Zitat:Der Konsolidierung der deutschen Automobilindustrie dürften allein in diesem Jahr rund 50.000 Arbeitsplätze in der Branche zum Opfer fallen. Kein Grund zur Panik, sagen Wirtschaftsexperten.[...]Die Lage in der Automobilindustrie sei ernst, ein massiver Anstieg der Arbeitslosigkeit sei aber derzeit nicht zu erwarten, weil gleichzeitig in anderen Bereichen neue Arbeitsplätze entstünden, vor allem im Dienstleistungssektor, sagte der Präsident des Münchner ifo-Instituts Clemens Fuest den Zeitungen der "Funke Mediengruppe". Es sei allerdings damit zu rechnen, dass der Arbeitsplatzabbau in der Autobranche noch nicht beendet sei.Quelle: ntv: Forscher sehen keine Massenarbeitslosigkeit (28. NOVEMBER 2019)
Soweit die Meinung der Forscher. Es scheint mir doch ein wenig fraglich, ob, wie im Artikel suggeriert, die durch die Verbrenner wegfallenden Stellen durch Arbeitsplätze in der Elektroauto-Industrie ersetzt werden. Glaskugeln haben wir beide nicht.
Der Dienstleistungssektor soll die Produktion ersetzen? Das wird schon aus zwei Gründen nicht funktionieren. Erstens habe ich prinzipielle Bedenken darüber, ob wir davon leben können "uns gegenseitig die Haare zu schneiden" und zweitens ist Deutschland eine Exportnation und Dienstleistungen lassen sich erheblich schlechter exportieren als Güter.
Es ist teilweise im Inland weder ein Markt da, noch das Geld, um diesen Export zu ersetzen.
Was auch vollkommen ausgeklammert wird, sind die Effekte unserer Wirtschaftspolitik auf die Arbeitslosigkeit.
Ich glaube (ich möchte mit dieser Betonung unmissverständlich klarmachen, dass das nur meine Meinung ist), dass wir nur deshalb keine größeren Massenentlassungen erleben, weil das deutsche Kündigungsschutzrecht dagegen spricht. Man wird in Mitteleuropa einen Angestellten nicht so schnell los wie in den angelsächsischen Ländern und deshalb wirkt sich eine Krise langsamer auf den Arbeitsmarkt aus.