Zweii Gedanken meinerseits zu Coronavirus und die Finanzmärkte
1. das Coronavirus hat diese Woche die globalen Finanzmärkte wie ein klassischer "schwarzer Schwan" erwischt. Ein Risiko, das man bis letzte Woche nicht auf dem Radar hatte, das aber heute vieles ändern könnte - ähnlich wie die SARS-Epidemie 2002/2003. Was uns ein "schwarzer Schwan" wie dieser vor Augen führt ? wir wissen viel weniger, als wir zu wissen glauben....
In solchen Situationen gilt es, a) die tatsächlichen Ereignisse und b) die Erwartungen der Marktteilnehmer über die zukünftigen Ereignisse genau zu verfolgen.
In meiner Erfahrung werden solche Grossrisiken zu Beginn ihrer Entstehung meist unterschätzt; dann eskalieren sie, bis sie sogar überschätzt werden und die ansteckende Kraft der Angst den rationalen Umgang mit dem Risiko verdrängt.
Doch wenn die Angst der Marktteilnehmer die Oberhand gewinnt, dann steht meist schon eine Erholung kurz bevor. Oft überschreitet die objektive Gefahr ihren Zenit bereits früher als die Markterwartungen.
Doch sobald Märkte Gründe für "Entwarnung" in den Fakten sehen, drehen sie kurzfristig sehr stark.
Kurzum: es geht darum, sowohl die Fakten als auch die Markterwartungen aufmerksam und in engen Zeitabständen zu beobachten.
2. sofern der Ausbruch des SARS-Virus im Jahr 2003 Lehren bereithalten sollte, dann beziehen sich diese vielleicht spezifisch auf die Finanzmärkte.
Allerdings ist es für eine profunden Vergleich der Epidemien noch zu früh. Damals waren - ähnlich wie heute - besonders China & HongKong vom Ausbruch betroffen. Airlines, Tourismus, Luxusgüter und damit verbundene Branchen erlitten den ersten Rückschlag, während ausgewählte Pharma- und Medizintechnikaktien profitierten.
Seinerzeit erreichte der Hang Seng Index seinen Tiefpunkt zeitgleich mit der höchsten Suchquote für Stichwort "SARS" bei Bloomberg. Die Korrektur im Hang Seng index begann im Januar 2003 mit dem Ausbruch der Epidemie.
Der Aktienmarkt erholte sich dann, als die Zahl der Neuerkrankungen Anfang April stabil blieb, um in der Folge neue Höchststände zu erreichen.
Die chin. Regierung stützte die am meisten betroffenen Branchen durch eine gezielte fiskalische Steuerung ebenso wie durch eine geldpolit. Lockerung.
Aehnliches könnte auch dieses Jahr geschehen.
Während anderer Epidemien (Schweine- und Vogelgrippe, Ebola), die weltweit Reaktionen auslösten, verlor der S&P 500 bei Ausbruch zwar temporär, legte aber laut Berechnungen von MarketWatch innerhalb von 6 Monaten durchschnittlich wieder 8% zu.
1. das Coronavirus hat diese Woche die globalen Finanzmärkte wie ein klassischer "schwarzer Schwan" erwischt. Ein Risiko, das man bis letzte Woche nicht auf dem Radar hatte, das aber heute vieles ändern könnte - ähnlich wie die SARS-Epidemie 2002/2003. Was uns ein "schwarzer Schwan" wie dieser vor Augen führt ? wir wissen viel weniger, als wir zu wissen glauben....
In solchen Situationen gilt es, a) die tatsächlichen Ereignisse und b) die Erwartungen der Marktteilnehmer über die zukünftigen Ereignisse genau zu verfolgen.
In meiner Erfahrung werden solche Grossrisiken zu Beginn ihrer Entstehung meist unterschätzt; dann eskalieren sie, bis sie sogar überschätzt werden und die ansteckende Kraft der Angst den rationalen Umgang mit dem Risiko verdrängt.
Doch wenn die Angst der Marktteilnehmer die Oberhand gewinnt, dann steht meist schon eine Erholung kurz bevor. Oft überschreitet die objektive Gefahr ihren Zenit bereits früher als die Markterwartungen.
Doch sobald Märkte Gründe für "Entwarnung" in den Fakten sehen, drehen sie kurzfristig sehr stark.
Kurzum: es geht darum, sowohl die Fakten als auch die Markterwartungen aufmerksam und in engen Zeitabständen zu beobachten.
2. sofern der Ausbruch des SARS-Virus im Jahr 2003 Lehren bereithalten sollte, dann beziehen sich diese vielleicht spezifisch auf die Finanzmärkte.
Allerdings ist es für eine profunden Vergleich der Epidemien noch zu früh. Damals waren - ähnlich wie heute - besonders China & HongKong vom Ausbruch betroffen. Airlines, Tourismus, Luxusgüter und damit verbundene Branchen erlitten den ersten Rückschlag, während ausgewählte Pharma- und Medizintechnikaktien profitierten.
Seinerzeit erreichte der Hang Seng Index seinen Tiefpunkt zeitgleich mit der höchsten Suchquote für Stichwort "SARS" bei Bloomberg. Die Korrektur im Hang Seng index begann im Januar 2003 mit dem Ausbruch der Epidemie.
Der Aktienmarkt erholte sich dann, als die Zahl der Neuerkrankungen Anfang April stabil blieb, um in der Folge neue Höchststände zu erreichen.
Die chin. Regierung stützte die am meisten betroffenen Branchen durch eine gezielte fiskalische Steuerung ebenso wie durch eine geldpolit. Lockerung.
Aehnliches könnte auch dieses Jahr geschehen.
Während anderer Epidemien (Schweine- und Vogelgrippe, Ebola), die weltweit Reaktionen auslösten, verlor der S&P 500 bei Ausbruch zwar temporär, legte aber laut Berechnungen von MarketWatch innerhalb von 6 Monaten durchschnittlich wieder 8% zu.