(03.04.2020, 01:07)cubanpete schrieb: Das macht schon etwas Angst. Ich vermute allerdings dass wegen der Dunkelziffer die Todesrate nicht annähernd so hoch ist. Hoffen wir das!Ich suche weiter nach passenden epidemiologischen Papern bzw. versuche mir einen allgemeinen Überblick zu verschaffen. Das ist allerdings eine echt schwere Kost. Falls man zu Depressionen neigt, sollte man sich die besser nicht reinpfeifen. Derartige Sätze machen nicht viel Hoffnung: "In addition, even if all patients were able to be treated, we predict there would still be in the order of 250,000 deaths in GB, and 1.1-1.2 million in the US." Das ist das Szenario einer renommierten Uni in England für den Fall, dass alle Maßnahmen getroffen, wirklich lange (5 Monate) durchgehalten und alle Patienten optimal versorgt werden.
Bzgl. der Dauer einer ungebremsten Epidemie in einem Land muss ich mich etwas korrigieren: Deine 2 Monate liegen zu niedrig, aber meine Vermutung es ginge um ein Jahr, liegt zu hoch. In der Regel wurden etwa 6 Monate ab dem Zustand simuliert, den wir im März hatten, bis etwa 70% Durchseuchung erreicht werden, wenn man nix tut. In den letzten Wochen ist die Zuwachsrate dabei schon sehr stark eingeschränkt. Die Todesraten, falls man es einfach laufen lässt, hat meiner Meinung nach niemand simuliert. Vermutlich weil es völlig unklar ist, wie die Mortalität sein würde, wenn man die Patienten allesamt einfach nicht beatmet und nur in großen Messehallen etc. "lagert". Denn in dem Fall geht es ja nicht mehr um eine Stratifizierung von über und unter 75 jährigen, wie derzeit im Elsass, sondern es werden dann tagtäglich so viele neue Patienten sein, dass man eigentlich niemanden von denen mehr versorgen kann. Oder man beschränkt sich auf die unter 20 jährigen Schwersterkrankten.... Das ist echt keine Option!