RE: Neuwahlen - und nun?!
| 16.01.2025, 08:31 (Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 16.01.2025, 08:57 von saphir.)(15.01.2025, 21:47)Speculatius schrieb: Und wenn wir nicht japanisch werden wollen, bleibt uns trotzdem nichts anderes übrig als japanisch zu werden, ganz einfach, weil die Kassen nichts anderes hergeben.
Es sei denn, man hat privat mit Zusatzversicherung, Aktiendepot etc. vorgesorgt.
Arbeiten als Rentner. Das ist also schon irgendwie eingeplant bei der AFD?
(16.01.2025, 00:13)Sauvignon schrieb: Zur Wahrheit gehört aber auch, dass wir für die Japaner dritte Welt sind und vielen Japanern für den berufsbedingten Aufenthalt in Deutschland eine "Dschungelzulage" gezahlt wird. Meine japanische Frau war in den ersten Jahren hier stetig geschockt, dass Leute auf die Straße spucken und Betrunkene in der U-Bahn singen/gröhlen. Von den Graffitis ganz zu schweigen. Über die "milde" Strafjustiz will ich jetzt auch gar nicht anfangen, "Drogenhändler sind Mörder und sollten entsprechend bestraft werden" habe ich immer noch im Ohr.
Aber zum Thema: Die Japaner arbeiten gerne, und fühlen sich dem Unternehmen und auch der Gesellschaft verpflichtet. In Japan zählt die Gruppe, das Kollektiv, die Gemeinschaft, nicht der Einzelne. Mein Schwiegervater hat bis weit in sein 70ziger gearbeitet, dafür hat er von der Firma einen kleinen Garten auf dem Firmengelände erhalten, den er "bespielen" konnte. Zu der Hochzeit seiner Tochter mit mir gab es ein Geldgeschenk der Firma. Zu der Geburt meines/unseres Sohnes ein Weiteres. Viele Japaner müssen wirklich von der Firma gezwungen werden ihren Erholungsurlaub zu nehmen, deswegen gibt es recht komfortable Betriebsausflüge nach Guam oder Hawaii in dort vollständig japanisch geführte Hotels, japanisches Essen und auch japanisches Personal. Dass die meisten Japaner bescheiden und leidensfähig sind, brauche ich wohl nicht zu erwähnen.
Japaner ist sicherlich ein globaler Sonderfall, aber wir sollten vorsichtig sein, mit unseren Maßstäben zu messen. Die mir bekannten in Deutschland lebenden Japaner wundern sich fast alle, warum wir gesunden Menschen ohne Gegenleistung Geld "schenken", obwohl diese nicht arbeiten.
Interessant. Was ist das für eine Zulage? Ich hab auch mal gehört dass die Japanaer uns für unhygienisch halten, weil wir normalerweise keinen Wasserstrahl an den Toiletten haben. Ich kenne aber auch Japaner die sich hier normal eingelebt haben. Und über unsere "Schwächen" gelernt haben hinweg zu sehen.
Wie ist das in Japan eigentlich mit den Reichen? Bei uns ist das Internet ja voll von Videos wo die Leute davon träumen, so wie wir hier im Forum ja auch, möglichst früh vom aufgebauten Vermögen zu leben. Also auch aus dem Arbeitsleben möglichst früh auszuscheiden. Gibt es sowas in Japan auch?
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Kinder wollen nicht wie Fässer gefüllt, sondern wie Fackeln entzündet werden.