Toppis Trendfolgesystem reloaded

Im Endeffekt hilt da wahrscheinlich nur eine diversifikation seiner Strategien. Also z.B. ne kombination aus DGI, Momentum und ETFs. Fraglich nur ob man damit den Index schlägt, der ja auch nichts anderes als eine sehr träge momentum Strategie darstellt. 

Was du zuerst definieren musst ist was du von Systrem erwartest, bzw inwiefern es den Markt "ausperformen" soll.
Wenn so ein Sytem in kurzer Zeit den Markt extrem schlagen soll, du dazu auf Hebel pyramidisiert und grosse DDs akzeptierst dann wirds u.U. halt schmerzhaft. Manchmal funktionierts, manchmal nicht.

Gibst dich mit weniger zufrieden dann gibt es schon Moeglichkeiten: Das erwaehnte System bei Jaeckle bringt mit eher bedaechtigen ETFS (kein QQQ oder so) so um die 10% cagr bei ca 20% DD. Somit schon zweimal den SP500 geschlagen. Durch den geringeren DD kannst sogar ein bisschen hebeln, die Entnahmerate ist ebenfalls hoeher wie beim SP und das System funktioniert schon seit Ewigkeiten...

Ausbruchs- bzw Systeme auf Wachstum generell haben das Problem dass sie nicht in jeder Phase funktionieren - kannst bei O'Neil oder Minervini nachlesen warum - also haengt da der Erfolg auch davon ab  man mal einige Monate uninvestiert sein aushaelt oder nicht.

Ich denke mal jeder sucht den heiligen Gral....max Performance bei minimalem DD, am Besten nie ne rote Woche und dann noch in jeder Phase erfolgreich und da wirds halt eng...
Nimmst ein paar Einschraenkungen in Kauf und kannst mit denen umgehen dann kannst auch ein brauchbares System bauen....

Ein Ausbruch aus einem Channel von X Tagen ist eben noch lange kein Trend. Das wussten auch Richard Dennis und William Eckhardt. Aber wenn Alles stark steigt oder fällt, kann man damit natürlich auf einen fahrenden Zug aufspringen. Und es ging ja darum, absoluten Anfängern ein einfaches Werkzeug an die Hand zu geben. So zumindest die Legende.

Wahrscheinlich wusste auch Toppi überhaupt nicht, warum er Geld verdient. Den Gedanken von Börsenkater, dass sich da vielleicht ein Nachkomme ab und zu reinklickt, finde ich irgendwie unheimlich.

Ich lasse mich aber gerne eines Besseren belehren. Wer hat (kennt) ein derartiges System ? Wie sind die Kennzahlen ?

Ich habe ein mechanisches System (nicht automatisches), dass in Übereinstimmung zwischen Backtest und "Out of Sample"-Realität seit Q4 2019 läuft. 25 Jahre Backtest haben ca. 27% max. Drawdown angezeigt (inkl. Neumarkt/GFC/Corona). Dann bin ich in 2022 in dem letzten Bärenmarkt doch noch bei ca. -35% max. Drawdown gelandet. Das hat der Backtest zum Glück im Nachgang auch angezeigt und somit mein Vertrauen in die Daten aus der Vergangenheit bestärkt. Also muss ich wohl ca. alle 30 Jahre mit -35% rechnen. Dem steht aktuell nach Kosten +16% annualisierte Rendite in dem 6,5 Jahre Zeitraum gegenüber (also zu erwartende Verdoppelung alle 4,5 Jahre).

Also:
max. Drawdown: -35%
Rendite nach Kosten: +16% p.a.
Sharpe Ratio: 1,0
Sortino Ratio: 1,2
Korrelation zum SPY: 0.72

Ich habe ein mechanisches System (nicht automatisches), dass in Übereinstimmung zwischen Backtest und "Out of Sample"-Realität seit Q4 2019 läuft. 25 Jahre Backtest haben ca. 27% max. Drawdown angezeigt (inkl. Neumarkt/GFC/Corona). Dann bin ich in 2022 in dem letzten Bärenmarkt doch noch bei ca. -35% max. Drawdown gelandet. Das hat der Backtest zum Glück im Nachgang auch angezeigt und somit mein Vertrauen in die Daten aus der Vergangenheit bestärkt. Also muss ich wohl ca. alle 30 Jahre mit -35% rechnen. Dem steht aktuell nach Kosten +16% annualisierte Rendite in dem 6,5 Jahre Zeitraum gegenüber (also zu erwartende Verdoppelung alle 4,5 Jahre).

Also:
max. Drawdown: -35%
Rendite nach Kosten: +16% p.a.
Sharpe Ratio: 1,0
Sortino Ratio: 1,2

Also, 16% p.a. und das mit einem max. Drawdown von 35% wirft mich nicht unbedingt vom Hocker !
So ein System würden die wenigsten privaten Trader anwenden. Ich auch nicht.
Trotzdem natürlich gut und eben besser als einfach den Markt kaufen. Für Institutionelle mag das interessant sein.

Aber der erfahrene diskretionäre Mensch kann das besser !

Noch eine Anmerkung zu Urban Jäckle.
Er hat vor vielen Jahren eine sehr umfassende Artikelserie im "Traders" veröffentlicht mit dem ChannelTrading Ausbruch.
Das Ergebnis war entsprechend positiv.
Ich habe diese Strategie (war im Prinzip ein Ansatz in Richtung des Ausbruches zu gehen, nachdem der Markt eine Zeitlang vorher seitwärts ging) lange Zeit verfolgt und sie hat eben dann nicht performt ! Herr Jäckle hat das Ganze dann auch verworfen und es ist von der Bildfläche verschwunden. Insofern wäre ich vorsichtig. Auf mich macht er zwar einen seriösen Eindruck, aber letztendlich will er mit seinen Modellen Geld verdienen, und zwar durch Verkauf an Dritte !

Aber der erfahrene diskretionäre Mensch kann das besser !

Wahrscheinlich.
Dafür habe ich pro Jahr ca. 2 Std. Aufwand, muss nicht jeden Tag am Bildschirm kleben und kann hundert Tausend rein stecken ohne mit der Wimper zu zucken.
Der Sunden Lohn passt schon.

Wahrscheinlich.
Dafür habe ich pro Jahr ca. 2 Std. Aufwand, muss nicht jeden Tag am Bildschirm kleben und kann hundert Tausend rein stecken ohne mit der Wimper zu zucken.
Der Sunden Lohn passt schon.

stimmt !

Es wird auch m.E. nur der Trader (Mensch) Erfolg haben, der das Jeden Tag am Bildschirm kleben, nicht als Arbeit sieht, sondern als das Schönste was man beruflich machen kann ! 
Ich kämpfe um Jeden Tag den ich NICHT in Urlaub muss, hahaha.

Dann weiterhin Viel Erfolg Lomo !

actiontrader

Es wird auch m.E. nur der Trader (Mensch) Erfolg haben, der das Jeden Tag am Bildschirm kleben, nicht als Arbeit sieht, sondern als das Schönste was man beruflich machen kann ! 
Ich kämpfe um Jeden Tag den ich NICHT in Urlaub muss, hahaha.
...

Kommt drauf an wie man Erfolg definiert.

Die meisten werden im Blick auf den Erfolg auch im Hinterkopf haben dass die Ergebnisse nicht unrelevant, vielleicht sogar die Sache sind um die sich alles dreht
Wievel Euronen/Dollars gibts fuer welchen Aufwand/Risiko?  

Stunden absitzen alleine? Naja....

Wievel Euronen/Dollars gibts fuer welchen Aufwand/Risiko?  

Risiko spielt sicherlich eine Rolle ! klar.

Aber für mich zumindest nicht der Aufwand, da das für mich kein Aufwand ist !
Natürlich sollte mindestens soviel dabei raus kommen das man davon leben kann.

Ich komme z.B. jetzt bald ins Rentenalter, aber deshalb wird sich an meinem Leben und meinem Trading nichts ändern.
Weil ich Nichts lieber machen würde !

Es ist schon immer wieder interessant, wie in der Vergangenheit gut funktionierende Systeme, dann gnadenlos scheitern.

Ich habe mittlerweile die Einschätzung, dass ein auf fixen Regeln beruhendes mechanisches System keine wirkliche Überrendite erzielen wird !?

Zumindest keine dauerhafte Überrendite.
Wer im Moment ein System entwickeln würde, der käme wahrscheinlich auf den Trichter das Trendfolge+Momentum+Tech+USA eine ziemlich geile Sache ist.
Der Backtest beweist es offensichtlich.
Es gibt aber keine Logik die dafür spricht das es ewig so weiter geht.

Eine Logik die sich immer wieder bewahrheitet, früher oder später, dass man ganz gut damit fährt das zu kaufen was aktuell "Out" ist, obwohl es im Kern solide ist.
Für Trader ist die Regel natürlich unbrauchbar.