allerdings auch nicht...
Einmal am Ruder wuerde dann zeigen ob die AFD danach wieder oder nie wieder gewaehlt werden wuerde.
Gegenfrage:
In Deutschland waren in den letzten 40 Jahren die gleichen Parteien (die Gruenen hatten mit Joschka anno 1985 den ersten Ministerposten) in wechselnder Koalitionen immer wieder mal am Ruder oder zumindest mit am Steuer. Die letzten 10-20 Jahre gab es recht offensichtlich kein Wohlstandswachstum in der Breite. In den letzten 10 Jahren wurde Wohlstandsniveau eher reduziert.
Ich warte z.B. eigentlich immer noch auf einige Belege fuer den Wohlstandsbeitrag den die Ereignisse von 2015 haetten bringen sollen.
Warum erwartest du von Parteien (egal ob nun FDP oder Gruene das fuenfte Rad sein werden) die die letzten Jahren nachweisslich versagt haben nun nach Neuwahlen ploetzlich erfolgreich werden und alles was die dann beruehren Golden wird?
Das erinnert ja an Argentinien - das alte Regime hatte regelmaessig versagt, aber behauptete bei jeder Wahl alleinig in der Lage zu sein den Karren aus dem Dreck zu kriegen. Wer hatte den Karren nochmal reingefahren?
EEs sind da so ein Thema. Ginge es allen tendenziell immer besser wuerde kaum einer die EEs kritisch hinterfragen
Wenn du die Reallohnentwicklung grosser Teile der Bevoelkerung seit 1970 anschaust stellst du fest dass die Loehne real so ca 1%/Jahr gestiegen sind.
Die Steigerungen der Lebenshaltungskosten einschl. Mieten waren weitaus hoeher. Also geht es einem Grossteil der Menschen rein finanziell gesehen schlechter als der Generation vorher.
Wenn du nun konventionelle Energieerzeugung zugunsten EEs runterfaehrst hast du vielleicht was "Gruenes" getan, aber einen Wohlstandsgewinn gibt es da sicher nicht. Im Gegenteil, gibst du einen Haufen Geld aus und ersetzt funktionierende Kraftwerke ohne technische/finanzielle Not durch andere ist dies eine Konsumausgabe, keine notwendige Investition.
Du erwaehnst ja die Chinesen. Allerdings gilt da: die bauen zu, schalten aber nichts funktionsfaehiges ab.
Ich denke mal dass das Pareto Prinzip da ganz gut gilt:
20% der Menschen geben irgendwo die Richtung vor und die anderen 80% haben da die A-Karte, wie z.B. die Krankenschwester. Egal wie man es dreht: Gehen die Energiekosten (oder Sozialabgaben, Steuern, etc) hoch hat sie weniger Geld fuer anderes.
Der Gymnasiallehrer mit A13-14 kann da wesentlich "gruener" sein wie die Krankenschwester
Ich lasse mich natuerlich auch gerne eines Besseren belehren, wenn aber schon die Sozialsysteme im Eimer sind, die Energie teuer, Firmen abwandern, innere Sicherheit ein Problem ist, Infrastruktur zerbroeckelt sowie Bildung als auch Gesundheitssystem dezent im Abstieg sind, dafuer aber die Abgaben steigen dann wirds wohl eng....