RE: Tägliche Markt- und Wirtschaftskommentare
| 25.04.2019, 13:58 (Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 25.04.2019, 13:59 von Lancelot.)
"Nein, der Stromkunde hat Pech gehabt.
Der Negativpreis kommt ja nicht vom Konto des Betreibers, sondern vom EEG-Umlage Konto.""
??? Ich habe fast 5 Jahre im commodity trading gearbeitet, 2.5 davon auf dem trading floor eines der "Big 4" Versorger in Deutschland...ich verstehe aber nicht, auf welchen Mechanismus du da hinweist. Der negative Preis ist ein Marktpreis des EEX Spot Market. Also ein Resultat eines Orderbuches. Börse halt. Angebot und Nachfrage. Und doch. Wenn ich da eine offer mit negativen Preis im Orderbuch habe und die getroffen wird, zahle ich als Betreiber diesen Preis.
Warum stelle ich als Betreiber so eine Order ins Buch? Weil ich zwei Blöcke Braunkohle am Laufen habe, die Strom Produzieren, die keiner brauch wo das runterfahren nd später wieder hoch fahren kommerziell mehr kostet, als einen Abmehmer dafür zu bezahlen das Zeug zu verwenden. Wie mit der Müllabfuhr.
Und warum wird mein Strom nicht gebraucht?
=> weil mein Windpark mehr Strom produziert als ich gedacht habe, und wegen des Mindestpreises ist es kommerziell sinnvoll die weiter zu betreiben..
=> weil meine Konkurrenz mehr produziert als ich dachte....
=> weil die Kundne weniger Strom brauchten als ich dachte
Mein Job las Betreiber ist es, den Bedarf und Angebot (inklusive Regenerativen) zu antizipieren und meine Kraftwerke möglichst gewinnbringend einzusetzen. Wenn ich das nicht gebacken kriege, ist das mein Problem. (Mal abgesehen davon, dass die Kraftwerke über den Tag imernoch in the money waren...)
Die Umlage wird ex-post berrechnet...eben auf die Differenz des Börsenpreises zum Mindestpreis. Das das alle Kunden mittragen, wenn es konstant zu niedrig ist, ist klar. Wird ja auch immer mehr gesenkt, je höher die installierte Leistung ist => works as designed!!
Es bleibt dabei: der negative Preis hat erstmal NIX direkt mit EEG oder Regenerativen zu tun!!! Garnix!
Und by the way: der absolut größte Teil der erneuerbaren Stromerzeugung ist Windkraft => i.d.R. größere Firmen oder gar einer der Big 4.
"
Nein nein,
die Differenz zwischen dem garantierten Preis und dem Negativpreis fliesst sofort aufs EEG-Umlage-konto und wird dem Stromkunden in Rechnung gestellt!
"
Kann...muss nicht. Das ist eine Entscheidung des Endversorgers. Andere Kosten (Neubau von Assets) werden auch nicht direkt auf den Kunden umgelegt (auch wenn sie das dürften). Hie rists nur bequem...weil schuld ist ja das EEG, und nicht der Endversorger.
"Nein eben nicht,
Die Negativkosten gehen voll auf die Kosten der Stromkunden und nicht auf die Kosten der Netz Betreiber."
Nein. Die Differenzen vom Preis zur abgenommen Menge zum Preis. Der Negativpreis wird erstmal vom Betreiber gezahlt, und NUR der durch EEG Einspeisung erzeugten Mehrkosten werden umgelegt. Kein EEG zahlt mir meine Mehrleistung in konventionellen Base Load Kraftwerken. Und in der Regel ist es sowas.
"Es ist definitiv ein großer Konstruktionsfehler des EEG dass Flatterstrom gefördert wird,
und Speicher kaum!
"
Wenn ich Flatterstrom fördere, fördere ich auch Speicher!!! Speicher ist bei mehr Bedarf im Regelenergiemarkt öfters in the money und damit ein Lohnenswertes Investment.
Ich bleibe dabei: der Artikel ist Käse, weil er einen alarmistischen Zusammenhang zwischen kurzfristigen nagativen Preis im Spot zum EEG herstellt, der so nicht existiert.
Der Negativpreis kommt ja nicht vom Konto des Betreibers, sondern vom EEG-Umlage Konto.""
??? Ich habe fast 5 Jahre im commodity trading gearbeitet, 2.5 davon auf dem trading floor eines der "Big 4" Versorger in Deutschland...ich verstehe aber nicht, auf welchen Mechanismus du da hinweist. Der negative Preis ist ein Marktpreis des EEX Spot Market. Also ein Resultat eines Orderbuches. Börse halt. Angebot und Nachfrage. Und doch. Wenn ich da eine offer mit negativen Preis im Orderbuch habe und die getroffen wird, zahle ich als Betreiber diesen Preis.
Warum stelle ich als Betreiber so eine Order ins Buch? Weil ich zwei Blöcke Braunkohle am Laufen habe, die Strom Produzieren, die keiner brauch wo das runterfahren nd später wieder hoch fahren kommerziell mehr kostet, als einen Abmehmer dafür zu bezahlen das Zeug zu verwenden. Wie mit der Müllabfuhr.
Und warum wird mein Strom nicht gebraucht?
=> weil mein Windpark mehr Strom produziert als ich gedacht habe, und wegen des Mindestpreises ist es kommerziell sinnvoll die weiter zu betreiben..
=> weil meine Konkurrenz mehr produziert als ich dachte....
=> weil die Kundne weniger Strom brauchten als ich dachte
Mein Job las Betreiber ist es, den Bedarf und Angebot (inklusive Regenerativen) zu antizipieren und meine Kraftwerke möglichst gewinnbringend einzusetzen. Wenn ich das nicht gebacken kriege, ist das mein Problem. (Mal abgesehen davon, dass die Kraftwerke über den Tag imernoch in the money waren...)
Die Umlage wird ex-post berrechnet...eben auf die Differenz des Börsenpreises zum Mindestpreis. Das das alle Kunden mittragen, wenn es konstant zu niedrig ist, ist klar. Wird ja auch immer mehr gesenkt, je höher die installierte Leistung ist => works as designed!!
Es bleibt dabei: der negative Preis hat erstmal NIX direkt mit EEG oder Regenerativen zu tun!!! Garnix!
Und by the way: der absolut größte Teil der erneuerbaren Stromerzeugung ist Windkraft => i.d.R. größere Firmen oder gar einer der Big 4.
"
Nein nein,
die Differenz zwischen dem garantierten Preis und dem Negativpreis fliesst sofort aufs EEG-Umlage-konto und wird dem Stromkunden in Rechnung gestellt!
"
Kann...muss nicht. Das ist eine Entscheidung des Endversorgers. Andere Kosten (Neubau von Assets) werden auch nicht direkt auf den Kunden umgelegt (auch wenn sie das dürften). Hie rists nur bequem...weil schuld ist ja das EEG, und nicht der Endversorger.
"Nein eben nicht,
Die Negativkosten gehen voll auf die Kosten der Stromkunden und nicht auf die Kosten der Netz Betreiber."
Nein. Die Differenzen vom Preis zur abgenommen Menge zum Preis. Der Negativpreis wird erstmal vom Betreiber gezahlt, und NUR der durch EEG Einspeisung erzeugten Mehrkosten werden umgelegt. Kein EEG zahlt mir meine Mehrleistung in konventionellen Base Load Kraftwerken. Und in der Regel ist es sowas.
"Es ist definitiv ein großer Konstruktionsfehler des EEG dass Flatterstrom gefördert wird,
und Speicher kaum!
"
Wenn ich Flatterstrom fördere, fördere ich auch Speicher!!! Speicher ist bei mehr Bedarf im Regelenergiemarkt öfters in the money und damit ein Lohnenswertes Investment.
Ich bleibe dabei: der Artikel ist Käse, weil er einen alarmistischen Zusammenhang zwischen kurzfristigen nagativen Preis im Spot zum EEG herstellt, der so nicht existiert.
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Forum-Besserwisser und Wissenschafts-Faschist