1. März 2019, 16:23 Uhr
Wirtschaftsprüfer Zerschlagt die Vier
Die vier großen Wirtschaftsprüfer sind zu mächtig. Keiner kennt die Finanzströme der Konzerne so gut wie sie, und sie nutzen ihr Insiderwissen perfide aus - um Steuervermeidungsmodelle zu verkaufen.
Kommentar von Bastian Brinkmann
Ein bisschen Trennung hilft nicht, bisweilen geht nur ganz oder gar nicht. Das gilt für manche unglückliche Liebesbeziehung, aber eben auch für Wirtschaftsprüfer. Sie rechnen nach, ob in den offiziellen Jahresabschlüssen großer Firmen alles korrekt aufgeführt ist. Dank dieser Abschlüsse kann zum Beispiel ein Lieferant entscheiden, dass ihm eine Firma zu windig erscheint und er lieber auf Vorkasse besteht. Viele Wirtschaftsprüfer erledigen ihre Arbeit gewissenhaft und penibel, und doch ist ihre Branche höchst problematisch.
Die sogenannten Big Four, das sind PwC, KPMG, EY und Deloitte, beherrschen den Markt. Nach wie vor aber vermischen sie ihr Prüfgeschäft mit der Unternehmensberatung. Das ist perfide: Niemand kennt die internen Finanzströme der Konzerne so gut wie die großen Vier - und mithilfe ihres Insiderwissen entwickeln sie komplizierte Steuervermeidungsmodelle, die sie dann an die gleichen Konzerne verkaufen. Das darf nicht sein. Prüfung und Beratung müssen strikt voneinander getrennt werden, am besten in verschiedenen Firmen. Die Big Four müssen zerschlagen werden.
(.......)
Die Kontrolle der Jahresabschlüsse ist wichtig für einen funktionierenden Markt. Daher müssen auch beratungsfreie Wirtschaftsprüfer verschärfte Auflagen bekommen.
(.......)
https://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/w...-1.4350527
Dieser Artikel trifft imo den Nagel auf den Kopf: Je Kapitalstärker das Unternehmen, desto größer die Beratungsunternehmen, desto größer die "Bilanzkosmetik"
Ein transparenter Markt und ehrliche Unternehmenszahlen? - denke, da sind wir weit davon entfernt....
Wirtschaftsprüfer Zerschlagt die Vier
Die vier großen Wirtschaftsprüfer sind zu mächtig. Keiner kennt die Finanzströme der Konzerne so gut wie sie, und sie nutzen ihr Insiderwissen perfide aus - um Steuervermeidungsmodelle zu verkaufen.
Kommentar von Bastian Brinkmann
Ein bisschen Trennung hilft nicht, bisweilen geht nur ganz oder gar nicht. Das gilt für manche unglückliche Liebesbeziehung, aber eben auch für Wirtschaftsprüfer. Sie rechnen nach, ob in den offiziellen Jahresabschlüssen großer Firmen alles korrekt aufgeführt ist. Dank dieser Abschlüsse kann zum Beispiel ein Lieferant entscheiden, dass ihm eine Firma zu windig erscheint und er lieber auf Vorkasse besteht. Viele Wirtschaftsprüfer erledigen ihre Arbeit gewissenhaft und penibel, und doch ist ihre Branche höchst problematisch.
Die sogenannten Big Four, das sind PwC, KPMG, EY und Deloitte, beherrschen den Markt. Nach wie vor aber vermischen sie ihr Prüfgeschäft mit der Unternehmensberatung. Das ist perfide: Niemand kennt die internen Finanzströme der Konzerne so gut wie die großen Vier - und mithilfe ihres Insiderwissen entwickeln sie komplizierte Steuervermeidungsmodelle, die sie dann an die gleichen Konzerne verkaufen. Das darf nicht sein. Prüfung und Beratung müssen strikt voneinander getrennt werden, am besten in verschiedenen Firmen. Die Big Four müssen zerschlagen werden.
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Die Kontrolle der Jahresabschlüsse ist wichtig für einen funktionierenden Markt. Daher müssen auch beratungsfreie Wirtschaftsprüfer verschärfte Auflagen bekommen.
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https://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/w...-1.4350527
Dieser Artikel trifft imo den Nagel auf den Kopf: Je Kapitalstärker das Unternehmen, desto größer die Beratungsunternehmen, desto größer die "Bilanzkosmetik"
Ein transparenter Markt und ehrliche Unternehmenszahlen? - denke, da sind wir weit davon entfernt....