(10.02.2025, 12:24)lomo schrieb: Ich habe ein mechanisches System (nicht automatisches), dass in Übereinstimmung zwischen Backtest und "Out of Sample"-Realität seit Q4 2019 läuft. 25 Jahre Backtest haben ca. 27% max. Drawdown angezeigt (inkl. Neumarkt/GFC/Corona). Dann bin ich in 2022 in dem letzten Bärenmarkt doch noch bei ca. -35% max. Drawdown gelandet. Das hat der Backtest zum Glück im Nachgang auch angezeigt und somit mein Vertrauen in die Daten aus der Vergangenheit bestärkt. Also muss ich wohl ca. alle 30 Jahre mit -35% rechnen. Dem steht aktuell nach Kosten +16% annualisierte Rendite in dem 6,5 Jahre Zeitraum gegenüber (also zu erwartende Verdoppelung alle 4,5 Jahre).
Also:
max. Drawdown: -35%
Rendite nach Kosten: +16% p.a.
Sharpe Ratio: 1,0
Sortino Ratio: 1,2
Also, 16% p.a. und das mit einem max. Drawdown von 35% wirft mich nicht unbedingt vom Hocker !
So ein System würden die wenigsten privaten Trader anwenden. Ich auch nicht.
Trotzdem natürlich gut und eben besser als einfach den Markt kaufen. Für Institutionelle mag das interessant sein.
Aber der erfahrene diskretionäre Mensch kann das besser !
Noch eine Anmerkung zu Urban Jäckle.
Er hat vor vielen Jahren eine sehr umfassende Artikelserie im "Traders" veröffentlicht mit dem ChannelTrading Ausbruch.
Das Ergebnis war entsprechend positiv.
Ich habe diese Strategie (war im Prinzip ein Ansatz in Richtung des Ausbruches zu gehen, nachdem der Markt eine Zeitlang vorher seitwärts ging) lange Zeit verfolgt und sie hat eben dann nicht performt ! Herr Jäckle hat das Ganze dann auch verworfen und es ist von der Bildfläche verschwunden. Insofern wäre ich vorsichtig. Auf mich macht er zwar einen seriösen Eindruck, aber letztendlich will er mit seinen Modellen Geld verdienen, und zwar durch Verkauf an Dritte !