(27.05.2020, 12:13)cubanpete schrieb: in der NZZ von heute wird beschrieben dass im Augenblick in der Schweiz das gleiche passiert wie in Spanien: die Anzahl Toter ist so tief wie nie zuvor. Wer jetzt sterben müsste ist wohl schon tot...Die Interpretation erscheint mir ein wenig simpel. Läge es nicht nahe, anzunehmen, dass eine Untersterblichkeit mit den immer noch umgesetzten Massnahmen zusammenhängt?
Eigentlich müsste dieser Befund dich auch total wundern, denn du hast doch mehrfach geschrieben, die Massnahmen würden mehr Leute umbringen als retten. Wenn das stimmt, dürfte man ja nun keine statistisch niedrigere Sterblichkeit in den Staaten sehen.
Generell halte ich es für falsch jetzt schon ein Fazit zu ziehen und irgendwelche Schlussfolgerungen zu ziehen: Die Nummer ist noch nicht vorbei! Wenn als Konsequenz eines der ersten wieder durchgeführten Gottesdienste gleich eine Herd mit über 130 Infizierten entstanden ist und aus einer simplen Restauranteröffnung - ob Party oder nicht sei mal dahingestellt - inzwischen fast 30 Infizierte resultieren, dürfte eigentlich jedem klar sein, dass die schrittweisen Lockerungen ein Tanz auf der Rasierklinge sind. Das grundlegende Problem dabei ist, dass wir nun nicht mehr nur punktuell potentielle Infektionsherde haben, sondern das Virus quer durch Land verteilt wurde. Das, was bei der Restauranteröffnung in Leer passiert ist, kann also durchaus an 1000 Orten in Deutschland passieren. Und zwar gleichzeitig, wenn die gleiche Lockerung bundesweit durchgeführt wird, die sich rückblickend als die Eine zu viel herausstellt.