Harte Kritik an Staatschef
Brasiliens Antwort auf Corona ist chaotisch und widersprüchlich
In Brasilien spitzt sich die Situation immer weiter zu: Die Corona-Todeszahlen steigen. Am Umgang mit der Pandemie gibt es viel Kritik. Städte und Bundesstaaten haben inzwischen eigene Entscheidungen getroffen.
....Die Politik in Brasilien ist mehr mit sich beschäftigt als mit der Virus-Bekämpfung. Der Präsident hat mit dem Austausch von Ministern und einem Verfahren gegen sich zu tun. In Korruptionsermittlungen nahm die Bundespolizei in Rio mehrere Politiker und Unternehmer fest, die beim Kauf von Atemgeräten mehrere Millionen Euro veruntreut haben. Selbst in einer Pandemie nutzen sie die Gelegenheit, um sich unrechtmäßig zu bereichern. Die Bevölkerung schlägt sich irgendwie alleine durch.
Anfangs ein Virus der Reichen
Corona war in Brasilien und anderen Ländern Lateinamerikas zunächst das Virus der Reichen gewesen. Der erste registrierte Fall war ein Geschäftsmann aus São Paulo, der nach Norditalien gereist war. Für Mexiko wurde – ähnlich wie das österreichische Ischgl – der US-Skiort Vail zum Infektionsherd, wo sich eine Gruppe mexikanischer Geschäftsleute getroffen hatte. Börsenchef Jaime Ruíz Sacristán steckte sich dort an, er starb im April. Die meisten Infektionen in Argentinien wurden zu Beginn in den wohlhabenden Vororten im Norden von Buenos Aires registriert, deren Bewohner oft ins Ausland reisen.
Mittlerweile hat sich Sars-CoV-2 immer weiter ausgebreitet, auch die ärmeren Viertel und Slums erreicht. In den ärmlichen Siedlungen – in Brasilien "Favelas", in Argentinien "Villas" genannt – fehlt es den Bewohnern oft am Nötigsten wie Wasser und Seife, zugleich leben ganze Familien in einem Raum zusammen. Abstand halten ist da kaum möglich....
https://www.t-online.de/nachrichten/ausl...lien-.html
Brasiliens Antwort auf Corona ist chaotisch und widersprüchlich
In Brasilien spitzt sich die Situation immer weiter zu: Die Corona-Todeszahlen steigen. Am Umgang mit der Pandemie gibt es viel Kritik. Städte und Bundesstaaten haben inzwischen eigene Entscheidungen getroffen.
....Die Politik in Brasilien ist mehr mit sich beschäftigt als mit der Virus-Bekämpfung. Der Präsident hat mit dem Austausch von Ministern und einem Verfahren gegen sich zu tun. In Korruptionsermittlungen nahm die Bundespolizei in Rio mehrere Politiker und Unternehmer fest, die beim Kauf von Atemgeräten mehrere Millionen Euro veruntreut haben. Selbst in einer Pandemie nutzen sie die Gelegenheit, um sich unrechtmäßig zu bereichern. Die Bevölkerung schlägt sich irgendwie alleine durch.
Anfangs ein Virus der Reichen
Corona war in Brasilien und anderen Ländern Lateinamerikas zunächst das Virus der Reichen gewesen. Der erste registrierte Fall war ein Geschäftsmann aus São Paulo, der nach Norditalien gereist war. Für Mexiko wurde – ähnlich wie das österreichische Ischgl – der US-Skiort Vail zum Infektionsherd, wo sich eine Gruppe mexikanischer Geschäftsleute getroffen hatte. Börsenchef Jaime Ruíz Sacristán steckte sich dort an, er starb im April. Die meisten Infektionen in Argentinien wurden zu Beginn in den wohlhabenden Vororten im Norden von Buenos Aires registriert, deren Bewohner oft ins Ausland reisen.
Mittlerweile hat sich Sars-CoV-2 immer weiter ausgebreitet, auch die ärmeren Viertel und Slums erreicht. In den ärmlichen Siedlungen – in Brasilien "Favelas", in Argentinien "Villas" genannt – fehlt es den Bewohnern oft am Nötigsten wie Wasser und Seife, zugleich leben ganze Familien in einem Raum zusammen. Abstand halten ist da kaum möglich....
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