(13.07.2025, 11:12)cubanpete schrieb: Bester Fall: die EU gibt nach, sämtliche Handelshindernisse wie Steuern, Zölle, Abgaben und Subventionen werden auf beiden Seiten ersatzlos abgeschafft. (Ich träume vom Paradies).
Wahrscheinlichster Fall: Politiker kümmern sich um ihre Geldgeber/Lobbyisten und wie immer müssen die Konsumenten zahlen. Alle werden ärmer.
Wenn es nach Trump geht - geht es wohl in diese Richtung was er sich wünscht....
Zitat:In seinem Brief schrieb Trump ferner: "Die Europäische Union wird den Vereinigten Staaten einen uneingeschränkten, zollfreien Marktzugang gewähren, ohne Zölle gegen uns zu verhängen, um zu versuchen, das große Handelsdefizit zu verringern." Was genau der US-Präsident damit meint, blieb zunächst unklar.
Wobei er auch die MwSt. wohl als nichttarifäre Maßnahme sieht....
Zitat:"Wir haben jahrelang über unsere Handelsbeziehungen mit der Europäischen Union diskutiert und sind zu dem Schluss gekommen, dass wir uns von diesen langfristigen, großen und anhaltenden Handelsdefiziten entfernen müssen, die durch ihre tarifären und nichttarifären Maßnahmen und Handelshemmnisse entstanden sind", teilte Trump mit. "Unsere Beziehung war leider weit davon entfernt, auf Gegenseitigkeit zu beruhen."
Keine MwSt. für US-Produkte? Oder am Ende ein 19% Zoll?
Wobei die MwSt. in der EU auch unterschiedliche Sätze hat.
Viele US-Produkte - bzw. Produkte von US-Herstellern - werden in der
EU produziert (z.B. Coca Cola) oder in Asien (z.B. Schuhe, Bekleidung,
iPhone,...)
Trump will das unsere Industrie in die USA geht, weil das was die
Amis im Ausland produzieren überwiegend nicht zurückkommt - weil
es einfach zu teuer wäre - teurer als Auslandsproduktion + Zoll.
Bei der EU-Industrie geht es nicht darum das er Billig-Produktion ins
Land zurückholen will. Er will unsere Unternehmen und unsere Arbeits-
plätze. Die Produktion in den USA wird kaum billiger sein als in der EU.
Plus die Fabriken müssen erstmal gebaut werden - kostet - gleichzeitig
müssen hier Arbeitsplätze abgebaut werden - sind ja dann in den USA -
kostet....
Komplette Zollfreiheit ist ja nicht alles - Handelshemmnisse - freie Fahrt
für Genprodukte, Chlorhühnchen, US-Vertragsklauseln,..... alles was in
der EU nicht gewollt ist....
ChatGPT
Warum scheitert das Freihandelsabkommen USA Europa?
Zitat:Das transatlantische Freihandelsabkommen zwischen den USA und Europa, oft bekannt als **TTIP** (Transatlantic Trade and Investment Partnership), ist nicht offiziell gescheitert, aber seit etwa 2016 **de facto auf Eis gelegt**. Es gibt mehrere Gründe, warum das Abkommen nicht zustande kam:
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### 1. **Unterschiedliche Standards und Regulierungssysteme**
* **Europa** legt großen Wert auf Vorsorgeprinzipien (z. B. bei Lebensmittelsicherheit, Umweltschutz), während die **USA eher risikobasierte** Ansätze bevorzugen.
* Beispiele: Gentechnik, Hormonfleisch, Chlorhühnchen. In Europa tabu, in den USA zugelassen.
* Viele Bürger befürchteten, dass europäische Standards abgesenkt werden könnten.
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### 2. **Geheimhaltung und Intransparenz**
* Die TTIP-Verhandlungen wurden größtenteils **nicht öffentlich geführt**, was zu einem massiven **Vertrauensverlust** in der Bevölkerung führte.
* Viele hatten den Eindruck, dass Lobbyisten mehr Einfluss hätten als demokratische Institutionen.
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### 3. **Investorenschutz (ISDS)**
* Ein zentraler Streitpunkt war der **Investitionsschutzmechanismus**, der es Unternehmen erlaubt hätte, Staaten vor privaten Schiedsgerichten zu verklagen.
* Kritiker befürchteten, dass dies nationale Gesetzgebung untergraben und demokratische Entscheidungsprozesse schwächen könnte.
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### 4. **Massiver öffentlicher Widerstand in Europa**
* In vielen europäischen Ländern gab es **große Demonstrationen** gegen TTIP, vor allem in Deutschland, Frankreich und Österreich.
* NGOs, Umweltverbände, Verbraucherschutzorganisationen und Gewerkschaften warnten vor negativen sozialen und ökologischen Folgen.
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### 5. **Politischer Wandel in den USA**
* Mit dem Wahlsieg von **Donald Trump** 2016 rückten die USA von multilateralen Handelsabkommen ab (z. B. auch Ausstieg aus TPP).
* TTIP wurde unter Trump nicht weiterverfolgt – er bevorzugte **bilaterale Deals** und eine „America First“-Politik.
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### 6. **Uneinigkeit innerhalb der EU**
* Auch innerhalb Europas herrschte **keine Einigkeit**, wie weit man in bestimmten Bereichen gehen wolle.
* Länder wie Frankreich oder Österreich waren besonders skeptisch.
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### Fazit
Das TTIP-Abkommen scheiterte an **politischen, wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Gegensätzen** zwischen den USA und der EU – sowie am **großen zivilgesellschaftlichen Widerstand in Europa**. Heute gibt es kaum ernsthafte Bemühungen, TTIP neu zu beleben.
Wenn du willst, kann ich dir auch die aktuelle Lage der transatlantischen Handelsbeziehungen (Stand 2025) zeigen.
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