Ich habe mir den Thread nicht durchgelesen. Dafür fehlt mir die Zeit. Ich habe aber recht viel Zeit mit Daten, Papern und Podcasts zu COVID-19 verbracht. Mal ein paar Eckpunkte. Eine wilde Sammlung.
1.) Die Datenlage ist furchtbar. War im Februar noch schlimmer. Das ist aber verständlich!!!
2) Trotzdem muss man wissen: Niemand, auch nicht das Imperial College, das RKI, das CDC, die Chartie Berlin, die WHO, Donald Trump, ich oder irgendein anderer mit Pyro/Scikit Learn bewaffneter Trottel im Internet kann bei dieser Datenlage und dieser Komplexität verlässlich Prognosen machen. Selbst jetzt noch nicht. Im Februar und März schon zweimal nicht. Ausgeschlossen!!!
3) Das gilt natürlich auch für die ganzen "Skeptiker" die jetzt wieder "nur Fragen" stellen.
4) Eine niedrige Übersterblichkeit im Februar und Anfang März sagt nix über die Gefährlichkeit eine Viruses mit 1-14 Tagen Inkubationszeit aus. Nix! Wer das nicht versteht muss auf Wiki mal über exponentielles Wachstum lesen. Und wers dann immer noch nicht versteht, muss leider die Fresse halten. Sorry.
5) Ein erbärmliches multiple agent Modell von Ferguson (Imperial College, 15000 Zeilen C++ Code in einem File!!!!, magic numbers) und die schlechte Datenlage MACHEN MODELLE NICHT UNNÜTZ!!!!!! MAN MUSS SIE NUR ZU INTERPRETIEREN VERSTEHEN.
6) die Gefahr einer Krankheit wird über 3 Parameter definiert: Letalität, Ansteckung (Übertragungswege, Inkubationszeit) und die Verfügbarkeit medizinischer Interventionen (Impfung, Medikamente).
7) Gesicherte Erkenntnis zu 6): der Virus is ansteckender bis deutlich ansteckender als die klassische Influenza und wir haben keine Impfung und kein Medikament
8) Es gibt aber quasi keine gesicherte Erkenntnis zur Letalität. Grund dafür ist, wie jf2 schon gesagt hat, der Mangel an großflächigem unsymptomatischen Tests.
9) Es stimmt auch nicht das nur Gefahr für alte Leute besteht. Es scheint z.B einen Zusammenhang zur Virus Load (wie stark war man ausgesetzt) und anderen Risikofaktoren zu geben (Übergewicht).
10) die Diskussion ob "pro Lockdown" oder "contra lockdown" ist eine politische/ideologische. Wer was anderes denkt macht sich was vor. Weil
A) Es gab in der westlichen Welt nie einen "Lockdown". Es gab ein Spektrum von kontinuierlich verschärften Maßnahmen, die sich von Nation zu Nation und Region zu Region (Bundersländer etc.) unterschieden haben.
B) Bewegungsdaten von Facebook, Apple und anderen Providern legen die Vermutung nahe: die Menschen haben sich ab März fast überall in etwa gleich verhalten. Die Schweden waren also nicht "super liberal". Die sind einfach nur ohne Vorschrift zu Hause geblieben.
C) da die Leute ohne eine strikte Überwachung wie in Singapur oder China sowieso machen was sie wollen und die Menschen, die das ernster nehmen zu Hause bleiben, war es auch nicht der "Lockdown" der zur Reduktion in Konsum etc. geführt hat. Es waren die Menschen selbst.
D) Die Entscheidung für "Social Distancing" (ob nun staatlich enforced oder nicht), macht halt auch ohne strikte Modellierung Sinn. Wenn ich keine Daten habe um Eintrittswahrscheinlichkeiten für die möglichen Szenarien zu schätzen, muss ein rationaler Entscheidungsträger das schlimmste Szenario vermeiden => Minimax.
1.) Die Datenlage ist furchtbar. War im Februar noch schlimmer. Das ist aber verständlich!!!
2) Trotzdem muss man wissen: Niemand, auch nicht das Imperial College, das RKI, das CDC, die Chartie Berlin, die WHO, Donald Trump, ich oder irgendein anderer mit Pyro/Scikit Learn bewaffneter Trottel im Internet kann bei dieser Datenlage und dieser Komplexität verlässlich Prognosen machen. Selbst jetzt noch nicht. Im Februar und März schon zweimal nicht. Ausgeschlossen!!!
3) Das gilt natürlich auch für die ganzen "Skeptiker" die jetzt wieder "nur Fragen" stellen.
4) Eine niedrige Übersterblichkeit im Februar und Anfang März sagt nix über die Gefährlichkeit eine Viruses mit 1-14 Tagen Inkubationszeit aus. Nix! Wer das nicht versteht muss auf Wiki mal über exponentielles Wachstum lesen. Und wers dann immer noch nicht versteht, muss leider die Fresse halten. Sorry.
5) Ein erbärmliches multiple agent Modell von Ferguson (Imperial College, 15000 Zeilen C++ Code in einem File!!!!, magic numbers) und die schlechte Datenlage MACHEN MODELLE NICHT UNNÜTZ!!!!!! MAN MUSS SIE NUR ZU INTERPRETIEREN VERSTEHEN.
6) die Gefahr einer Krankheit wird über 3 Parameter definiert: Letalität, Ansteckung (Übertragungswege, Inkubationszeit) und die Verfügbarkeit medizinischer Interventionen (Impfung, Medikamente).
7) Gesicherte Erkenntnis zu 6): der Virus is ansteckender bis deutlich ansteckender als die klassische Influenza und wir haben keine Impfung und kein Medikament
8) Es gibt aber quasi keine gesicherte Erkenntnis zur Letalität. Grund dafür ist, wie jf2 schon gesagt hat, der Mangel an großflächigem unsymptomatischen Tests.
9) Es stimmt auch nicht das nur Gefahr für alte Leute besteht. Es scheint z.B einen Zusammenhang zur Virus Load (wie stark war man ausgesetzt) und anderen Risikofaktoren zu geben (Übergewicht).
10) die Diskussion ob "pro Lockdown" oder "contra lockdown" ist eine politische/ideologische. Wer was anderes denkt macht sich was vor. Weil
A) Es gab in der westlichen Welt nie einen "Lockdown". Es gab ein Spektrum von kontinuierlich verschärften Maßnahmen, die sich von Nation zu Nation und Region zu Region (Bundersländer etc.) unterschieden haben.
B) Bewegungsdaten von Facebook, Apple und anderen Providern legen die Vermutung nahe: die Menschen haben sich ab März fast überall in etwa gleich verhalten. Die Schweden waren also nicht "super liberal". Die sind einfach nur ohne Vorschrift zu Hause geblieben.
C) da die Leute ohne eine strikte Überwachung wie in Singapur oder China sowieso machen was sie wollen und die Menschen, die das ernster nehmen zu Hause bleiben, war es auch nicht der "Lockdown" der zur Reduktion in Konsum etc. geführt hat. Es waren die Menschen selbst.
D) Die Entscheidung für "Social Distancing" (ob nun staatlich enforced oder nicht), macht halt auch ohne strikte Modellierung Sinn. Wenn ich keine Daten habe um Eintrittswahrscheinlichkeiten für die möglichen Szenarien zu schätzen, muss ein rationaler Entscheidungsträger das schlimmste Szenario vermeiden => Minimax.
__________________
Forum-Besserwisser und Wissenschafts-Faschist