(02.10.2020, 17:09)jf2 schrieb: Wie genau so etwas aussehen müßte sollten Epidemologen (und dort die Statistiker) bestimmen aber es sollte doch möglich sein mit einer bestimmten Probandengruppe die auch nicht nur einmal getestet sondern dauerhaft überwacht wird deutlich mehr über die Verbreitung und Ausbreitung von Corona zu ermitteln, dann wüßte man vielleicht auch mehr über die Rolle der einzelnen Altersklassen bei der Ausbreitung etc.Klar, wäre das gut. Aber ich hab es schon mal geschrieben: Wenn du alle Altersgruppen abdecken willst und jeweils statistisch belastbare Zahlen bekommen möchtest - dann kommt da einiges zusammen. Nicht vergessen, wir haben Inzidenzen von unter 100 pro 100k Einwohnern. Das bedeutet, du musst 1.000 Leute testen, um statistisch mal einen Positiven zu erwischen. Um auswertbare Daten zu haben, brauchst du etwa 100 Positive. Schätze ich mal. Macht 100.000 Tests. Und das müsstest du im 2 Wochenturnus durchführen, um die aktuellen Trends erkennen zu können. Und dann müsstest du all das (also in dieser Dimension) parallel an verschiedenen Standorten in Deutschland durchführen weil wir regional so große Unterschiede haben. Denn wenn du heute in Bayern 15 Positive findest (weil nur 20.000 und nicht 100.000 zufällig ausgewählte Bayern getestet wurden) und letzte Woche waren es 11, dann kann das einen fast 40%igen Anstieg bedeuten, es kann bei der Stichprobengröße aber auch reiner Zufall sein.
Und all das müsste unter den Bedingungen einer klinischen Studie durchgeführt und ausgewertet werden. Unter Zeitdruck, den die Ergebnisse sind nur hilfreich, wenn sie aktuell sind. Völlig unmöglich. Deswegen machts ja auch niemand.