(06.05.2020, 08:05)fahri schrieb: Darüber hinaus finde ich die ganze Diskussion über Datenschutz auch völlig daneben,
wenn man mal überlegt das 95 % der Bundesbürger Facebook und Konsorten sogar mitteilen wann sie, in welcher Menge
geschissen haben oder was in welcher Menge gegessen haben - damit kann ich nichts anfangen. Geht es gegen eine Epidemie
dürfen wir ja nicht zu viel Daten aus der Hand geben, aber im täglichen Leben mit android und apple interessiert es keine Sau ?
Darüber kann ich mich auch nur wundern - auf der einen Seite gibt man Apple, Google, Facebook, und mit zig installierten Apps
vielen anderen grösseren oder kleineren Datenkraken freiwillig seine Daten. Dann kauft man sich auch noch Abhörwanzen
(Amazon Echo & Co) für die Wohnung und baut das Smart-Home weiter aus. Und dann beklagt sich auf der anderen Seite
wenn es um etwas wirklich wichtiges geht über den Datenschutz?
(06.05.2020, 08:05)fahri schrieb: Doch macht es -> es sei denn es kann mir jemand erklären das es volkswirtschaftlich keinen größeren Schaden hinterlässt statt der
tausenden Personen den Shutdown nochmal wieder einleiten zu müssen. Kann man sich im übrigen in Shangahi gut anschauen,
auch dort mussten Lockerungen schon wieder zurück genommen werden. Das ist viel, viel teurer als das eine Mal ein paar tausend
zu viel für 14 Tage ins Homeoffice zu versetzen. Warum leuchtet das so wenig Menschen ein ? Es geht aktuell volkswirtschaftlich
ums nackte Überleben - nicht um Genauigkeiten der Maßnahmen. Verliert das nicht aus den Augen.
Also grundsätzlich denke ich schon das so eine App sinn macht wenn sie "schlau" genug ist. Aber wenn es so ungenau
ist wie die Fachleute hier ausgeführt haben und so/zu viele "Kontakte" erfasst werden die außerhalb der Ansteckungsgefahr
waren (3-20m entfernt) frage ich mich ob das was bringt.
Nehmen wir mal die Mitarbeiter eines Imbiss-Stands - viele Kontakte erhöhen die Wahrscheinlichkeit angesteckt zu werden.
Jetzt steckt sich wirklich einer von ihnen an - viele hundert oder tausend die über den Tag hinweg daran vorbei gelaufen sind
müssen in Quarantäne.
Ein weiterer Infizierter wird entdeckt der dann noch im Park war. Weitere paar hundert müssen in Quarantäne.
Nochmal 2-3 weitere Infizierte die an Stellen waren die viele Kontakte registrieren (reicht ja anscheinend schon wenn man
an einem Haus vorbeiläuft in dem viele Menschen sind) und man hat eine Kette das praktisch alle die unterwegs waren in
Quarantäne müssen.
Dann macht so eine App ja keinen Sinn, wenn sie eigentlich mehr Freiheiten und weniger Beschränkungen bringen soll.
Da wäre ja eher das Gegenteil der Fall. Kann mir nicht vorstellen das die technischen Möglichkeiten und die Programmierung
nur das hergeben.
Dann würde es mehr Sinn machen bei Überschreitung von einer bestimmten Zahl an Neuinfizierten die Massnahmen/Beschränkungen
nur in dieser Region wieder etwas zu verschärfen und einen Teil der Lockerungen wieder zurück zu nehmen.
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